Mit Masters of the Universe: Revelation hat Netflix ein Sequel zur kultigen Zeichentrickserie aus den Achtzigern herausgebracht. Doch He-Man, der blonde, muskulöse Held von damals, war den Machern anscheinend nicht divers genug – sie lassen ihn gleich zweimal sterben. Wie Medien und Gender-Irre unsere Gesellschaft umkrempeln wollen, lesen Sie in der August-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema „Die schwule Republik“. Hier mehr erfahren

    Mit dem Trailer zur Neuauflage von Masters of the Universe hatte Netflix die Herzen der Fangemeinde höher schlagen lassen: Unterlegt mit Bonnie Tylers „Holding Out for a Hero“ sieht man darin die altbekannten Serienfiguren, wie sie sich inmitten von Energieblitzen und Laser-Explosionen erbitterte Schlachten um die Zukunft des Planeten Eternia liefern.

    Bei der Macht von Grayskull

    Es ist ein Planet voller Abenteuer und Magie, in dessen Gefilde sich in den 1980ern und 1990ern vor allem Jungs geträumt haben. Erschaffen wurden er und seine Bewohner von dem US-amerikanischen Spielzeughersteller Mattel, der die Trickfilmserie rund um eine Reihe von ihm vertriebener Actionfiguren konzipierte.

    Legendär: Das Vorspann-Bild der Zeichentrickserie aus den 80ern. Bild: CC0, Wikimedia Commons

    Die erste und berühmteste Figur des Mattel-Universums ist He-Man, der auch im Netflix-Trailer als strahlender Held auftritt. Ähnlich wie die Protagonisten der Marvel-Comics hat He-Man eine zweite Identität, nämlich die des eher schmächtigen Prinzen Adam.

    Um sich in den mit übermenschlichen Kräften ausgestatteten He-Man zu verwandeln, muss er erst sein Schwert in die Höhe halten und rufen: „Bei der Macht von Grayskull – Ich habe die Kraft!“ Längst ist diese Szene zum Kult geworden.

    Frauen-Power mit LGBTQ-Faktor

    Umso größer war der Schock, als der legendäre Muskelprotz bereits in der ersten Folge des neuen Sequels stirbt. Und mit ihm gleich auch sein Erzfeind, der diabolische Skeletor. Die beiden wichtigsten Männer der alten Episoden – ausgelöscht in einer kosmischen Explosion.

    Denn der Trailer war eine von Netflix geschickt gestellte Falle, setzt er sich doch zum Großteil aus Rückblenden zusammen, in denen He-Man zwar zu sehen ist, aber im weiteren Serienverlauf kaum mehr eine Rolle spielt. Stattdessen wird Teela, die einstige Frau an seiner Seite, zur neuen Hauptfigur.

    Auch Bösewicht Skeletor muss im Sequel das Zeitliche segnen. Bild: Screenshot Youtube / Netflix

    Netflix lässt die Kriegerin ihr altes Aussehen und ihre früheren Überzeugungen aufgeben. Trotzig rebelliert sie gegen die von uralten Mysterien und Traditionen geprägte Fantasy-Welt Eternias:

    Mir reicht es jetzt. Ich habe genug von euren Geheimnissen und Lügen. Von der Magie und den Monstern, die sie erschafft. Vom Königspalast und von Schloss Grace Skull. Genug für ein ganzes Leben. (…) He-Man ist fort, Skeletor ist fort und jetzt bin ich es auch.

    Sie verlässt die königliche Armee, rasiert sich einen Undercut und verdient sich ihr Geld fortan als Söldnerin. Zu ihrer treuen Gefährtin wird Lieutenant Andra, ein Charakter, der in der ursprünglichen Serie weißhäutig war, den Netflix aber kurzerhand zur dunklen Rasta-Braut umgestaltet hat. Die Gesten der Zuneigung, die Teela und Andra einander immer wieder zeigen, dürfen als Signal an die LGBTQ-Community verstanden werden.

    Die Essenz der Achtziger

    Zu stark war der Kosmos von Masters of the Universe mit dem Erbe weißer Männer belastet, als dass Netflix ihn einfach hätte unangetastet lassen können. Eine wesentliche Inspirationsquelle der ursprünglichen Produzenten etwa war die Kunst von Frank Frazetta.

    Portrait des Fantasy-Pioniers Frank Frazetta. Bild: Graziano Origa, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

    Frazetta, gut befreundet mit Hollywood-Legende Clint Eastwood, gilt als einer der bedeutendsten Illustratoren im Fantasy- und Science-Fiction-Genre. Sein Cover für die Geschichte von Conan dem Barbaren setzte Maßstäbe – sowohl für die Ästhetik des späteren Kinoklassikers mit Arnold Schwarzenegger, als auch für die gesamte Comic- und Filmwelt.

    Die Bilder des gebürtigen New Yorkers, in denen es vor starken Männern, schönen Frauen, Affenmonstern und Sauriern nur so wimmelt, schmücken bis heute die Wände von Kraftstudios und Kamfsportklubs, inspirierten die Plattencover der beliebten Metal-Band Manowar und dienen Comiczeichnern auf der ganzen Welt als Vorlage. Sie feiern körperliche Fitness, archaische Königreiche und den Kampf von Gut gegen Böse – und sind modernen Homo- und Multikulti-Lobbyisten ein Dorn im Auge.

    Der Tod von He-Man in Masters of the Universe: Revelation gleicht deshalb einer Hinrichtung. Mit ihm merzt der Streamingdienst Netflix, der sich offen der diversen Gesellschaft verpflichtet hat, gewissermaßen die reaktionäre Essenz der Achtziger aus. Er habe sich dem „woken“ Zeitgeist gebeugt, werfen die Fans dem Produzenten Kevin Smith vor.

    Besonders perfide: Am Ende der Serie sieht es für einen kurzen Moment so aus, als würde der Serienheld aus dem Totenreich zurückkehren. Doch ausgerechnet als er seinen berühmten Verwandlungsspruch aufsagen will, durchbohrt ihn das Schwert des ebenfalls wiederauferstandenen Skeletor. Amazone Teela bleibt damit die Hauptfigur. Kein Wunder, dass die Zuschauer die Serie auf dem Filmbewertungsportal Rotten Tomatoes mit unterirdischen 35 Prozent bewerten.

    Deutschland im Regenbogen-Wahn: Nicht nur die Linke, auch vermeintlich bürgerliche Kräfte und die Wirtschaft mischen mit – und natürlich die internationale Finanzelite. Was hinter dem LGBT- und Gender-Kult steht – und wo es noch Widerstandskräfte gegen solche Entwicklungen gibt, lesen Sie in der August-Ausgabe von COMPACT, die man hier bestellen kann oder einfach auf das Banner oben klicken.

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