Die Runen sind nicht einfach nur Schriftzeichen. Unsere germanischen Vorfahren maßen ihnen tiefen Sinngehalt bei. Das gilt ganz besonders für die vierte Rune des 24er Futharks: Ansuz. Alles über die Mystik und Magie unserer Ahnen lesen Sie in „Das Geheimnis der Runen“ des Ariosophen und Germanenforschers Guido von List. Hier mehr erfahren.

    Die A-Rune (Ansuz) ist das Kronenzeichen der Runenwelt und des germanischen Pantheons. Sie ist direkt mit dem Göttergeschlecht der Asen verbunden. Der Weg durch das 24er Futhark ist eine Art Reise: Ansuz folgt auf Thurisaz. Das heißt: Den Thursen – also den Riesen – folgen die Asen. Mit den Riesen sind die Welten entstanden. Aus ihnen hat sich alles Leben entwickelt. Und doch gleicht ihre Kraft auch dem Chaos, kann  auch zerstörerisch sein.

    Wotan mit seinen Raben Hugin und Munin. Foto: Radierung von Joël Bernabel, aus: Les sortilèges des Runes. Repro COMPACT

    Ansuz repräsentiert den vergöttlichten Ahnengeist – den Asen Wotan oder Odin. Ihn offenbart das Oding-Futhark als den Geist des Alls: Die 24 Runen verdichten sich mittels Quersummenziehung zur Sechs, und aus deren theosophischer Addition wird schließlich die geistsolare Gottestriade als Kennziffer sichtbar – als Nachtsonne, als Geistsonne, als Schwarze Sonne.

    Unsere Verbindung zum Göttlichen

    Auch für den modernen Menschen ist der tiefere Sinngehalt der A-Rune bedeutsam: Sie mahnt ihn, seine inneren Pforten zu öffnen und sich der geistigen Welt zuzuwenden, statt sein Heil im Materialismus zu suchen. Sie erinnert ihn daran, sich der wahren Werte gewahr zu werden und ihnen Ausdruck zu verleihen. Sie animiert ihn zu Selbsterkenntnis und Selbstakzeptanz. Und sie sagt uns: Neues Leben will in Deinem Leben Raum einnehmen und sich entfalten.

    Als altes germanisches Sakralfest mit Ansuz verbunden ist die Asen-Alfen-Opferfeier (16. Oktober): der Hauptfesttag zu Ehren des Asen Wotan mit den guten Geistern, den Alfen, die ihn begleiten. Dies ist ein Fest zu Ehren der göttlichen und menschlichen Seelenwesen. In christlicher Zeit wurde daraus der Gallus- oder Sankt-Gallen-Tag zu Ehren des irischen Mönches Gallus, der 612/613 in einer Einöde die Galluszelle gründete, aus der sich die Abtei St. Gallen und schließlich die Stadt St. Gallen in der Schweiz entwickelte.

    Hier lässt sich einmal mehr ein interessanter Faden zum germanischen Glauben ziehen: Das Gallus-Tier ist der Bär, der zugleich als König der Tierwelt das Sinnbild Odins / Wotans ist. In skandinavischen Märchen erscheint der Göttervater oft in Gestalt des weißen Bärenkönigs.

    Kurzum: Ansuz steht für das große Mysterium, die Rune gilt als Bindeglied des Menschen zu den Göttern. Sie ist die Rune der Asen, die die Riesen bezwangen und der Welt die Ordnung schenkten. Denn: Odin erschlug mit seinen Brüdern den Riesen Ymir und erschuf aus dessen Körper unsere materielle Welt samt dem Weltenbaum Yggdrasil. Die Rune symbolisiert daher den Wandel vom Unbewussten zur Bewusstheit, vom Chaos zur Ordnung.

    Lesen Sie auch unsere Beiträge zu folgenden Runen: Gebo | Kenaz.

    Mehr über den tieferen Sinn und die magische Bedeutung der Schriftzeichen unserer Vorfahren lesen Sie in der Schrift „Das Geheimnis der Runen“ des Ariosophen und Germanenforschers Guido von List. Das lange vergriffene und von den Identitätsfeinden im Giftschrank verschlossene Werk ist nun wieder in einer äußerst preisgünstigen Neuauflage erhältlich.  Hier bestellen.

    7 Kommentare

    1. Putins Freund am

      Schriftzeichen im Sinne unserer heutigen Lautschrift waren die Runen nie , es sind Symbole , schreiben konnte man damit nicht und glückliche Wilde haben auch keinen Grund zu schreiben.

    2. Da gibt’s auf jeden Fall noch viel zu entdecken und zu lernen…
      Mittlerweile wunder ich mich auch nicht mehr, daß ich während eines LSD-Trips u.a. auch Runen "sehe" – ganz ohne spezifischen Trigger.
      Dies tritt also gleichermaßen bspw. beim Hören von Elektro, "Neo-Schlager", Blues/Country,… auf. Läßt vermuten, daß der wirkliche Ursprung eben nicht einfach nur ‚ausgedacht‘ ist. (Erfordert jedenfalls weiterführende psychonautische Untersuchungen.)

      Dazu kommt, daß ein jedes Schriftzeichen i. w. S. ja nicht vom Himmel fällt, sondern vom Urheber gemalt, geritzt, gekohlt, gestanzt,… wird. Gem. dem kosmischen Grundsatz "die Energie folgt der Absicht" ist also weniger erstaunlich DAß Runen wirken, sondern vielmehr WIE die Wirkmechanismen aufgebaut sind.

      Man kann sich auch mal mit dem Tarot beschäftigen. Also technisch wissenschaftlich. Man wird überrascht sein, wieviel und welch konkrete Infornationen/Zuweisungen hinter einzelnen Karten stecken und wo diese (vermutlich) ihren Ursprung haben/nahmen.

      • Friedenseiche am

        Ebenso bei Tönen und der Musik

        Manchmal bei nee Classic Stücke fange ich an zu weinen oder sehe vorm geistigen Auge schönes

        Viele Kulturen haben noch Magie in sich;-)

    3. Friedenseiche am

      Selbst Türken verwenden nun unsere Zeichen

      Graue Wölfe zb

      Wer wohl als erstes Schrift erfand?