Im Heidnischen Dorf kam es beim Wave-Gotik-Treffen zum Auftritt einer der umstrittensten deutschen Metal-Bands. Varg ließen sich dann auch gebührend feiern. Die Berichte über den ersten Tag und den zweiten Tag des Festivals finden Sie hier und hier. Zurück zu unseren Wurzeln: Karl Haushofer zeigt in seiner „Geschichte der deutschen Stämme“, woher wir stammen und worin unser historischer Auftrag besteht. Hier mehr erfahren.

    15.000 Besucher sollen sich am vergangenen Pfingstwochenende zum 29. Wave-Gotik-Treffen eingefunden haben. Festivalsprecher Cornelius Brach zeigte sich zufrieden, obwohl die alten Besucherrekorde nicht wieder erreicht werden konnten. Bei den Fans wie auch den Bands, so Brach weiter, sei nach der zweijährigen Corona-Pause eine enorme Erleichterung feststellbar gewesen. Selbst gestandene Künstler hätten nach der Zwangspause teilweise Tränen in den Augen gehabt, weil die endlich wieder vor einem großen Publikum hätten auftreten können.

    Kontroverse Band

    Auch Philipp „Freki“ Seiler, der Frontmann der Metal-Band Varg, bedankte sich, dass er wieder auf der Bühne stehen konnte – allerdings bei den nordischen Göttern. Die Coburger Metalheads zählen musikalisch gesehen sicherlich zu den interessantesten und vielseitigsten Bands Deutschlands. Der Bandname ist von dem altnordischen Wort vagr für „Wolf“ abgeleitet.

    Die 2005 gegründete Gruppe spielte anfangs klassischen Pagan Metal, erweiterte ihre musikalische Bandbreite dann aber auch um Elemente der Neuen Deutschen Härte und des Melodic Death Metal. Einzelne Stücke der Band wurden dann auch schon mit Songs der Böhsen Onkelz oder gar von Rammstein verglichen. Die Band selbst bezeichnet ihren Stil als „Wolf Metal“.

    Eine durch und durch interessante Gruppe also, die mit jedem neuen Album überrascht, sich permanent weiterentwickelt und die auch kommerziell erfolgreich ist. Dennoch steht die Band unter heftigstem Beschuss, neben hervorragenden Rezensionen ihrer Alben gibt es immer wieder bitterböse Verrisse. In ihrem Wikipedia-Beitrag heißt es:

    „Von der Fachpresse und der Metal-Szene wird Varg sehr kontrovers wahrgenommen.“

    Hetzjagd auf die Wölfe

    Dies liegt an dem thematischen Fokus der Band auf Themen der nordischen Mythologie und der Wikinger- und Germanenzeit. Im Jahr 2010 gab es eine regelrechte Kampagne gegen die Band. Dieser wurde damals vorgehalten, Kontakte in die Subkultur des NSBM („National Socialist Black Metal“, zu deutsch: Nationalsozialistischer Black Metal) zu unterhalten. Diese international ausgerichtete Szene besteht aus einer relativ kleinen Zahl an Bands, die sich teilweise tatsächlich mehr oder weniger offen positiv auf den Nationalsozialismus beziehen.

    Die Band Varg bei einem Auftritt im Heidnischen Dorf beim Wave-Gotik-Treffen 2022. Foto: Sven Reuth

    Die Vorwürfe gegen Varg konnten allerdings nie wirklich substantiiert werden. Am Ende ging es um die reichlich kindische Frage, ob auf dem von Seiler mitorganisierten „Wolfszeit“-Festival Besucher gesichtet wurden, die T-Shirts von Bands der NSBM-Szene trugen.

    Selbst Seilers Facharbeit über die rechte Pagan-Metal-Szene wurde ausgeschlachtet, um irgendetwas gegen ihn in die Hand zu bekommen. Am Ende blieb als einer der Vorwürfe bezeichnenderweise übrig, dass Seilers Name angeblich auf einer von der Antifa gehackten Kundenliste des patriotischen Modelabels Thor Steinar gestanden haben soll.

    Zurück zu den Wikingern

    Die Kampagne führte allerdings dazu, dass das große Platten-Label Nuclear Blast trotz eines schon unterzeichneten Vorvertrags ohne Angabe von weiteren Gründen die schon vereinbarte Produktion eines Varg-Albums ablehnte. Die Band selbst hat es verkraftet und ist auch unter dem medialen Druck nicht auseinandergebrochen. Mit ausgedehnten Tourneen, die sie bis nach Nordamerika führten, machten sie sich auch auf internationaler Ebene einen Namen.

    Vor vier Jahren kündigte Seiler an, dass die Band sich wieder mehr auf ihre klassischen heidnischen Themen konzentrieren wolle. Dies wurde auch auf dem Konzert beim WGT in Leipzig deutlich, auf dem Varg viele ältere Lieder spielten. Zu nennen wäre beispielsweise der kraftvolle und mitreißende Song „Schildfront“, der zu dem „umstrittenen“ Ruf der Band beitrug, weil hier Begriffe wie „Ehre“, „Treue“, „Germania“ und „Stolz“ verwendet werden. Wer bei diesem Stück den Begriff „Nazi“ assoziiert, ist allerdings auf dem völlig falschen Dampfer, es geht vielmehr darum, den Hörer in die Zeit der Wikinger und Germanen zu entführen.

    Außerdem konnten die Konzertbesucher viele Stücke aus dem aktuellen Album „Zeichen“ hören, das als klassisches Viking Metal-Themenalbum ausgelegt ist und thematisch mit dem Jahr 793 als Beginn der Wikingerzeit beginnt, konsequent in der Vergangenheit bleibt und auf alle aktuellen Bezüge verzichtet.

    Einen großartigen Auftritt legte auch wieder einmal die Sängerin Fylgja hin, die seit 2016 Teil der Band ist und seither bei jedem Konzert mitwirkte. Varg zählt jedenfalls zu den Bands, die einen WGT-Auftritt lohnend machen, weil hier Musik abseits des Mainstreams und etwas Besonderes geboten wird.

    Die Wurzeln unseres Volkes – ohne politisch korrekten Filter! In seinem Werk „Die Geschichte der deutschen Stämme“ zeigt uns der Karl Haushofer, der Vater der deutschen Geopolitik, woher wir stammen und worin unser historischer Auftrag besteht. Eine deutsche Stammesgeschichte ohne zeitgeistige Verzerrungen. Hier bestellen.

    15 Kommentare

    1. Asenpriester am

      Vorsicht bei Varg !!!
      Es handelt sich hier um eine linksradikale Gruppe mit heidnischen Inhalten, um rechte Metalfans zu ködern. In der Black-Metal und NSBM- Szene wird Varg als ANTIFA Gruppe eingeordnet. Als vor einigen Jahren Varg die politische-ideologische Führung in einigen Metal-Schuppen übernahmen, war immer die Antifa präsent, wie z.B. im Hellraiser in Leipzig/Engelsdorf. Man war immer auf der Flucht, weil diese Linksidioten mein Absurt-Shirt herunter reisen wollten. Es ist schon fast wie Feine Sahne Fischfilet, nur etwas mit antichristlichen Hauch und etwas Möchte-gern-Germanentum.
      Ich war zwar im Heidnischen Dorf zugegen, aber habe dieser Gruppe demonstrativ nicht angehört.

      • Jens Pivit am

        Es ist mir völlig klar, dass in den Kommentarspalten dieses verdienstvollen Magazins nicht nur Freunde schreiben. Ich war jedenfalls überbegeistert vom Gesehenen und Gehörten. Danke verehrte Redaktion für die unparteiische Aufklärung!

        • Nationalistischer Beobachter am

          @Jens Pivit : Ganz richtig. Welche "unparteiische Aufklärung denn ?

    2. hang up your boots! am

      Not my taste of music — aber jeder so, wie er mag. P.S.: Gibt schon leckere Gothic Girls, keine Frage. ;-)

    3. Hallo Compact,

      Erstmal herzlichen Dank für die ausführliche Berichterstattung über das WGT in diesem Jahr! Gab zwar schon früher mal den einen oder anderen Artikel über das Festival, aber diesmal war das schon ganz großes Kino. Ich gehe seit 1999 zum WGT (mit ein, zwei Unterbrechungen), und ausgerechnet in diesem Jahr — nach zwei Ausfällen wegen Plandemie — konnte ich aus familiären Gründen nicht teilnehmen. Umso mehr habe ich mich über die vorzüglichen Inside-Reports von S. Reuth gefreut.
      Ich selber höre vornehmlich Neofolk (Hallo Manja M., vielen Dank für Deinen Artikel!), bin aber auch für andere Stilrichtungen offen, z.B. Black Metal (Burzum!) oder Elektronisches (Welle:Erdball, lieber Sven R., ist da ganz nach meinem Geschmack). Klassiker wie Sisters of Mercy, Bauhaus, Siouxsie and the Banshees, The Cure usw. sowieso.

      Weiter in Teil 2

      • Fortsetzung:

        Manche Kommentare unter den WGT-Artikeln fand ich unfair. Vielleicht sollten sich die Schreiber selber mal unter die Schwarzkittel mischen, dann würden sie vielleicht erkennen, dass wir es hier nicht mit einer "modernen" Szene zu tun haben, sondern mit Leuten, für die die deutsche Romantik kein Fremdwort ist. Nicht umsonst erfreuen sich Novalis & Co. in dieser Szene — vor allem unter den "bösen" Neofolkern — großer Beliebtheit.

        Übrigens: Ich finde, dass sich die Kultursparte bei Compact in den letzten Jahren enorm verbessert hat, auch im Heft. Meine Highlights: Jonas Glaser & Michael Kumpmann.

        Macht weiter so — und alles Gute!

        Euer NeoF(V)olker

    4. Die Musik gefällt mir und auch der Text.
      Ich bezeichne mich als Germane vom Stamm der Teutonen woher das Wort Deutsch stammt.
      Ich bevorzuge auch harte Musik mit wahren Texten, was es ja auch in klasischer Musik gibt.
      ;-)

      • Berichtigung:
        > …klassischer Musik gibt. <
        Naja, so ist das wenn man nicht brutal auf die Tasten haut.
        :-D

    5. Als ob die Gruftis politisch unterwegs wären.
      Die schlafen halt gerne in Särgen, so what. Geht die Sonne auf, eilen sie wieder ins Büro, frisieren gut betuchte Omis und träumen vom nächsten Jahr.

      Die russische Grufti-Szene ist da schon wesentlich heldenmutiger unterwegs.

      • @ Müllmann:

        Ja klar, Gruftis schlafen in Särgen, opfern Hühner auf Friedhöfen und beißen kleine Kinder. Willkommen in der Welt aus Klischees und Vorurteilen!

        • Marques del Puerto am

          @ NeoFolker

          Das waren noch Zeiten ;-)

          Ach scheisse ist das lange her….
          https://www.youtube.com/watch?v=ijxk-fgcg7c

          Mit besten Grüssen
          Graf Dracula

    6. Alte Nordische Mythologie und Heldenepos sind eben schon immer seit den End80er und Anfang 90er in Europa für linksgewaschene Moralapostel ein Dorn im Auge, besonders für diakonische und christliche Verbände und Institute. Wahren skandinavischen Black Metal brachten Bathory 1984 auf den Markt. Diese Gruppe galt als Vorbild weiterer Gruppen Anfang der 90er. Diese Gruppe wahr eigentlich politlos hat aber auch nie sich gegen Rechts geäußert , wie viele solcher Musiker und Anhänger dieses Spektrums deswegen tobt eben der Linke Rand bei allem wer nicht groß Tuntifa Logos& Sprüche auf seinen Artikeln und Veranstaltungen verwendet. Ich selbst höre gerne seit über 15 Jahren NSBM-Bands wie Absurd, Totenburg, Nordglanz usw. auf Bathory bin ich bloß vor 2 Jahren durch Zufall während des Lockdowns gestoßen. Da hab ich mir Black Metal Geschichte bei Wikipedia durchgelesen und hab halt die ersten 4 Alben von Bathory bestellt. Sehr gute Musik aber Schade das der Sänger seit 2004 tot ist. Topbuch Buch zum Thema Black Metal: "Lords of Chaos". mfg

      • Ach so hier noch eine kleine Hinzufügung an das COMPACT-Magazin ich sage euch Danke für eure Meinungsvielfalt die man wo anders nicht äußern darf, weil es sonst böse Räächts ist. Aber ihr habt ja juristische Kenntnisse und Erfahrungen was in dieser tollen Republik gesagt werden darf und was nicht. 8690130 sind ja Besatzers-Zauberzahlen aber so lange die nach Mäxchen Treuherz befolgt werden muss sich Vaterstaat damit ab finden oder schlechter gesagt übergeben. Also Herr Elsässer bleiben sie mit ihrer Mannschaft UNS ALLEN TREU!!!

    7. Katzenvater am

      Yep, jetzt sogar noch ein Blick auf die Metalfraktion innerhalb der Schwarzen Szene, bzw. beim WGT 2022 – danke Compact!! Dieser Stil war selbst für den Alt-Gruftie (und jetzt alten Gruftie) Katzenvater eine Randerscheinung, aber gelegentlich hörte ich Gothic-Metal von Moonspell, Nightwish, Lacuna Coil, Paradise Lost, Theatre of Tragedy usw.!! Die noch härteren Metal-Klänge drangen eher selten an mein Trommelfell, aber von Varg lasse ich mich gerne eines Besseren belehren und inspirieren. Das Lied hier verspricht jedenfalls einiges…