Am Donnerstag wurde Fußball-Profi Jerome Boateng vom Amtsgericht München wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 1,8 Millionen Euro verurteilt. Der Sportler soll seine Ex-Partnerin (31) im Jahr 2018 während eines Karibik-Urlaubs attackiert haben. Eine andere frühere Lebensgefährtin Boatengs – das damals 25-jährige Model Kasia Lenhardt – wurde Anfang des Jahres leblos in einer Berliner Wohnung aufgefunden. Der Fall und auch mögliche Verbindungen zu Freimaurern geben Rätsel auf. Über Logen und andere diskrete Zirkel informieren wir in COMPACT-Spezial Freimaurer – Die Verschwörungen eines Geheimbundes.

    Der ehemalige FC-Bayern-Star, der nun bei Olympique Lyon spielt, wurde von einer Ex-Freundin angezeigt, die er 2018 in der Karibik unter anderem als „Hure“ und „Schlampe“ beschimpft und eine Glaslaterne sowie eine Kühltasche nach ihr geworfen haben soll. Die 31-Jährige sagte: „Übergriffe waren fast schon an der Tagesordnung.“

    Vor Gericht bestritt Boateng die Vorwürfe, behauptete, seine frühere Lebensgefährtin habe ihn angegriffen, ihm die Lippe blutig geschlagen. Dann habe er sich zur Wehr gesetzt. „Ich schubste sie zur Seite. Dabei fiel sie auch zu Boden“. Bei dem Streit sei es um das Sorgerecht für die zwei gemeinsamen Kinder (beide 10) gegangen.

    Das Amtsgericht München glaubte jedoch der Version von Boatengs Ex und verurteilte den Fußballer wegen Körperverletzung in mindestens einem Fall („Faustschlag ins Gesicht“) zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen á 30.000 Euro – insgesamt 1,8 Millionen Euro. Die Staatsanwaltschaft hatte vor dem Urteil eine Bewährungsstrafe von anderthalb Jahren gefordert und zusätzlich eine Geldstrafe in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Sie prüft nun, ob sie gegen das Urteil in Berufung geht.

    „Er ist der Teufel“

    Der Prozess in München weckt Erinnerungen an einen anderen Fall: den von Boatengs Ex-Freundin Kasia Lenhardt, die am 9. Februar 2021 tot in einer Wohnung in Berlin-Charlottenburg aufgefunden wurde. Zunächst hieß es in den meisten Medienberichten, dass die gebürtige Polin in ihren eigenen vier Wänden gestorben sei – bis die britische Daily Mail Fotos vom Todesort veröffentlichte und schrieb, dass es sich dabei um das Luxus-Apartment ihres Ex-Freundes Jerome Boateng handle… 

    Ausgerechnet am sechsten Geburtstag ihres Sohnes soll sich die junge Frau (damals 25) getötet haben. Ihre enge Vertraute Sara Kulka äußerte damals via Instagram: „Ich will, dass dieser Arsch nicht ungeschoren davonkommt.“ Und sie fuhr fort:

    Sie hat einen Vertrag unterschrieben, in dem sie sich nicht zu ihm äußern darf – zu ihm. Deswegen hat sie sich nicht zu ihm geäußert. Sie durfte es nicht, sonst hätte es eine hohe Geldstrafe für sie gegeben. Und sie wusste nicht mehr wohin.

    Kulka sprach nicht aus, wen sie meinte, doch das dürfte klar sein: Er sei der Teufel, hatte Kasia Lenhardt über Boateng gesagt. Zum Zeitpunkt ihres Todes war die Trennung von Fußball-Profi mit deutschen und ghanaischen Wurzeln gerade erst eine Woche her.

    Gegenüber der Presse hatte er ihr schwere Vorwürfe gemacht: „Während unserer Beziehung drohte Kasia oft, mich zu zerstören. Sie drohte, meine Karriere zu ruinieren und sogar zu versuchen, dass ich meine Kinder verliere.“ Auch damals ging es also um gemeinsamen Nachwuchs…

    Jerome Boateng 2021 im Trikot der deutschen Nationalmannschaft.

    Beinahe klang es so, als habe Lenhardt etwas verraten wollen, was unter allen Umständen geheim bleiben sollte. Freundin Sara Kulka auf Instagram:

    Ich hoffe du findest deinen Frieden jetzt und ich hoffe die Wahrheit kommt jetzt raus, ich weiß wie sehr du es dir gewünscht hast.

    Nicole Weihs, die angebliche Cousine von Kasia Lenhardt, wurde auf ihrem Account mit über 11.000 Abonnenten sogar noch deutlicher:

    „Sie verbreiten Unwahrheiten, indem sie den Informationen in den Medien folgen. Kasia fiel einem gut durchdachten und grausamen Plan zum Opfer. Niemand weiß, was sie durchgemacht hat und an welcher Art von Verschwörung sie beteiligt war. Poste diesen Mist nicht.“

    Jay Z und das allsehende Auge

    An Theorien über eine solche Verschwörung gegen das polnische Model mangelt es im Netz nicht. Oft wird in diesem Zusammenhang darauf verwiesen, dass Boateng bei niemand Geringerem als Jay Z unter Vertrag steht. Unter seinem Label Roc Nation managt der US-amerikanische Rapper eine ganze Reihe berühmter Sportler. Seit 2015 auch Jerome Boateng.

    Ziemlich dicke: Boateng (l.) und Jay Z. | Bild: Screenshot Instagram jeromeboateng

    Aufsehen erregte der Musiker mit einem Foto, das ihn auf dem Treffen einer Freimaurerloge zeigen soll. In einem Interview mit rap.de dementierte er, ein Mitglied des Geheimbundes zu sein. Doch immer wieder bildet er auf Fotos mit seinen Händen ein Dreieck – das Auge der Vorsehung, wie viele glauben.

    Dieses Auge in einem Dreieck, ursprünglich als allsehendes Auge Gottes bekannt, ist das wohl berühmteste Freimaurer-Symbol. Ursprünglich stammt es von dem Illuminatenorden Adam Weishaupts. Mehr zu diesen Hintergründen lesen Sie in COMPACT-Spezial Freimaurer – Die Verschwörungen eines Geheimbundes.

    Die „Süddeutsche Zeitung“ verkündete 2019 die Nachricht vom ersten Rap-Millardär – illustriert mit Jay Z in seiner Lieblingspose. | Bild: Screenshut sueddeutsche.de

    Auch Boateng zeigte die Geste, als er sich für Social Media mit dem Logo von Roc Nation ablichten ließ. Dass er das Auge auch auf seinem Rücken tätowiert habe, wie einige Akteure der Wahrheitsbewegung behaupten, ist allerdings nicht richtig: Das Tatoo des Fußballers zeigt die Hand der Fatima, ein islamisches Zeichen, das vor dem Bösen Blick schützen soll.

    Auch Boateng formte das in Hip-Hop-Kreisen als „Diamond“ bekannte Symbol mit den Händen. | Bild: Screenshot Instagram jeromeboateng

    Ebenfalls Managerin bei Roc Nation ist Kate Rothschild – bekannt geworden durch ihre Beziehung zu dem Rapper Jay Electronica, einem Freund von Jay Z. Könnte es sein, dass Kasia Lenhardt durch ihre Verbindung zu Jerome Boateng und damit auch zum mutmaßlichen Freimaurer-Label Roc Nation an Informationen gekommen ist, die sie schließlich zur Gefahr werden ließen?

    Wie dem auch sei: Das aktuelle Urteil des Amtsgerichts München zeigt, dass Boateng offenbar Probleme hat, seine Emotionen unter Kontrolle zu bekommen.

    In COMPACT-Spezial Freimaurer – Die Verschwörungen eines Geheimbundes bringen wir Licht ins Dunkel des Logenuntergrundes: Wir nennen Namen, enthüllen geheime Rituale und Ziele und zeigen auf, welche Rolle die Freimaurerei im politischen Geschehen einnimmt – vor allem bei den großen Revolutionen der Geschichte. Außerdem klären wir über die Verbrechen auf, die von Mitgliedern der Logen begangen wurden. Das komplette Inhaltsverzeichnis und die Möglichkeit zur Bestellung unseres Freimaurer-Spezials finden Sie hier oder per Klick auf das Banner unten.

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