Unsere neue Geschichtsausgabe „Verlorene Heimat – Die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten“ besticht durch die Berichte von Zeitzeugen, die die von uns dargestellten historischen Geschehnisse auf erschütternde Weise unterstreichen. Hier mehr erfahren.

    Mag ein Historiker bis in letzte Detail informiert sein, mag er sein Material noch so intelligent durchdringen – den Zeitzeugen, die Weitergabe von Erlebtem kann er nicht ersetzen. So haben wir in neuen Geschichtsausgabe „Verlorene Heimat – Die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten“ einen Schwerpunkt auf Zeugnisse jener gelegt, die diese schwere Zeit selbst miterlebt haben.

    Die Augen- und Zeitzeugenberichte ergänzen dabei unsere historischen Darstellungen in idealer Weise  – denn sie vermitteln die Schrecken, die Gräuel und die Schicksale der Menschen, die während und nach dem Zweiten Weltkrieg aus ihrer angestammten Heimat vertrieben wurden, viel stärker und eindringlicher als alle geschichtswissenschaftlichen Abhandlungen.

    Das jähe Ende einer Kindheit

    Ganze sechs Seiten nimmt beispielsweise der Zeitzeugenbericht von Werner Schmidt ein, der den Einmarsch der Roten Armee in Ostpreußen als Jugendlicher miterlebte. Während seine Mutter und Geschwister fliehen konnten, wurde er von den Sowjets zwangsverpflichtet und nach Sibirien gebracht. Ein Auszug aus seinen in COMPACT-Geschichte Nr. 23 „Verlorene Heimat“ dokumentierten Schilderungen:

    „Entlang des Haffs lagen unzählige aufgedunsene, stinkende Kadaver herum. Die noch Ansässigen wurden verpflichtet, alles zu entsorgen. So haben auch ich und ein Zwölfjähriger viele unter die Erde gebracht. Diese Arbeit geschah ohne Mundschutz und Schutzhandschuhe. Wie wir in späteren Jahren erfuhren, hätten wir uns mit dem Leichengift anstecken können.“

    Schmidt fährt fort:

    „Das Entsetzlichste war für uns beiden Jungs, als wir zwei gefallene deutsche Soldaten fanden. Eine der Leichen lag am Waldesrand. Der Oberkörper war von Wildtieren angefressen worden. Wir haben den Gefallenen dann an Ort und Stelle beerdigt. Der tote Körper des zweiten deutschen Soldaten lag in einem Wassergraben und war bereits halb verwest. Wir haben den Leichnam auf eine Anhöhe gebracht und beerdigt. Wir bereits dem ersten, haben wir auch dem zweiten Gefallenen Blumen auf sein Grab gepflanzt, ein Kreuz gebaut und – wie es einem toten Soldaten gebührt – den Stahlhelm draufgesetzt.“

    Und weiter: „Am nächsten Morgen haben wir die Gräber wieder besuchen wollen. Sie waren dem Erdboden gleichgemacht – offensichtlich von Sowjets aus Hass gegen uns Deutsche. Die Erkennungsmarken der gefallenen deutschen Soldaten habe ich mitgenommen. Leider sind sie mir später abhandengekommen, sodass die Männer bis heute als vermisst gelten.“

    Der Leidensweg des Pommern-Mädchens

    Schreckliches musste auch Erna Rinklin erleben. Sie war noch ein Kind, als die Rote Armee in ihre Heimat Pommern einmarschierte und sich systematisch an den dortigen Frauen verging – auch an ihrer Mutter und Schwester. Sie berichtet in unserer neuen Geschichtsausgabe „Verlorene Heimat“:

    „Irgendwann muss ich wohl doch eingeschlafen sein, bis ich von Russen aufgeschreckt wurde. Mama und viele andere Frauen mussten mitgehen. Sie sagten: ‚Kommandantura, Frau. Komm mit. Kommandantura.‘ Da half kein Weinen und nach Mama schreien. Sie musste mit. Ich hatte auch Angst, sie zurückzuhalten. Wie froh waren wir, als sie nach längerer Zeit wiederkam. ‚Wo warst du, Mama? Was haben sie mit dir gemacht. Haben sie dir auch wehgetan?‘ ‚Nein, nein‘, sagte Mama. Sie sah traurig aus. ‚Was hast du so lange gemacht auf der Kommandantura?‘ Mama schwieg.

    Die ganze Nacht hindurch kamen die Russen, holten die Frauen, zogen ihnen die Kopftücher runter, schauten ihnen ins Gesicht, nahmen sie an der Hand und zogen sie mit. Nach längerer Zeit kamen sie wieder. Dann kamen welche und wühlten unsere ganze Schlafstätte durch. Sie fanden die Mädchen, die in die Decken eingerollt waren. Nun mussten die Mädchen mit. Auch meine ältere Schwester Traute. Sie alle mussten mit. Es waren wohl sechs oder sieben Mädchen. Mama weinte die ganze Nacht hindurch. Auch Ursula und ich konnten nicht schlafen. Mama drückte uns immer wieder fest an sich.“

    Doch inmitten all der Gräuel gab es einen jungen russischen Soldaten, der Menschlichkeit zeigte, Mitleid hatte und ihrer Familie half. Dazu schreibt Erna Rinklin:

    „Ein Russe stand vor der Türe und lächelte uns freundlich zu. Er hielt ein Paket in der Hand. Wir forderten ihn auf, ins Haus zu kommen. Er war sehr jung. Der Russe ging zum Tisch und packte das Paket aus. Wir sahen uns alle an und trauten unseren Augen kaum. Er holte ein Kommissbrot und Fisch heraus. Uns lief das Wasser im Mund zusammen. Vor Freude kullerten Mama ein paar Tränen über die Wangen.

    Obwohl er kein Wort Deutsch sprach und wir kein Wort Russisch, verstanden wir uns doch. Er schob die Sachen zu meiner Mutter auf den Platz. ‚Den muss uns der liebe Gott geschickt haben‘, sagte Mama. Oder war es schon Weihnachten? Wir wussten es nicht. Wir saßen alle am Tisch und sahen uns an. Seine Augen sahen sich im Zimmer um. Dann stand er auf. So schnell, wie der Russe kam, verschwand er wieder in der Dunkelheit. (…)

    Nach einigen Tagen wiederholte sich die Begebenheit. Er klopfte, und wir dachten wieder, es ist Papa. Doch der Russe stand erneut vor der Tür, und wir sagten: ‚Komm!‘ Ich fasste ihn sogar an, und er lächelte mir zu. Er hätte ja mein Bruder sein können. Dieses Mal war er sehr schweigsam. Wie auch beim vorigen Mal schob er uns ein Paket zu, und als er sah, dass wir uns freuten, freute er sich mit. Wieder hatten wir Essen für ein paar Tage.“

    Dies sind nur zwei von vielen Zeitzeugen aus Pommern, Schlesien, Ostpreußen, Danzig und dem Sudetenland, die wir in COMPACT-Geschichte Nr. 23 „Verlorene Heimat – Die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten“ zu Wort kommen lassen. Wir dokumentieren Aussagen von Deutschen, die in polnischen oder tschechischen Lagern Gräueltaten mit ansehen mussten.

    Und wir rufen besonders schlimme Einzelverbrechen in Erinnerung: das Massaker von Nemmersdorf, den Brünner Todesmarsch oder den Massenmord von Postelberg. Stets akribisch mit Quellen und Dokumenten belegt.

    Mit COMPACT-Geschichte „Verlorene Heimat – Die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten“ erinnern wir an ein dunkles Kapitel unserer Geschichte, das in Vergessenheit zu geraten droht. Erfahren Sie alles über die größte Vertreibung in der jüngeren Geschichte und die schrecklichen Verbrechen, die damit einhergingen. Wir zeigen schonungslos, wie Menschen verjagt, ermordet, gefoltert und vergewaltigt wurden nur weil sie Deutsche waren. Hier bestellen.

    10 Kommentare

    1. Peter vom Berge am

      Ich fordere eine verpflichtende Entschädigung für Heimat-Vertriebene!

    2. Peter vom Berge am

      Ich fordere von Polen eine Entschädigung von DREI BILLIONEN Euro + Zinsen und die Rückgabe des gestohlenen Landes!

    3. Warum sollte an den bösartigen Absichten der Feindmächte gegenüber deutschen Menschen ein Zweifel bestehen, wenn wir uns das Resultat heute anschauen? https://www.youtube.com/watch?v=SNkA3-HmJoU ("Was machen wir mit Deutschland nach dem Krieg?")

    4. Das „Damals“ interessiert doch nicht, aber bald kommen 10 Millionen Ukrainer!

      Das Sterben geht immer weiter, weil sie nicht aufhören Waffen zu liefern. Alle sogenannten „Politiker“ sollten spüren was sie da tun.

      Was für eine Idiotie ist das? Es geht längst gegen jede Ethik und Moral.

    5. Duis Libero am

      "Mag ein Historiker bis in letzte Detail informiert sein, mag er sein Material noch so intelligent durchdringen – den Zeitzeugen, die Weitergabe von Erlebtem kann er nicht ersetzen."

      Wie wahr. Erst neulich von meiner Mutter gehört, dass es so war, dass gegen Kriegsende das Haus meiner Großeltern als Sitz eines amerikanischen Militärkommandos in Beschlag genommen wurde. Die Familie musste in den Keller umziehen – aber erst nachdem die GI’s geprüft hatten, ob die Kellerdecke sicher hält. Die vielen Kinder wurden mit Kaugummis beglückt, doch meine Mutter mochte keines. "Ich möchte lieber Schokolade" waren die dreisten Worte aus Kindesmunde, wenn man bedenkt, dass diese auch unter den Soldaten knapp rationiert waren. "Das geht leider nicht. Wir haben selbst so wenig davon", sagten sie vor versammelter Kinderschar. – Doch heimlich drückte ein Soldat einen Riegel in ihre Hand.

      Mein Urgroßvater, ein Bauer, gewährte einem Juden heimlich Unterschlupf vor Verfolgung. Er und die erwachsenen Mitwisser meiner Familie spielten also mit ihrem eigenen Leben, denn darauf stand die Todesstrafe. Doch die Aktion verlief erfolgreich.

      Die Menschen auf beiden Seiten, die inmitten der Finsternis mutig das Licht der Liebe durchscheinen ließen, sind für mich die wahren Helden aus der Zeit und sollten uns zum Vorbild gereichen.

    6. Meine Familie wurde aus Schlesien vertrieben wo sie ein Bauernhof hatten und mußten sich wieder neu aufbauen in dem Restdeutschland !
      Ich respektiere Heute noch alte Menschen die Deutschland wieder aufgebaut haben, vorallem die alten Frauen.
      Aus Ruinen auferstanden und nun wird alles wieder ruiniert wegen dem unsäglichen und gesteuerten Regirungspolitpack !

    7. Hans von Pack am

      Wer deutsche Opfer aus dem Gedächtnis löscht, tötet sie zum zweitenmal! Früher hat der deutsche Staat in Gestalt der "BRD" die Vertreibungsverbrechen noch selbst dokumentiert – in einer 5-bändigen "Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. Hg. vom Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte 1954-1961" (Nachdruck 2004 durch den Deutschen Taschenbuch Verlag) mit mehr als 1.000 Augenzeugenberichten und Dokumenten. Heute, im Faeser- und Haldenwang-Shithole Bunt-Täuschland, ein undenkbares Unterfanngen, so daß Compact verdienstvoller Weise die Aufgabe eines würdigen Erinnerns an die Verbrechen der "Befreier" übernommen hat, die davon natürlich nichts wissen wollen, um sich ihrer Verantwortung durch Verschweigen und Verdrängen zu entziehen, damit sie weiter auf uns rumhacken und uns ausplündern können!

    8. Wilhelmine von Schlachtendorff am

      Die völlige Ausblendung und Unterdrückung des Themas "Vertreibung und Verteibungsverbrechen" bilden mit dem ritualisierten Dauermissbrauch der zwölf dunklen Jahre zwei Seiten ein und derselben Medaille.

      Der exzessive Missbrauch der Nazi-Zeit zur psychischen Deformierung aller Deutschen mit dem Ziel, sie damit lenken, gegen sich selbst verletzen und gefügig halten zu können durch die Altparteien und die mit ihnen eng verbundenen Altmedien wäre gar nicht machbar, ja schon nicht denkbar, wüßte das deutsche Volk um die Vertreibungshintergründe und das Ausmaß sowie die Qualität der dabei an ihm verübten Verbrechen.

      Bei Kenntnis all dessen würde es sich gegen seine Peiniger, also gegen die Altparteien und denbganzen politmedialen Komplex längst erhoben haben.

      Deshalb ist es so überaus wichtig, dass wir das Thema "Vertreibung und Verteibungsverbrechen" all umfassend in das Bewußtsein des deutschen Volkes bringen. Nur bei genauer Kenntnis dessen kann es seine Identität zurückerlangen und das Altparteien-System zum Teufel jagen.

      • Wer sich selbst des Demokrazi-Sprechs mit seinen "zwölf dunklen Jahren" bedient, darf sich nicht über den "exzessiven Mißbrauch der Nazi-Zeit" beschweren.

        • @Bert Brech:
          Dennoch hat Wilhelmine von Schlachtendorff essentielles auf den Punkt gebracht.