Die Wahlergebnisse der AfD stagnieren – und die Masseneinwanderung macht die Deutschen zur Minderheit im eigenen Land. Wir brauchen eine alternative Strategie. Ein Auszug aus COMPACT 11/2021 mit dem Strategie-Dossier «Auswandern? Wir bleiben!». Hier mehr erfahren.

    Im Jahr 2021 befindet sich der Rechtspopulismus in der Krise. Die FPÖ-Regierung ist zerbrochen, Trump nicht mehr im Amt, Salvini entzaubert, und die AfD stagniert überall, außer im Osten. Wir dürfen nicht resignieren. Aber es ist ein guter Zeitpunkt, um über die Strategie des rechten Lagers nachzudenken.

    Demografie frisst Demokratie

    Am Anfang jeder Strategie steht ein klares Ziel. Für Rechte in Deutschland ist das wichtigste Thema nach wie vor der Bevölkerungsaustausch. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Jede verfehlte Wirtschafts-, Kultur- und sogar Gesundheitspolitik ist reversibel, man kann sie also wieder rückgängig machen. Ein Volk kann sich, solange seine Identität erhalten bleibt, aus jeder Krise erholen. Wird ein Volk aber zur Minderheit im eigenen Staat, verliert es seine politische Handlungsfähigkeit dauerhaft.

    Wird ein Volk zur Minderheit im eigenen Staat, verliert es seine Handlungsfähigkeit.

    Insbesondere demokratische Länder sind anfällig für die sogenannte Migrationswaffe, da hier Macht direkt über Mehrheiten generiert wird. Migranten wählen in der Regel Parteien, die sich für mehr Migration und ihre Minderheitenrechte einsetzen. Selbstverständlich gibt es auch assimilierte Einwanderer, die oft mutige Kritiker des Bevölkerungsaustausches sind, doch sie bleiben Ausnahmen.

    COMPACT 9/2019. Foto: COMPACT

    Je mehr Migranten wahlberechtigt sind, desto schwieriger wird es also, Mehrheiten gegen Massenmigration zu bilden. Bereits jetzt sind 12,2 Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland und sogar 24,2 Prozent der Gesamtbevölkerung Bürger mit Migrationshintergrund, bei Kindern bereits rund 40 Prozent. Wenn die ethnodemografische Bombe, auf der wir sitzen, gezündet wird, findet also ein radikaler Linksruck statt.

    Aber auch ohne diese Katastrophe zerstört der Bevölkerungsaustausch schleichend unsere Demokratie. Es gibt einen Scheitelpunkt, ab dem die Deutschen die Kontrolle verlieren und eine identitär-konservative Politik unmöglich wird. Ich denke, dass er erreicht ist, wenn rund 30 Prozent der Wahlberechtigten in der BRD Migrationshintergrund haben.

    Gegen diesen Block plus die Linkswähler wird jede parlamentarische Mehrheit für eine AfD-Politik unrealistisch. Ab dieser Stunde Null, die vermutlich um das Jahr 2045 eintreten wird, hat die Demografie die Demokratie zerstört. Alle metapolitischen und kulturrevolutionären Überlegungen, die aufs Ganze zielen, sind dann hinfällig.

    Bis jetzt war die Leitstrategie des rechten Lagers gegen diese Entwicklung die Reconquista – Eroberung und Sicherung der politischen Macht durch metapolitische Macht: Identitäre Parteien müssen aus dem Lager der etablierten Konservativen immer mehr Stimmen gewinnen, bis sie führende Kraft einer Koalition werden können, die den Bevölkerungsaustausch mit politischen Maßnahmen beendet. Für die Umsetzung des Plans bleibt nicht mehr viel Zeit. Bis zum Jahr 2045 gibt es noch vier Wahlen und fünf Legislaturperioden. Gelingt die politische Reconquista bis dahin nicht, brauchen wir einen Plan B.

    «Lebe im Verborgenen.» Epikur

    Fehlt dieser, so gleitet eine politische Bewegung beim Scheitern von Plan A ins Chaos. Ein Teil resi­gniert, wandert aus oder zieht sich ins Privatleben zurück. Ein anderer Teil radikalisiert sich, verfällt in extremistische Zuckungen. Deswegen gilt es bereits jetzt, eine Alternative zur Reconquista auszuarbeiten und parat zu stellen. Der Plan B, den ich hier skizzieren will, ist eine Strategie der Sammlung (kurz SdS).

    Reconquista oder Sezession

    Die Idee ist simpel: Auch im Jahr 2045 wird es noch Millionen Deutsche und assimilierte Migranten im Bundesgebiet geben. Wie wenn zu wenig Butter auf zu viel Brot verstrichen wird, werden sie aber fast überall in der Minderheit sein. Auch im deutschen Osten deuten sich bereits jetzt der Bevölkerungsaustausch und eine ethnische Wahl an.

    Ziel der Strategie der Sammlung ist es, alle menschlichen und materiellen Ressourcen in einem Gebiet zu konzentrieren. Durch die so entstehenden Synergieeffekte ist es möglich, die lokalen Parlamente und Stadträte mit absoluten Mehrheiten ebenso zu dominieren wie den vorpolitischen Raum.

    Die SdS unterscheidet sich radikal vom bisherigen Ansatz, da es ihr nicht darum geht, über den Umweg des Staates identitäre Ziele durchzusetzen. Sie will vielmehr (…) Ende des Textauszugs.

    Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der November-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema «#Ungeimpft. Wie die Spritze die Gesellschaft spaltet». Darin finden Sie auch folgende weitere Beiträge unseres Strategie-Dossiers «Auswandern? Wir bleiben!»:

    ▪️ Neue deutsche Hoffnung – Auswandern? Wir bleiben: Auswandern ist der falsche Weg: Die Triumphe der AfD in Sachsen und Thüringen zeigen, dass Deutschland noch nicht verloren ist. Und den Wahlergebnissen zum Trotz gibt es auch im Westen neue Ressourcen für eine friedliche Revolution. Ein Appell von Jürgen Elsässer.

    ▪️ «Höcke zeigt, wie man gewinnt» – Martin Sellner und Christoph Berndt im Gespräch: Kann nur der Osten Heimat- und Traditionsbewussten noch eine Fluchtburg sein, weil das übrige Deutschland verloren ist? Oder hat die AfD noch eine Chance, wenn sie Björn Höcke folgt? Jürgen Elsässer diskutiert mit dem Chef der Brandenburger AfD-Fraktion und dem Vordenker der Identitären.

    ▪️ Warum ich ausgewandert bin – Was Oliver Janich in die Ferne trieb: Unser Autor ist nach Michael Wendler vermutlich der bekannteste deutsche Exilant und lebt auf den Philippinen. In diesem Text erklärt er, dass ihn nicht nur die Politik der Regierenden in die Ferne getrieben hat.

    Das komplette Inhaltsverzeichnis und die Möglichkeit zur Bestellung finden Sie hier.

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