Unsere Vorfahren maßen den Runen magische Kräfte bei – und einen tieferen Sinn. Das gilt auch für die 21. Rune des Älteren Futharks: Laguz. In unserer aktuellen Geschichtsausgabe „Die Germanen – Die Geschichte der ersten Deutschen“ stellen wir Ihnen alle Runen und ihre Bedeutung vor. Hier mehr erfahren.

    Die Rune Laguz. Foto: Radierung von Joël Bernabel, aus: Les sortilèges des Runes, 2001. Repro COMPACT

    Die L-Rune (Laguz) ist das Zeichen des Wassers. Übersetzt bedeutet sie: See, Gewässer oder Meer. Diese 21. Rune des älteren Futharks versinnbildlicht aber auch die Pflanzenwelt, das Lauka (Kraut) und das Lin (Leinen). Ohne Wasser kein Wachstum, kein Leben – das gilt auch für Luna, den Mond.

    Luna ist die Herrin der vier großen Weltströme, die nach eddischer Überlieferung aus dem Euter der Kuh Audumla hervorquollen. Mit dem ersten Aufleuchten der Lewa, der Mondsichel, rinnt seit Urbeginn bis heute Monat für Monat eine magische Urkraft in alles Werdende und Lebende – an Land und zu Wasser.

    Das germanische Sakralfest, das mit Laguz verbunden ist, ist das Disenopfer. Dazu erfahren Sie weiterführend in COMPACT-Geschichte „Die Germanen“:

    „Zum ersten Neumond nach dem den zwölf Raunächten folgenden Vollmond begingen unsere Ahnen ein Fest, bei dem vor allem der Licht- und Fruchtbarkeitsgott Freyr angerufen wurde. Zu Beginn wurde ein Ritual abgehalten, bei dem eine Strohpuppe, die den Winter symbolisiert, mit einem großen Feuer verbrannt wurde, zumeist auf einem Berg.“

    Und weiter: „Danach brachte man ein sogenanntes Disenopfer dar – ein großes Festessen, um Freyr milde zu stimmen. Für die Natur- und Hausgeister sowie die verstorbenen Ahnen wurde mit aufgedeckt. Heute kennt man die Fasnacht als regionalspezifische Form des Karnevals oder Faschings – als letzte Sause vor der vierzigtägigen Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt und Ostern endet.“

    Die Heilkräfte des Mondwassers

    Unsere Ahnen wussten: Ohne Kenntnisse über die Wirkung des Mondes und des Wassers des Lebens gibt es keine Heilkraft. Anthroposophen und Freunde der Naturheilkunde haben diese Erkenntnisse in heutige Zeiten hinübergerettet. Ein Beispiel der Anwendung ist das sogenannte Mondwasser – belebtes Wasser, das mit der Energie des Mondes aufgeladen ist.

    Dieses erfrischende Nass entfaltet seine speziellen Wirkungen, indem es bei bestimmten Mondphasen abgefüllt oder auch den Strahlen des Mondes ausgesetzt wird. Je nachdem, in welcher Phase das Wasser abgefüllt wird, hat das daraus entstehende Mondwasser unterschiedliche Wirkungen. Vollmondwasser wirkt eher kräftigend und belebend, während Neumondwasser reinigende und erneuernde Wirkungen nachgesagt werden. Letzteres soll auch bei Diäten unterstützen.

    Mondwasser kann zu unterschiedlichen Zwecken Anwendung finden – auch in rituellem Kontext, etwa um Räume, Gegenstände und sogar Lebewesen zu segnen. Das Pflanzenwachstum soll durch Mondwasser angeregt werden können, außerdem eignet es sich zur Herstellung von Salben und Tinkturen.

    In der Esoterik werden seine Wirkungen auf die bioenergetischen Schwingungen des Wassers zurückgeführt, die durch den Einfluss des Mondes entstehen. Da diese nicht sehr lange anhalten, soll Mondwasser am besten frisch getrunken werden.

    Lesen Sie auch die anderen Beiträge unserer kleinen Runenkunde: Thurisaz | Ansuz | Kenaz | Gebo | Dagaz

    Mehr über die Runen und das Wissen unserer Ahnen erfahren Sie in COMPACT-Geschichte „Die Germanen“. Die Geschichte und Kultur der ersten Deutschen. Hier bestellen.

    7 Kommentare

    1. Die Heiden sind die wahren Christen. Die welche heute die Kirche repräsentieren sind nur Mörder. Oder hat man die Inquisition und die sog. Hexenverbrennung schon vergessen?

    2. Es gibt die seltsamsten Hobbys. Die Beschäftigung mit Runen muß sich allerdings den Verdacht gefallen lassen, daß damit neuheidnische Bestrebungen gefördert werden sollen. Deutschland war immer christlich und geht ohne Christentum zugrunde.

    3. @CompactTeam:

      Anregung; vielleicht können Sie "die kleine Runenkunde" – wenn die Serie fertig ist – in einem gebündelten PDF zum Download anbieten…
      Ggfs. ja gg. einen Obulus i.H.v. 1€, um wenigstens die zusätzl. Arbeit bezahlt zu bekommen.

      ————

      COMPACT: Das ist nicht geplant. Aber vieles davon finden Sie auch in unserer aktuellen Geschichtsausgabe „Die Germanen“.

    4. Hilfe !! Bedeutet Futhark ungefähr " Alphabet" ? Werden wir dann noch 18 x mit der Falschbehauptung konfrontiert, daß die Germanen die ersten Deutschen waren ? Dann muß dieser Geschichtsklitterung noch 18 x widersprochen werden . Wer kann an diesem Schwindel eigentlich ein Interesse haben ? Doch wohl nur Neuheidenkrampf .

      • @Sokrates:

        Und wenn Sie 19 mal widersprechen – es juckt niemanden.
        Zu Neudeutsch: "wayne".

      • Warum sollten die Germanen denn NICHT unsere Vorväter gewesen sein?

        Gewiss, es sind danach noch andere Völker hier eingewandert und gehören nun zu unseren Ahnen, und wenn ich mal ausholen darf:

        Friedrich II., unser großer Kaiser, gilt unter Historikern sogar als erster Ausländer auf dem deutschen Thron.

        Was spricht gegen die Germano-Deutschen?

        • @ Pils : Geht nicht um die Frage, ob Germknödel unsere Vorfahren waren . Natürlich waren sie das, jedenfalls bei den meisten Deutschen. Es geht darum, ob es DEUTSCHE waren, und das waren sie nicht. Die ersten Raubaffen, welche von den Bäumen stiegen, waren ja auch Vorfahren, aber keine Deutschen. Der "große Kaiser " Friedrich II.- ein Halunke mit einer muslimischen Leibwache aus Nordafrikanern, mehrfach aus Gottes Kirche ausgeschlossen, ein Schandfleck auf dem deutschen Kaiserthron, ähnlich wie Otto III. Das wars aber schon, nicht eben viel in der langen Reihe der deutschen Kaiser.