Zum Abschluss seiner Reise konnte unser Autor auch die Relikte des deutschen Eisenbahnnetzes in Namibia (ehemals Deutsch-Südwestafrika) in Augenschein nehmen. Warum der kaiserliche Kolonialismus viel besser als sein Ruf war, lesen Sie in COMPACT-Geschichte „Deutsche Kolonien“. Wir treten antideutschen Geschichtslügen entgegen. Hier mehr erfahren.

    Teil 1 dieses Beitrags finden Sie hier, Teil 2 können Sie hier lesen.

    Mir geht durch den Kopf, was für eine Chance das westliche Deutschland verspielte, als es der Noch-DDR nicht in den Arm fiel, die diese Jugendlichen zurückschob, anstatt eine Riege von perfekt deutsch sprechenden Einfluss-Personen aus ihnen zu formen. Diese einmalige Gelegenheit wurde vertan.

    Heutzutage reisen ahnungslose Politiker nach Namibia, die deutschstämmigen Siedlern erklären, wie man sich gegenüber den Schwarze verhalten müsse. Es ist grotesk. Mehreren meiner Gesprächspartner ist die Ehefrau des Ex-SPD-Vorsitzenden Müntefering, die Fremdscham auslöste, in Erinnerung geblieben.

    Namibia: Der Soldatenfriedhof von Waterberg

    Der Wirt aus dem Schützenhaus in Keetmanshoop erzählt mir, dass er die Aufforderung, die Reichskriegsflagge von der Wand zu nehmen, so pariert habe: Die Flagge bleibe, aber er habe nichts dagegen, wenn die hohen Gäste sich ein anderes Quartier suchten – wohl wissend, dass es ein solches weit und breit nicht gibt.

    Während meines Aufenthaltes in Südwestafrika ist der deutsche Wirtschaftsminister auf einer Stippvisite dort, um für grünen Wasserstoff und Utopia zu werben. Er schwärmt von der energiespendenden Sonne. Dass man für das Vorhaben auch Wasser braucht – oder anders ausgedrückt: vor allem dieses –, hat er vielleicht noch nie gehört. Wasser? Ja, das ist in Namibia die alles entscheidende Frage.

    Das Eisenbahnnetz in Deutsch-Südwest kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Foto: Repro COMPACT

    Zwischenüberschrift

    Wenn man mit offenen Augen durchs Land reist, stößt man – ich sagte es schon – allenthalben auf deutsche Spuren. Wenn man zudem bedenkt, dass dies alles vor über 100 Jahren in knapp drei Jahrzehnten deutscher Kolonialherrschaft entstand, ist man platt.

    Die mindestens 100 Kilometer breite Namib-Wüste von Nord nach Süd entlang der Atlantik-Küste stellte die Kolonisten vor fast unlösbare Probleme. Sie lösten sie durch den Bau von Schmalspur-Eisenbahnen.

    So entstand eine Art auf der Seite liegendes U: Die Bahnen begannen jeweils in den beiden Hafenstädten Swakopmud und Lüderitz, kraxelten in der Namib von der Meereshöhe bis auf die 1.500 Meter der Savannen-Hochebene und bogen dann zur Hauptstadt Windhoek ab, wo der dortige, 1913 in Betrieb genommene Bahnhof noch heute einen guten Eindruck vor der damaligen Bedeutung der Bahn ermöglicht.

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    Heute spielt der Personenverkehr keine Rolle mehr. Es sind Güterzüge mit ihren Erz-Wagen, die das Bild bestimmen. Ab und an sieht man sie von der Fern-Straße aus, wie sie mit vier Diesellokomotiven bespannt, zu den Hafenorten kriechen. Seeheim, auf halber Strecke zwischen Keetmanshoop und Lüderitz gelegen, muss einmal ein bedeutender Umsteige-Bahnhof Richtung Südafrika gewesen sein.

    Jetzt ist davon nur der Ortsname auf den Landkarten geblieben und eine Übernachtungsmöglichkeit, die an das Wirtshaus im Spessart erinnert. Dort weckte mich in aller Herrgottsfrühe ein vorbeiratternder schier endloser Erz-Zug. Das Bett wackelte, und der Strom fiel aus. Finis Africae.

    Schluss mit den antideutschen Lügen! Warum wir uns für unser koloniales Erbe nicht zu schämen brauchen, sondern mit Stolz darauf blicken können, verdeutlichen wir in in COMPACT-Geschichte „Deutsche Kolonien – Viel besser als ihr Ruf“. Den opulent illustrierten Prachtband können Sie hier bestellen.

    5 Kommentare

    1. Leon Agerich am

      Die BRD-Kriegsflagge ist Grünschwarzrotgelb. Das ergibt gemischt ein Braun. Das heißt, wir werden davon angesch…

    2. Otto Baerbock am

      "Jetzt ist davon nur der Ortsname auf den Landkarten geblieben und eine Übernachtungsmöglichkeit, die an das Wirtshaus im Spessart erinnert."

      Das Wirtshaus im Spessart … LOL. Jetzt die Neuverfilmung im Kino: Das Wirtshaus in Seeheim! … mit schwarzer Originalbesetzung … UND: gendergerechter Sprache!! Schade, daß der Eichinger tot ist … der hätte das bestimmt gut realisieren können. Produktionskosten? Null für ihn, weil – in dieser Version – gefördert durch schier unendliche Fördertöpfe aus Weltoffenheitsland.

    3. > …dass er die Aufforderung, die Reichskriegsflagge von der Wand zu nehmen, <

      Die Arroganz und Überheblichkeit unserer heutigen Politschranzen ist einfach sehr Dumm, Respektlos und Widerlich !!!
      Naja, es sind nunmal deutschlandhassernde und deutschlandruinierernden Politpüppchen.
      Das sind keine Demokraten sondern US-Hörige Autokraten.
      Diese Mischpoke machen automatisch das was von den USA und GB vorgeben wird, egal welch von welcher Partei !

    4. Friedenseiche am

      Was obige Flagge wohl bei ner Auktion bringt?

      Tippe auf min 15.000 euro