Madeleine McCann wurde 2007 entführt. Die portugiesische Staatsanwaltschaft hat nun ganz offiziell den deutschen Staatsbürger Christian Brückner beschuldigt, das kleine Mädchen entführt und ermordet zu haben. Doch Spuren im Fall Maddie weisen in eine ganz andere Richtung. Es folgen Auszüge aus dem COMPACT-Spezial „Geheimakte Kinderschänder – Die Netzwerke des Bösen“.

    Es ist der Albtraum jeder Mutter, jedes Vaters: Man kommt in das Schlafzimmer seines Kindes, um nach dem Rechten zu sehen – und es ist weg, spurlos verschwunden. So geschah es Kate McCann am 3. Mai 2007. Mit ihrem Mann Gerald und ihren drei Kindern machte sie Urlaub in einer Ferienanlage im portugiesischen Praia da Luz. Wie immer traf man sich am Abend zum Tapas-Essen mit anderen Briten, die ebenfalls im Ocean Club ihre Apartments hatten. Das Zimmer, in dem Maddie war, befand sich in Sichtweite, etwa 50 Meter hinter dem Pool. Alle zehn bis 15 Minuten schaute einer der sieben nach den schlafenden Kindern. Als Kate kurz nach 22 Uhr von ihrem Kontrollgang zurückkam, war sie in Auflösung, verzweifelt. Die Dreijährige war weg. „Sie haben sie“, soll Kate gesagt haben.

    Am nächsten Tag wusste die halbe Welt von der Tragödie: Die McCanns, ein wohlhabendes Ärztepaar, hatten die internationalen Medien eingeschaltet. Die beiden gaben pausenlos Pressekonferenzen, richteten eine eigene Webseite zur Fahndung ein, machten Druck auf die Politik. Der Papst empfing sie zur Audienz, auch der damalige Premier Gordon Brown unterstützte sie.

    Ein Psychopath taucht auf

    Neben der portugiesischen Polizei begann Scotland Yard mit eigenen Ermittlungen, schließlich richteten die McCanns sogar eine private Fahndungskommission ein, bestehend aus früheren Agenten des britischen Geheimdienstes MI5. Es gingen tausende Hinweise ein. Augenzeugen wollten die Verschwundene in Marokko, Belgien, den Niederlanden, auf Mittelmeerinseln und im Nahen Osten gesehen haben. Doch alle Spuren endeten in Sackgassen. Maddie wurde bis heute nicht gefunden, nicht lebend und nicht tot

    Das letzte Foto von Madeleine McCann,. Screenshot: http://findmadeleine.com

    Anfang Juni 2020 präsentierte die Staatsanwaltschaft Braunschweig einen neuen Tatverdächtigen: Stephan B. Dem heute 43-Jährigen ist jedes Verbrechen zuzutrauen: Im Heim aufgewachsen, geriet er schon als Teenager auf die schiefe Bahn. 1994 und 2016 wurde er wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes zu Haftstrafen verurteilt, beide Male entzog er sich dem Gefängnis durch Flucht nach Portugal. 2005 überfiel, vergewaltigte und quälte er dort eine alte Frau.

    2017 konnte er endlich ausgeliefert und wegen dieses Deliktes hinter Gitter geschickt werden, seither sitzt er in der Justizvollzugsanstalt Kiel. Der Typ ist ganz offensichtlich ein Psychopath, Ex-Freundinnen berichten von Schlägen und brutalen Misshandlungen. Wenn er bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag im Knast oder in der Hölle schmort – keiner weint ihm eine Träne nach.

    Ein Verdächtiger aus Deutschland

    Das Problem ist nur: Ausgerechnet im Fall Maddie reicht die Beweislage wohl nicht zur Anklageerhebung gegen ihn aus, wie der Spiegel Mitte Juni 2020 mit Verweis auf die Staatsanwaltschaft berichtete. Als besonders belastend wird lediglich interpretiert, dass am Tatabend mit einem Mobiltelefon, das laut der Ermittler „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ von Stephan B. genutzt wurde, im Funkzellenbereich Praia da Luz telefoniert wurde, und zwar explizit in der Tatzeit zwischen 21:10 Uhr und 22 Uhr. Dieses Indiz ist aber eher entlastend: Sollte B. gleichzeitig ein Kind gekidnappt und ewig am Handy palavert haben?

    Über ein viel belastenderes Detail berichtete bisher nur die britische Presse. Am Abend vor der Entführung soll B. einer Freundin gestanden haben, er habe „morgen eine Arbeit in Praia da Luz zu erledigen“. Und weiter: „Es ist ein schrecklicher Job, aber es ist etwas, das ich tun muss, und es wird mein Leben verändern.“ Das könnte darauf hindeuten, dass der Deutsche einen „Job“ erledigt hat, eine Auftragsentführung. Dazu passt eine E-Mail des britischen Geheimdienstes, die in den veröffentlichten Fallakten der portugiesischen Polizei nachlesbar ist:

    „Unsere Informanten gehen davon aus, dass ein Pädophilenring in Belgien drei Tage vor Maddies Verschwinden den Auftrag für ein kleines Mädchen aufgegeben hat. Jemand mit Verbindungen zu diesem Ring sah Maddie in der Ferienanlage in der Algarve und machte Fotos von ihr. Diese schickte er weiter nach Belgien. Der Käufer dort befand, dass das Mädchen geeignet war, und Maddie wurde geschnappt.“

    Bluthunde und Geheimdienste

    Eine völlig andere Täterhypothese vertritt der portugiesische Polizeioffizier Goncalo Amaral, der bis zum Mai 2008 die Ermittlungen im Fall Maddie leitete, dann aber auf britischen Druck kaltgestellt wurde. Sein Buch Maddie: Die Wahrheit über die Lüge wurde in Portugal zum Bestseller, musste dann aber nach einer Klage der McCanns vom Markt genommen werden. In zwei Revisionsprozessen obsiegte Amaral, aber zu diesem Zeitpunkt war er schon ein gescheiterter Mann. Er geht davon aus, dass die Eltern die Entführung vorgetäuscht haben: Sie hätten ihre Kinder an den Urlaubsabenden mit Beruhigungsmitteln ruhiggestellt, dabei sei Maddie an einer Überdosis verstorben.

    Maddie McCann. Quelle: Screenshot eines Youtube-Videos der Sendung „60 Minutes Australia“.

    Obwohl es auch für diese These keinen endgültigen Beweis gibt, sind die Indizien viel drückender als gegen den Verdächtigen Stephan B. Nicht nur, dass fremde Fingerabdrücke und DNA-Spuren im Apartment der McCanns fehlen – es gibt auch keinerlei Einbruchspuren. Anders als angegeben, fand die Polizei das Fenster nicht geöffnet, den Rollladen nicht hochgeschoben – das zeigen die amtlichen Tatortbilder. Maddies Bett sieht auf diesen völlig glatt und unbenutzt aus, nur im oberen Bereich ist die Decke etwas umgeschlagen.

    Die Eltern unter Verdacht

    Das stärkste Indiz gegen die McCanns sind die Schnüffelergebnisse zweier britischer Polizeihunde: Eddie war auf den Geruch menschlicher Leichen trainiert, bei 200 vorherigen Einsätzen hatte er immer den richtigen Riecher gehabt. Im Apartment der McCanns schlug er an elf Stellen an, unter anderem an Maddies Teddy und im Kleiderschrank. Der Hotelbesitzer gab an, vorher habe es noch nie einen Toten in diesen Räumlichkeiten gegeben… Keela war explizit auf menschliches Blut abgerichtet, sie fand drei Spuren, sowohl in der Ferienwohnung wie auch im Kofferraum des Mietwagens der McCanns.

    Haben die Eltern also den Tod von Maddie vertuscht und anschließend die Leiche in ihrem Leihauto beseitigt? Dagegen spricht auf den ersten Blick, dass sie den Renault Scenic erst drei Wochen nach dem Verschwinden ihrer Tochter angemietet haben, nämlich Ende Mai 2007. Doch genau an diesem Punkt hakt der geschasste Chefermittler Amaral ein: Der MI5 habe zwischenzeitlich beim Verstecken der Toten geholfen.(…)

    In COMPACT-Spezial „Geheimakte Kinderschänder – Die Netzwerke des Bösen“ begeben wir uns auf die Spur der Hintergrundstrukturen der weltweit organisierten Pädokriminalität in Politik, Justiz, Showbusiness und Deep State. Die Verbrechen, die wir zu Tage fördern, sind ebenso monströs wie deren Dimensionen. Epstein, Pizza-Gate, Kampusch, Sachsensumpf, Dutroux, Saville, die Kinderschänder-Kabale in Hollywood und vieles mehr. Hier bestellen.

    13 Kommentare

    1. jeder hasst die Antifa am

      Diese Kinder sind Opfer Westlicher Dekadenz und Grünen Perversionen.

    2. Zumindest d i e s e Verschwörungsspinnerei scheint niemanden zu interessieren. "MI5 läßt ein Kind verschwinden" , geht mal zum Arzt.

      • Am besten zu Klabauterbach? Nicht, daß man bei dem Versuch verhaftet wird. Und jemand behauptet wieder, man wolle den entführen

    3. Fischer's Fritz am

      " Er (der portugiesische Polizeioffizier Goncalo Amaral) geht davon aus, dass die Eltern die Entführung vorgetäuscht haben.
      ——–
      Äußerst unwahrscheinlich, daß Maddie’s Eltern einem entsprechenden psychologischen Druck dauerhaft standhalten könnten, ohne früher oder später einzubrechen. Soviel schaupielerisches Talent traue ich keinen Eltern zu.

      • Kommt drauf an. Wenn sie zu den "Eliten" gehören, zu denen sich auch ein Klaus Schwab und seine Jung-Führer rechnen: Denen ist alles zuzutrauen! Diese PR-Tour damals war schon arg befremdlich, in jede Kamera zu trauern. So würden normale Eltern nicht reagiert haben. Aber man weiß es nicht und wird es mit diesem zeitlichen Abstand schwer rauskriegen. Ein Aufklärungsansatz wäre, die Verbindungen der Eltern zur herrschenden Klasse (zum Zeitpunkt 2007 und davor) zu prüfen.
        Es hätte sich ja damals auch keiner vorstellen können, die Royals seien in Kinderpornoringe verwickelt oder ein gewisser Epstein hätte eine Mißbrauchsinsel und ganz viele Gernegroße hingen mit drin…

    4. Neulich wurde in Compact der SPD Volksverräter von Dohnanyi zitiert, der sich gegen " Nato Propaganda " aussprach.
      1980 sagte von Dohnanyi über die Millionen deutschen Flüchtlinge aus den Ostgebieten: "Niemand hat sie daran gehindert dort zu bleiben".

      Putin lässt in Deutschland das ganze Heer von Stasi und KGB Agenten und für sich arbeiten. Wer nicht von den Amis gesteuert wird, wird von den Russen gesteuert.

      • NATO und Propaganda: Nach Ihrer Logik heißt das, zwei Welten prallen aufeinander.
        Andere sagen dazu: Eine Welt!

    5. Russischer Admiral und Militäranalyst fordert schon 2015 die Auslöschung Amerikas durch eine nukleare Bombardierung des Supervulkans im Yellowstone-Nationalpark.
      https://m.focus.de/politik/ausland/nuklear-attacke-auf-yellowstone-nationalpark-russischer-militaer-experte-behauptet-koennten-usa-durch-supervulkan-ausloeschen_id_4587264.html

      Nehmt den Irren die Atomwaffen weg. Ohne die sind sie nichts.

    6. Vielleicht hatte damals das (unberechtigt) hohe Ansehen von Ärzten eine Ermittlung ab einem gewissen Punkt vereitelt? Wir wissen heute durch den Coronakrieg, daß viele Ärzte wie Ärztefunktionäre über Leichen gehen und sie das Leben Unschuldiger nicht juckt. Ob Tierarzt Wieler, der Drosten aus dem Regimekrankenhaus Charite (das schon Honecker das Leben verlängerte im Sommer 1989), ob der Ärztefunktionär Montgomery, die geldgierigen Spritzenärzte (die Nebenwirkungen zudem nicht melden) oder den irren Kölner Regimetrottel, der zwar nie praktizierte, sich aber "Epidemiologe" schimpfen läßt (seine Ex-Frau weiß es bekanntlich besser)

      Wir wissen heute alle um die Niedertracht großer Teile der "weißen Zunft" und in anderen Ländern sieht das nicht besser aus.

      Ob man die Ermittlungen damals auch eingestellt hätte, wenn es sich um ein Makler- oder Autohändlerehepaar gehandelt hätte? Diese professionelle PR dieser Eltern stieß damals schon übel auf, wie einstudiert. Wobei ich damals eher vermutete, sie wollten Spendengelder zusammenbetteln. Wenn es nicht mal Einbruchsspuren gab und sie alle 15 Minuten das Kind überwacht haben und zudem die Hunde angeschlagen haben. Ob man heute noch genauso entscheiden würde? Der Nimbus der "Halbgötter in weiß" sollte hinreichend zerstört sein, um da noch mal genauer nachzuschauen!