Ernst Moritz Arndt hatte großen Anteil an der Befreiung von der napoleonischen Fremdherrschaft. Bis zu seinem letzten Atemzug kämpfte er für einen freien und souveränen deutschen Nationalstaat. Sein Erbe findet sich in „Die Schönheit unserer deutschen Kultur“. Ein Prachtband zu Ehren unseres Vaterlandes. Hier mehr erfahren.

    Den ersten Teil dieses Beitrags finden Sie hier.

    Nach dem am 30. Dezember 1812 in Tauroggen geschlossenen preußisch-russischen Bündnisvertrag war die Zeit des großen Aufbruchs gekommen, und Ernst Moritz Arndt war ganz in seinem Element. In jener Zeit fungierte er als ein aufklärender nationalpolitischer Erzieher und setzte sich unter anderem für die im Frühjahr 1813 ins Leben gerufenen Institutionen von Landwehr und Landsturm ein.

    Ernst Moritz Arndt: Ein Leben für Deutschland

    In der heimlichen Nationalhymne der Befreiungskrieger, in Arndts wohl bekanntestem Lied, stellte er die Frage „Was ist des Deutschen Vaterland?“ Seine Antwort: „So weit die deutsche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder singt. Das soll es sein. (…) Das ganze Deutschland soll es sein.“

    Napoleon hielt Feder und Degen für die entscheidenden Gewalten in der Welt. Wie er sich ausdrückte:

    „Es gibt nur zwei Mächte in der Welt, den Säbel und den Geist. Auf die Dauer wird der Säbel immer vom Geist besiegt.“

    Zum Unglück für Napoleon gelangte er erst zu dieser Erkenntnis, als er endgültig besiegt worden war. Und dass es dazu kommen konnte, war zu einem großen Teil auch das Verdienst von Ernst Moritz Arndt.

    Für einen deutschen Nationalstaat

    Mit der Befreiung Preußens und Deutschlands vom napoleonischen Joch fand jedoch der Kampf beileibe noch kein Ende. Die Fortführung des Kriegs resultierte letztlich aus Napoleons Ablehnung der Offerte Metternichs und nicht aus der Empörung der deutschen „Jakobiner“ über dessen Angebot der „natürlichen Grenzen“ an Frankreich.

    Trotzdem sollte auf keinen Fall übersehen werden, dass Ende 1813 in Leipzig Arndts berühmte Flugschrift „Der Rhein. Deutschlands Strom, aber nicht Deutschlands Grenze“ erschien. Der Freiherr von Stein schrieb an den Dichter, das Buch habe „vielen viel Freude gemacht, auch dem Staatskanzler“ (gemeint war Hardenberg). Dieser wünschte, „den braven Verfasser zu umarmen“. Die Schrift unterstützte die vom Freiherrn äußerst intensiv betriebene Rückgewinnung des linken Rheinufers.

    Patriotisches Bekenntnis: Die sechste Strophe von Arndts bekanntestem Lied. Foto: Repro COMPACT

    Als Napoleon I. im April 1814 gestürzt war, unterstützte Arndt den Freiherrn vom Stein bei dem Versuch, die besetzten Gebiete zur Grundlage eines deutschen Nationalstaats werden zu lassen. Stein bemühte sich nach Kräften, das, was nach dem Sturz des Franzosenkaisers sein Hauptziel war – die Zentralverwaltungsbehörde für die zurückeroberten deutschen Länder zur Basis für einen deutschen Gesamtstaat zu machen –, durch Publizisten wie Arndt oder Otto August Rühle von Lilienstern, Max von Schenkendorf und den Turnvater Jahn fördern zu lassen.

    Arndt focht also auch jetzt nicht allein im Kampf um die nationale Selbstfindung der Deutschen. Doch die Hoffnungen Steins scheiterten, und zwar am Widerstand des Fürsten Metternich, aber auch an der durch den Streit um Sachsen zunehmenden Entfremdung zwischen dem vormals gegenüber Preußen recht großzügigen England und den preußischen Patrioten.

    Politische Verfolgung

    Aber ein Arndt kapitulierte auch vor den Beschlüssen und Folgen des Wiener Kongresses 1815 nicht, der mit der Bildung des Deutschen Bundes die deutsche Zersplitterung fortführte. Er kritisierte vielmehr in seinem vierten Band von „Geist der Zeit“ auch die durch den Wiener Kongress etablierten politischen Verhältnisse.

    Bösartige Verleumdungen führten zu Arndts Verhaftung und brachten ihn im Zuge der nach den Karlsbader Beschlüssen von 1819 einsetzenden sogenannten Demagogenverfolgung um seine Professur an der Universität Greifswald. 20 Jahre später erlebte der Verfemte seine Rehabilitierung durch Preußens König Friedrich Wilhelm IV.

    Im Revolutionsjahr 1848 zog Ernst Moritz Arndt in das erste deutsche Parlament ein. Am 29. Januar 1860 verstarb mit ihm einer der bedeutendsten Vertreter der Epoche der Befreiungskriege – und ein Patriot, der sein ganzes Leben dem von ihm so heiß geliebten deutschen Vaterland widmete.

    Ehrt unsere deutschen Meister! Das Buch «Die Schönheit unserer deutschen Kultur» von Eduard Klaus wird diesem Anspruch vollauf gerecht: 225 Seiten, Atlas-Großformat,  mit 112 farbigen, eigens für dieses Buch geschaffenen Künstler-Collagen und patriotischen Texten. Ein wahrer Prachtband zu Ehren unseres Vaterlandes. Hier bestellen.

    10 Kommentare

    1. "Wenn sich die Welt zerstört,dann fängt es immer so an :
      Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat,
      treulos gegen die Vorfahren,treulos gegen das Vaterland.
      Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten,
      gegen den Nächsten,gegen Frauen und Kinder."

      (Ernst Moritz Arndt)

      Aus heutiger Sicht der Dinge könnte man noch hinzufügen : Wenn sich ein Volk zerstört,dann fängt es immer so an : Mit einer verlotterten, verblödeten,veramerikanisierten Kauderwelsch-Sprache, mit einem verlotterten und heruntergekommenen Aussehen, mit der schleichenden Abschaffung von Kultur, Bildung und Anstand, mit der Auflösung der Familien und der sozialen Strukturen und mit der Normalisierung jeglicher Perversion.

      • rechtsklick am

        Eines haben Sie leider weggelassen: Mit der vorsätzlichen Tötung ihrer Nachkommenschaft (und damit ihrer Zukunft), euphemistisch und verharmlosend als "Schwangerschaftsabbrüche" bezeichnet.

      • Liebe(r) Mahlberg,

        sehr schön geschrieben aber wissen Sie, daß westdeutsche Studenten und westdeutsche Dozenten dafür gesorgt haben, daß die alte ehrwürdige Ernst – Moritz Arndt Universität in Greifswald unbedingt, wegen den "unerträglichen Nationalisten" Ernst – Moritz Arndt umbenannt werden mußt ?
        Mein Zahnarzt studierte dort und konnte es nicht fassen was da betrieben wurde !

        • Ziemlich lächerlich, den Arndt als Agitator gegen die französische Fremdherrschaft von Anno Toback beklatschen und gleichzeitig die russische Fremdherrschaft herbeisehnen.

        • Theodor von Thane am

          @ Thüringer:

          Woher wissen Sie so genau, dass das Westdeutsche waren?

    2. armin_ulrich am

      Im ersten Artikel über Ernst Moritz Arndt (leider kann dieser nicht mehr kommentiert werden) steht:
      "Arndts heutige Gegner werden einwenden, die zitierten Zeilen belegten, daß er ein Franzosenhasser gewesen sei."
      Nun findet man ausgerechnet in "Was ist des deutschen Vaterland" die Zeilen:
      "Das ist des Deutschen Vaterland,
      Wo Zorn vertilgt den welschen Tand,
      Wo jeder Franzmann heißet Feind,
      Wo jeder Deutsche heißet Freund."
      Außerdem wäre es wichtig herauszufinden, ob in der ursprünglichen Version von "Der Gott, der Eisen wachsen ließ"
      steht: "Wir wollen heute Mann für Mann
      mit Blut das Eisen röten
      mit Henker- und mit Knechteblut"
      oder ob es "mit Henkersblut, Franzosenblut" hieß

    3. Mit seiner Teilnahme an der 1848-Revolte machte Arndt jedenfalls etwaige frühere Verdienste zunichte.

    4. Immer langsam und vorsichtig. In die Befreiung von der französischen Hegemonie mischte sich der üble Keim der bürgerlichen Revolution, die sich in der Leiche des HRRDN entwickelte. Das Unternehmerpack wollte den deutschen Einheitsstaat aus dem gleichen Grund, aus dem sie heute die vereinigten Staaten von Europa wollen . Es lassen sich so besser Geschäfte machen.

    5. rechtsklick am

      Eine phantasielose, gruselige Farbkombination: Schwarz-Rot-Gelb…. Igittegit!

      • Na ja, nicht ganz. Schwarz-Gold (= Gelb) waren die Farben des alten Reiches. Mehr als 2 Farben galten in der alten Heraldik als unedel. Deshalb setzte die unedle bürgerliche Revolution ganz bewußt eine 3. Farbe dazwischen, das revolutionäre Rot.
        Diese Fahne passt zu den linken "Neurechten" wie die Faust aufs Auge.