Laut einem Artikel der New York Times war Israel schon über ein Jahr vor dem Hamas-Angriff am 7. Oktober über die Anschlagspläne der Islamisten en detail informiert. Lesen Sie mehr zum „Pearl Harbor für Israel“ in unserer brandaktuellen Ausgabe „Endzeit: Wie Fanatiker den Weltuntergang planen“. Hier bestellen.

    Über die schon seit langem vorliegenden Informationen berichtet die New York Times, die neben der Washington Times als das seriöse Blatt der USA gilt und sicherlich nicht in dem Ruf steht, „Verschwörungstheorien“ zu verbreiten. Demnach gab es schon vor über einem Jahr eine umfassende Kommunikation israelischer Behörden zu einem 40 Seiten langen Dokument mit dem Codenamen „Jericho-Mauer“, das einen detaillierten Gefechtsplan der Hamas enthielt.

    Verdächtige Bewegungen weitergemeldet

    Dieser soll bis ins Detail dem Angriff geähnelt haben, den die Islamisten dann am 7. Oktober dieses Jahres aus dem Gazastreifen heraus ausführten. Schon kurz nach den Angriffen vom 7. Oktober hatten sich viele Beobachter tief verwundert darüber gezeigt, dass die israelischen Geheimdienste, die als die besten der Welt gelten, angeblich von den Angriffen überrascht wurden. Schnell mehrten sich auch Aussagen vom am Gaza-Streifen stationierten israelischen Soldaten, die zu Protokoll gaben, schon Wochen und Monate vor dem 7. Oktober aus ihrer Sicht verdächtige Bewegungen jenseits der Grenze wahrgenommen und gemeldet zu haben, wobei diese Meldungen auf den oberen Hierarchieebenen keine Beachtung gefunden hätten.

    Der Gaza-Streifen auf einer Landkarte. Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas von hier aus einen Großangriff auf Israel, der wohl weniger überraschend kam als anfangs vermutet. Foto: Below The Sky I Shutterstock.com.

    Der nun in der New York Times erschienene Artikel legt nahe, dass das Versagen noch weit größer war, als bisher angenommen – und zwar so groß, dass man wohl nicht mehr von Versagen sprechen kann. Denn auffällig war ja auch schon am 7. Oktober, dass die israelische Grenze entlang des Gaza-Streifens regelrecht militärisch entblößt wirkte. Der Spiegel sprach deshalb schon sehr schnell von einem „Pearl Harbor für Israel“.

    Das Paerl-Harbor-Szenario

    Das war – vermutlich unfreiwillig – prophetisch. Aus Sicht heutiger Historiker kann nämlich kein Zweifel daran bestehen, dass Franklin D. Roosevelt im Dezember 1941 vom bevorstehenden japanischen Angriff auf den US-Marinestützpunkt Pearl Harbor wusste, diesen aber geschehen ließ, um seine Nation in den Zweiten Weltkrieg führen zu können.

    Ist der israelische Premier Benjamin Netanjahu also der Franklin D. Roosevelt unserer Zeit? Klar ist, dass Netanjahu innenpolitisch wegen Korruptionsvorwürfen und seiner umstrittenen Justizreform schwer angeschlagen ist. Ein Kind von Traurigkeit war der Mann aus Tel Aviv ohnehin nie, alleine mit seinen Kriegsdrohungen gegen den Iran könnte man ein kleines Buch füllen. Die Herbeiführung eines israelischen Pearl-Harbor-Szenarios ist diesem Politiker wohl leider zuzutrauen. Der Publizist Thomas Röper sieht den israelischen Kriegswunsch wiederum im Griff nach den Öl- und Gasfeldern vor der Gaza-Küste begründet (siehe seine Texte hier und hier).

    Die israelischen Bürger tun jedenfalls gut daran, alle Vorgänge rund um den Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 genau und haarklein aufzuklären und dabei insbesondere auch die Rolle ihrer eigenen Regierung zu beleuchten.

    Israels Pearl Harbor – 7.10. war der Netanjahu-Plan: Sensationelle Recherche von Bestseller-Autor Gerhard Wisnewski in der „Endzeit“-Ausgabe von COMPACT-Magazin: Mossad und Tiefer Staat haben die Hamas am 7. Oktober förmlich eingeladen, den Grenzzaun zu durchbrechen und tief nach Israel einzudringen. Hier gibt es die neue COMPACT-Ausgabe!

    9 Kommentare

    1. Israel ist die Außenstelle für Washington in Nahost, da ist es doch nicht ungewöhnlich wenn zufällig irgend etwas passiert. Es geht nur um diese Region weil wichtige Bodenschätze wie Öl, Gas und Gesteine liegen die von arabischen und islamischen Nachbarstaaten belegt sind. Der Iran ist auch gut aus der Luft zu erreichen. Das Mittelmeer ist ein wichtiger Punkt zwischen Nordafrika und Südeuropa. Für die Welt sind CIA, MI6 und Mossad die wichtigsten Pioniere um die Welt zu lenken wie es die Globalgötter wollen mit Skandalen und Ereignissen. mfg

    2. Natürlich. Weil Israel schlau und HAMAS blöd ist. Das wollt Ihr damit doch zu verstehen geben, nicht wahr ? Der Trick ist schon zu oft angewandt worden . Die Flugzeugentführer vom 11. Sept. gab es nicht/ waren eine vom CIA gesteuerte Bande von Blöden. U.Ä. Nur ganz Dumme fallen auf diese Masche noch herein. Also die große Mehrheit. Guten Umsatz !

    3. Otto Baerbock am

      Dazu auch mal das aktuelle Gespräch von Frank Hörer (nuoviso) mit Wolfgang Eggert anhören – Erst Manhattan, jetzt Berlin.

      • Besser nicht. Frank Hörer kenne Ich nicht aber W. Eggert fliegt notorisch übers Kukucksnest.
        Nebenbei, ALEXANDER Gauland ist auch nicht d e r Alexander von 333 v. Chr bei Issos. So wenig wie Ich d e r Sokrates von Alopeke bei Athen bin .Wenn auch ähnlich weise.

        • Otto Baerbock am

          Hab mich verschrieben. Er heißt natürlich Frank Höfer, nicht ‚Hörer‘. Und Eggert muß man natürlich weder hören noch kennen. Aber man sollte es. Sein … frühes opus magnum – Israels Geheimvatikan (3 Bände glaub ich…) … findet sich – glücklicherweise – auf archive.org.. Da können Sie dann gerne mit ihrer fundierten Kritik ansetzen.

          "So wenig wie Ich d e r Sokrates von Alopeke bei Athen bin .Wenn auch ähnlich weise."

          Hatte ich auch nie geglaubt oder behauptet. Aber ich ging natürlich immer davon aus, Sie wären seine Reinkarnation …

    4. Israel sollte die Grenzen des Jahres 2006 verteidigen. Aber es war ein Fehler, den Siedlungsbau auszuweiten.
      Die Palästina-Politik der Ampel ist verfehlt.
      Es steht jetzt fest, dass Wagenknecht im Januar ihre Partei gründet. Im Jahr 2024 gibt es eine konservative Offensive. Bitte googeln: Freichristlicher Schamanismus

    5. Offensichtlich wurde hier von der israelischen Führung das Mausefallen-Prinzip umgesetzt. Köder auslegen, Feind in die Falle laufen lassen und dann enthaupten. Der Zweck heiligt die Mittel, besonders dann, wenn es um die Existenzbedrohung Israels geht. Es bleibt zu hoffen, dass es sich bei dem derzeitigen Szenario nicht nur um den Eröffnungszug in einem nahöstlichen Schachspiel handelt. Ein Remis ist auch nicht das erklärte Ziel beider Parteien.

    6. Mich wundern diese "Enthüllungen" nicht. Ich hatte 1973 in unserer Berliner Berufsschule 1973 einen Israeli neben mir auf der Schulbank. Das war ein echter Kumpel. Er musste im Sommer 1973 nach seinem Sommerurlaub in Israel wieder zum Beginn des Schuljahres in Berlin sein. Dann brach plötzlich der "Jom Kimpur" Krieg aus. (Ist der Name richtig geschrieben, ich weis es nicht?) Jedenfalls saß er in Israel im letzten Flugzeug das noch mit Männern im wehrpflichtigen Alter starten konnte. Aus allen anderen Maschinen wurden sie dann sofort rausgeholt. Er hat mir dann gesagt, das er wie viele Israelis, nicht die Zionistischen Interessen/Ziele in Israel teilt. Er sagte mir auch, das ein toter Jude in Kriegen bestenfalls einen statistischen Wert zur Propaganda hat. Deshalb finde ich die aktuellen Enthüllungen derart beklemmend………….

      • Otto Baerbock am

        "Dann brach plötzlich der "Jom Kimpur" Krieg aus. (Ist der Name richtig geschrieben, ich weis es nicht?)"

        yom kippur oder jom kippur – das Internet zeigt beides.