Eklat am Hamburger Rathaus: COMPACT-Autor nach Kritik an Regenbogenflagge von der Polizei festgesetzt. Dieser Einschüchterungsversuch führte freilich nicht zur erwünschten Wirkung. Wie Deutschland im Namen der Regenbogen-Ideologie umgekrempelt wird, lesen Sie in der August-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema „Die schwule Republik“. Hier mehr erfahren.

    Wer sich mit den Regenbogenfaschisten anlegt, bekommt die ganze Macht des Systems zu spüren. So erging es mir, als ich mich am vergangenen Freitag im Hamburger Rathaus über die zur Mittagszeit auf dem Balkon des Gebäudes befestigte Regenbogenfahne beschwerte (einen Tag vor dem Christopher-Street-Gedächtnistag, der bestimmten Kreisen hierzulande so heilig ist wie den Nordkoreanern der Todestag des „geliebten Führers“).

    Gegen 14:30 Uhr betrat ich die für den Publikumsverkehr und touristisch Interessierte offene Eingangshalle des Rathauses. Dort erkundigte ich mich nach Möglichkeiten einer formellen Beschwerde. Ich wurde an eine gläserne Pförtnerloge verwiesen, in der eine junge Frau ihren Dienst versah, und wiederholte dort mein Anliegen. Die Pförtnerin reagierte irritiert und schien auch mein Anliegen nicht so recht zu verstehen. Ich wurde vergleichsweise unhöflich gebeten nachzuweisen, dass von mir keine Ansteckungsgefahr ausgehe.

    „Das ist ja wie bei Adolf“

    Den von mir vorgelegten Covid-Test (negativ) wollte die Pförtnerin dann aber nicht anfassen, weil sie nun offenbar glaubte, von dem Papier selbst gehe eine Infektionsgefahr aus. „Wo kann man sich denn nun über die Propagandaflagge beschweren, die da draußen am Rathaus hängt?“, kam ich auf den Grund meines Erscheinens zurück und erfuhr, dass eine Beschwerdestelle nicht eingerichtet sei. Ersatzweise händigte die junge Dame mir eine Visitenkarte der Senatskanzlei aus. Ich bestand weiter darauf, meine Beschwerde an Ort und Stelle zu Protokoll geben zu können.

    „Was Sie als Propagandaflagge bezeichnen“, wurde ich nunmehr belehrt, sei eine Geste der Solidarität im Rahmen einer stadtweiten Aktion. Man könne doch ein öffentliches Gebäude nicht in den Dienst einer Ideologie stellen, wandte ich ein und fügte hinzu: „Das ist ja wie bei Adolf!“

    Zugegeben, das ist eine provokante Formulierung. In Anbetracht des dramatischen Schwundes an Freiheitsrechten und der seit Monaten anhaltenden akuten Bedrohung der bundesdeutschen Demokratie durch narzisstisch agierende Exekutivorgane kann meiner Überzeugung nach aber nur noch eine drastische und aufrüttelnde Wortwahl die erforderliche Wirkung erzielen.

    Kritiker der Regenbogenideologie sind hier nicht erwünscht. Markt und Rathaus in Hamburg. Foto: alex7370 I Shutterstock.com.

    Die Pförtnerin führte nun ein Telefonat, über deren Ziel und Anlass sie mich im Unklaren ließ. Nachdem aber auch danach kein weiterer Fortschritt in der von mir vertretenen Angelegenheit zu erkennen war, verließ ich mit der Visitenkarte den Saal, erneuerte beim Verlassen des Gebäudes noch einmal deutlich hörbar, aber nicht unhöflich, meine Kritik an der Propagandabeflaggung und lief zwei Polizistinnen in die Arme, die mir eröffneten, sie seien verständigt worden, weil ich für „Unruhe“ gesorgt hätte.

    Wie ein Schwerverbrecher

    Der Aufforderung, meine Personalien aufnehmen zu lassen, kam ich nicht nach. „Die Dame da vorne mit dem Kinderwagen“, so mein Einwand, werde ja auch nicht aufgefordert sich auszuweisen, da stehe mir eine Gleichbehandlung zu. Aus meiner Kritik dürften mir keine Nachteile erwachsen.

    Ein anderer Grund für die Kontrolle war nicht zu ersehen. Meiner Bitte, gemeinsam bei der Denunziantin vorstellig zu werden und nach dem genauen Grund für die Verständigung der Polizei zu fahnden, wurde nicht entsprochen. Nach fünfzehn Minuten erschien Verstärkung. Nun befassten sich vier Beamte mit dem Fall.

    Der hinzugezogene männliche Beamte belehrte mich, dass die Polizei zu einer Durchsuchung meiner persönlichen Habseligkeiten und der Kleidung, die ich am Leib trage, berechtigt sei. Ich musste mich dazu wie ein Schwerverbrecher an die Wand des Rathauses stellen und die Kontrolle über mich ergehen lassen. Nachdem auf diese Weise meine Identität ermittelt worden war, zeigten sich die Beamten, die sich auf einen militanten Wirrkopf eingestellt zu haben schienen, spürbar gesprächsfähiger.

    Ihnen war klar geworden, dass ein Hochschullehrer und nicht der offenbar angekündigte geistige Tiefflieger vor ihnen stand. Es kam sicher auch etwas unerwartet, dass ich infolge der Recherchen für meinen Beitrag in der August-Ausgabe von Deutschlands bestem Polit-Magazin in die Regenbogen-Materie bestens eingearbeitet war und, als ich nun aufgefordert wurde, meine Vorbehalte gegen die Beflaggung des Rathauses noch einmal in aller Ruhe vorzubringen, das Ganze zu einer Art Fachvortrag ausartete.

    Ideologischer Murks

    Die Fahne, so der neu hinzugekommene Beamte, tue doch niemandem weh. „Doch“, sagte ich, „mir.“ Ich verwies auf die Neutralitätspflicht von Ämtern, Behörden und staatlichen Stellen, skizzierte die kranke und krank machende Regenbogenideologie und führte als Beleg für das gestörte Verhältnis linker Ideologen zu Meinungsfreiheit und Toleranz Sahra Wagenknechts Buch Die Selbstgerechten an.

    Die Verzweckung öffentlicher Gebäude, ihr ostentatives Behängen mit dem Banner einer gottlosen Irrlehre erinnere mich persönlich an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte, als Ideologie schon einmal über Demokratie und Freiheit triumphierte.

    Und nichts anderes hätte ich der Denunziantin aus der Pförtnerloge zu verstehen gegeben. Meine verbeamteten Zuhörer konnten meinen Argumenten nicht immer folgen, ließen aber, wie ich einräumen muss, zunehmend die Bereitschaft erkennen, das Heer der Ahnungslosen zu verlassen, zu dem sie bislang unverkennbar gezählt hatten.

    Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher erhielt von unserem Autor eine Diensaufsichtsbeschwerde. Foto: 360b I Shutterstock.com.

    Ganz gewiss sind die Beamten des Corona-Sünders und Innensenators Andy Grote (SPD), die nur Dienstanweisungen befolgen, für den skandalösen Versuch, auf zivilgesellschaftliches Engagement mit einschüchternden Repressionsmaßnahmen zu reagieren, nicht zur Rechenschaft zu ziehen. Und – auch das soll hier nicht verschwiegen werden – ich bin verpflichtet, mich im öffentlichen Raum auf Wunsch eines Polizeibeamten auszuweisen.

    Post für den Bürgermeister

    Immerhin: Gänzlich erfolglos war mein Besuch im Rathaus nicht. Auf der dort empfangenen Visitenkarte ist die E-Mail-Adresse des Ersten Bürgermeisters abgedruckt, an den ich noch am selben Abend eine formelle Dienstaufsichtsbeschwerde richtete. Ein Auszug:

    „Die Regenbogenfahne ist nicht zweifelsfrei identifizierbar als Symbol für Weltoffenheit und Toleranz, wie es oft dargestellt wird, sondern sie ist das Symbol für die Auflösung des klassischen und von der Bibel im Schöpfungsbericht bezeugten Familienideals. Wegen der vom GG garantierten Religionsfreiheit ist es unmöglich, dass LGBT-Flaggen als Symbol für eine Lehre, die ja ohne Frage im Widerspruch zur Lehre von Bibel und Katechismus steht, so etwas wie einen gesellschaftlichen Konsens ausdrücken können, auch wenn das bestimmte Kreise und Lobbygruppen, auch innerhalb der Kirchen, vielleicht so wünschen. Schon das wäre Grund genug, von einer Verzweckung öffentlicher Gebäude für diese Denkrichtung abzusehen. Dass ich auf diesen Missbrauch des Gebäudes hinwies, sollte mir als ebenso willkommener wie angemessener zivilgesellschaftlicher Diskursbeitrag ausgelegt werden und nicht als Ruhestörung. Es macht mich fassungslos, dass Menschen, die von öffentlichen Geldern finanziert werden und in einer funktionierenden Demokratie für eine kritische Evaluation öffentlich politischer Positionierungen seitens des Bürgers jederzeit offen zu sein haben, glauben, die Polizei verständigen zu müssen, weil dieser sie auffordert, eine kritische Stellungnahme aufzunehmen und weiterzuleiten.“

    Die unerfreuliche Festsetzung durch die Polizei endete nach etwa einer Stunde damit, dass mir ein formeller Platzverweis für den Bereich des Hamburger Rathausmarktes erteilt wurde. Der genaue Grund dafür ist mir bis heute nicht klar.

    Was halten COMPACT-Leser von der Propagandabeflaggung öffentlicher Gebäude anlässlich des sogenannten Christopher Street Days? Sind die Ziele der LGBT-Lobby identisch mit denen aller Bürger unseres Landes? Hamburgs Erster Bürgermeister freut sich ganz bestimmt auf weitere kritische Kommentare aus einer politisch regen Zivilgesellschaft. Die mir freundlicherweise mitgeteilte Büroadresse des Bürgermeisters, an die Beschwerden gerichtet werden können, lautet: peter.tschentscher@sk.hamburg.de

    Auch die Fraktion der in Hamburg mitregierenden Grünen ist für ihr Interesse am Bürgerdialog bekannt und freut sich ganz sicher über Rückmeldungen mündiger Bürger zur CSD-Propagandaaktion: info@gruene-fraktion-hamburg.de.


    Deutschland im Regenbogen-Wahn: Nicht nur die Linke, auch vermeintlich bürgerliche Kräfte und die Wirtschaft mischen mit – und natürlich die internationale Finanzelite. Was hinter dem LGBT- und Gender-Kult steht – und wo es noch Widerstandskräfte gegen solche Entwicklungen gibt, lesen Sie in der August-Ausgabe von COMPACT, die man hier bestellen kann oder einfach auf das Banner unten klicken.

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