Die Frau an der Seite des US-Präsidenten mischt sich vordergründig nicht in die Politik ein. Doch hinter den Kulissen hält sie mehr Fäden in der Hand, als manche denken. Dies zeigen auch neue Biografien, die über Melania Trump geschrieben wurden. Ein Beitrag mit Textauszug aus der aktuellen Ausgabe von COMPACT, die Sie HIER bestellen können.

    Am 3. November wählen die Amerikaner einen neuen Präsidenten. Für den republikanischen Amtsinhaber wäre es eigentlich ein Selbstläufer gewesen, gäbe es nicht Corona, Black Lives Matter und den anhaltenden Bürgerkrieg in den Städten. In den Umfragen liegt Trump deutlich hinter seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden. Doch das soll nichts heißen: So sah es auch im Oktober 2016 aus, als jeder dachte, dass der New Yorker Immobilienunternehmer den Rückstand zu Hillary Clinton niemals würde einholen können.

    Melania auf dem Titel der August-Ausgabe von „Stern View“. | Bild: Stern

    Für zusätzlichen Unmut im Weißen Haus sorgt das vor kurzem erschienene Enthüllungsbuch einer früheren Vertrauten von Trumps Gattin Melania. In Melania and Me: The Rise and Fall of My Friendship with the First Lady (Melania und ich: Aufstieg und Fall meiner Freundschaft mit der First Lady) ätzt Stephanie Winston Wolkoff gegen die Frau, der sie 15 Jahre lang als Beraterin zur Seite stand. Das mediale Interesse an dem Buch ist groß – in den USA, aber auch bei uns. Ohnehin scheinen immer mehr Zeitungen und Zeitschriften die First Lady in den Blick zu nehmen – und immer öfter wird die Frage gestellt: Wie viel Macht hat Melania Trump wirklich?

    Stern View brachte Melania in seiner August-Ausgabe auf den Titel. Das Magazin bezeichnete sie als „heimliche Chefin“, deren Persönlichkeit den Wahlausgang im November zumindest mitentscheiden werde. Tatsächlich hat die First Lady ihren Mann bei den Beliebtheitsumfragen überholt, was auch daran liegt, dass sie sich – wie ihre Vorgängerin Michelle Obama – zunehmend volksnah gibt. Zudem hat sie den Kampf gegen Drogen in den USA als Thema entdeckt. Vor wenigen Wochen lud sie Betroffene und Experten ins Weiße Haus ein, um Strategien gegen den zunehmenden Rauschgiftmissbrauch zu erarbeiten. Bei der anschließenden Pressekonferenz sagte sie:

    Dass es unseren Kindern gut geht, ist mir ein besonderes Anliegen, und deswegen möchte ich meine Rolle als First Lady nutzen, um so vielen wie möglich zu helfen.

    Focus Online schreibt in einem aktuellen Beitrag, Melania Trump sei „kein Opfer, sondern Komplizin“. Soll heißen: Sie leide nicht unter ihrer Rolle und sei nicht nur Staffage, sondern arbeite an der Agenda ihres Mannes mit.

    Nur mit Diamantenhalsband bekleidet: Im Jahr 2000 räkelte sich Melania in Trumps Privatflieger. Foto: GQ

    Das ist auch die Ansicht der CNN-Journalistin Kate Bennett, die Ende letzten Jahres die Biografie Free, Melania veröffentlicht hat. Ihrer Darstellung zufolge hat die First Lady viel mehr Einfluss auf ihren Mann als allgemein angenommen wird. Das aus Slowenien stammende Ex-Model sei „viel mächtiger und einflussreicher“ als in der Öffentlichkeit bekannt, meint Bennett. So habe Melania unter anderem dafür gesorgt, dass die stellvertretende Nationale Sicherheitsberaterin Mira Ricardel ihres Postens enthoben wurde, nachdem beide bei einer Afrika-Reise aneinandergeraten waren.

    Trump frage seine Frau auch bei wichtigen Entscheidungen nach ihrer Meinung, wünsche sich ihre Zustimmung und vertraue auf sie, so Melanias Biografin. „Ihre strafende Kälte infolge der Affären-Schlagzeilen und Gerüchte belastete ihn“, heißt es in ihrem Buch. Melania habe außerordentlich großen Einfluss auf den Präsidenten. Bennett schreibt:

    Sie ist die einzige, die ihm offen sagen kann, was sie denkt. Sie ist die einzige, die ihm Ratschläge und Meinungen sagen kann, die seinen entgegenlaufen, und das auch tut. (…) Sie ist im Wesentlichen unantastbar.

    Trump verlässt sich auf Melania – und Melania, die neben Slowenisch und Englisch auch fließend Italienisch, Französisch und Deutsch spricht, unterstützt ihren Mann, wo es nur geht – früher bei seinen Geschäften, dann bei seiner Präsidentschaftskandidatur und nun im Amt. Auch politisch passe zwischen beide kein Blatt, schreibt Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen in seinem Buch Disloyal: A Memoir . Woran man das sehen kann, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe von COMPACT.


    Die Mainstream-Medien verzerren die Aussagen des von ihnen ungeliebten US-Präsidenten oft zur Unkenntlichkeit, um ihn als Unhold darzustellen oder der Lächerlichkeit preiszugeben. Wenn Sie wissen wollen, was Donald Trump wirklich sagt und wie er politisch tickt, dann empfehlen wir Ihnen unsere große Trump-Edition mit den wichtigsten Reden und Aussagen des Mannes im Weißen Haus. Trump im O-Ton, ins Deutsche übersetzt, können Sie HIER oder auf einen Klick auf das Bild oben bestellen.

    In COMPACT 10/2020 porträtieren wir die First Lady der USA mit dem Beitrag „Die heimliche Präsidentin: Melania Trump im Zentrum der Macht“. Darin berücksichtigen wir auch die aktuellen Melania-Biografien und zeichnen den ungewöhnlichen Lebensweg der Schönen vom Balkan nach. Es folgt ein Auszug aus dem Artikel:

    (…) Die heutige First Lady wird 1970 als Melanija Knavs im slowenischen Novo Mesto geboren, damals Teil von Jugoslawien. Sie ist ein echtes k.u.k. Gewächs: 1918, als die Krain von Österreich-Ungarn zum neuen Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen wechselt, wird ihr Großvater Jozef über Nacht dessen Staatsbürger. Später bringt er es zu einiger Berühmtheit, da er durch Zufall eine neue Gemüseart züchtet – die Raka-Zwiebel. Melanias Großmutter Antonia stammt aus dem steirischen Graz.

    Der gemeinsame Sohn Waldemar, Melanias Vater, der sich später Viktor nennt, heiratet 1967 in Ljubljana die Slowenin Amalija Ulcnik. Obwohl der Autoverkäufer Mitglied der jugoslawischen KP ist, besteht er auf einer kirchlichen Trauung – ziemlich mutig. Seine Frau arbeitet als Schneiderin und weckt offenbar das Interesse ihrer Tochter für Mode. Melania wächst gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer Schwester Ines in Sevnica auf, einer Kleinstadt im Südosten Sloweniens. Die Mädchen werden getauft – ein weiterer Tabubruch im Tito-Staat. Dass es noch einen Halbbruder aus der ersten Ehe ihres Vaters gibt, wird erst 2016 bekannt.

    Seite an Seite für die Stars and Stripes: Auch seine angeblichen Affären konnten Melanias Treue zu ihrem Ehemann nicht erschüttern. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

    Schon mit 16 fängt Melania mit dem Modeln an, zwei Jahre später wird sie von einer Agentur in Mailand unter Vertrag genommen. Ihr Architekturstudium bricht sie ab. Um auch in Wien erfolgreich zu sein, deutscht sie ihren Nachnamen in Knauss ein. 1995 geht es über den großen Teich, wo sie schnell Fuß fasst, ein echtes It-Girl wird und Ende 1998 den Milliardär Trump kennenlernt. Zwei Jahre später, im Januar 2000, schafft sie es auf die Titelseite der britischen Ausgabe des Männermagazins GQ: Sie liegt, bis auf ein Diamantenhalsband und passende Armreife vollkommen nackt, an Bord von Trumps Boeing 747, dazu die Headline: «Sex in 30.000 Fuß Höhe – Melania Knauss verdient sich ihre Freimeilen.» Die Fotostrecke im Innenteil zeigt die Schöne unter anderem mit Handschellen an einen mit Juwelen gefüllten Lederkoffer gekettet oder auf einem Flügel des Jets mit Pistole in Bond-Girl-Pose.

    Im Januar 2005 läuten in der Episkopalkirche von Palm Beach die Hochzeitsglocken. Melania sieht umwerfend aus. Ihr weißes Brautkleid aus feinster Seide, eine Einzelanfertigung von Edel-Couturier Christian Dior, hat eine vier Meter lange Schleppe, der sechs Meter lange Schleier ist mit 1.500 Edelsteinen besetzt. Donald soll dafür 125.000 Dollar hingeblättert haben. Auch bei den Eheringen lässt sich der Bräutigam nicht lumpen. Die hatte er in New York für 1,5 Millionen Dollar bestellt – zum Sonderpreis. Der Dealmaker handelt den Juwelier auf den halben Preis herunter. 2006 kommt Sohn Barron zur Welt. Melania bringt eigene Schmuckkollektionen und Kosmetiklinien auf den Markt, soll mit ihrem eigenen Business 50 Millionen Dollar verdient haben. Finanziell ist sie stets unabhängig. (…)

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