Die Gedächtnisstätte Guthmannshausen in Thüringen ist am 23. April durch einen linksextremistisch motivierten Brandanschlag nahezu vollständig zerstört worden. Unsere Jungautorin (19) war dort vor dem Anschlag öfter zu Gast – und hat das ausgebrannte Rittergut nun wieder besucht. Ein bedrückender Ortstermin. Über den Terror, die Täter, ihre Schutzpatrone und Finanziers klären wir in COMPACT-Spezial Antifa – Die linke Macht im Untergrund auf. Hier bestellen.

    _ von Sophia Fuchs

    Langsam bahne ich mir einen Weg durch die Trümmer. Der scharfe Geruch von verbranntem Holz zieht durch den Saal und die Balken der eingestürzten Decke knarzen. „Achtung – Lebensgefahr!“, warnt mich ein Schild gleich am Eingang, doch meine Aufmerksamkeit gilt der vor mir liegenden Ruine.

    Die Gedächtnisstätte Guthmannshausen hat sich von einem Ort des Gedenkens in einen Tatort organisierter linksextremen Terrors verwandelt. In dem schönen großen Eingangssaal, der schon oft von fröhlichem Gesang, geselligem Trubel, aber auch stillem Gedenken erfüllt wurde, liegt nun ein Haufen Schutt und Asche zu meinen Füßen.

    Unsere Autorin in der zerstörten Eingangshalle. Foto: Sophia Fuchs

    Vorsichtig klettere ich über einen Berg verkohlter Bretter und werfe einen Blick in den ehemaligen Speisesaal. Augenblicklich ergreift mich die Erinnerung an das letzte große Fest, das ich hier feierte: Das Sommerfest 2019 – als man noch feiern durfte.

    Heiter begann der Tag schon im Speisesaal mit Morgenliedern und anregenden Gesprächen. Das Bild verblasst, und ich starre in einen Raum mit herabgestürzter Decke und gefüllt mit Schutt. Dass es sich hierbei einst um den Speisesaal der Gedächtnisstätte gehandelt hatte, lassen nur noch die Reste der Aufschrift über der Tür vermuten: „S… ei… es…“.

    Ort des Erinnerns

    Ich wende mich ab und wage vorsichtig ein paar Schritte auf die Treppe, die in den ersten Stock des Gebäudes führt. Der Boden unter mir ächzt bedrohlich, und über mir knarren die verkohlten Dachbalken. Die Reste des Treppengeländes ragen ins verbrannte Nichts.

    Beklommen stehe ich im ehemals schönsten Gästezimmer: Dem Ostpreußenzimmer mit Balkon. Dort in der Ecke lag mein Koffer – und von dem Balkon hatte ich immer eine wunderbare Sicht auf den schönen Garten mit den Gedenksteinen gehabt. Jetzt ist der Boden mit Scherben bedeckt und die Betten sind mit Asche überzogen.

    Zurück im Erdgeschoss stolpere ich mit eingezogenem Kopf in den Vortragsraum. Nicht nur von Historikern wie Gerd Schultze-Rhonhof habe ich hier viel gelernt, auch Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs, die von ihren den tragischen Schicksalsschlägen berichteten, lauschte ich.

    Vortragssaal im Erdgeschoss der Gedächtnisstätte. Foto: Sophia Fuchs

    Außer meinen Großeltern kannte ich bis vor drei Jahren keine Angehörigen der Erlebnisgeneration, geschweige denn erfuhr ich etwas über deren persönliche Erfahrungen während des Krieges. Doch mit meinem ersten Besuch bei der einzigen Gedächtnisstätte für deutsche Opfer des Zweiten Weltkrieges sollte sich dies schlagartig ändern.

    Der Ahnen gedenken? Das hat mich nie interessiert. Ich habe es allerdings auch nie kennengelernt. Wo auch? In der Kirche? In der Schule? In der Uni? Fehlanzeige! Erst in der Gedächtnisstätte Guthmannshausen erfasste ich die Bedeutung des Erinnerns an die zahlreichen Opfer des Krieges. Hier, in diesem Vortragsraum erlebte ich es zum ersten Mal, dass ehemalige Soldaten, Vertriebene und Überlebende der Bombardierungen von ihren Erlebnissen erzählen konnten. Und das vor einem Publikum aller Altersgruppen.

    Geschändete Mahnmale

    Ich gehe raus auf die Terrasse und erinnere mich an die vielen Kaffeepausen zwischen den Vorträgen. Angeregt unterhielt ich mich mit Freunden meines Alters über die Erfahrungsberichte der Älteren. Manchmal bekamen wir die Gelegenheit, einem Zeitzeugen persönliche Fragen zu stellen. Eine Gelegenheit, die uns in der Schule nie angeboten wurde.

    Hollywood-Filme wie Schindlers Liste und Der Junge im gestreiften Pyjama waren uns aus dem Geschichtsunterricht dafür allen bekannt. Warum werden deutsche Vertriebene, Überlebende der Bombardierungen und Soldaten, die aus der Gefangenschaft zurückkehrten nie in die Schule eingeladen? Wo bleibt der Austausch zwischen den Generationen? In der Schule haben wir gelernt, wie wichtig es ist, durch Zeitzeugen Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg wachzuhalten. Nur – wessen Erinnerungen sind gewünscht?

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    Erinnert man an deutsche Opfer des Zweiten Weltkrieges, wie es die Gedenkstätte Guthmannshausen seit Jahren tut, muss man nicht nur mit Anfeindungen rechnen, sondern auch mit extremistischen Anschlägen. Als ich meinen Blick durch die kleine Parkanlage schweifen lasse, bleibt er an den Gedenksteinen hängen. Jede einzelne der zwölf Stelen ist mit schwarzer Teerfarbe geschändet worden.

    Gedankenverloren schlendere ich durch den Park. Schon oft habe ich hier in deutscher Tracht und fröhlicher Runde so manchen wilden Volkstanz getanzt, am Lagerfeuer die Sommersonnenwende gefeiert und heitere Lieder gesungen. Den zum Steinkreis führenden Kiesweg erleuchteten bei besonderen Festen Fackeln, die von uns in ehrwürdiger Stille in das Mahnmal getragen wurden.

    Das Gedenken an die 12 Millionen deutschen Opfer des Zweiten Weltkrieges wurde jeden Monat gepflegt. Zum ersten Mal erlebte ich hier ein ehrliches, aufrichtiges und andächtiges Erinnern an die Verstorbenen. Zum ersten Mal wurde mir bewusst, wie viele deutsche Menschen in diesem grausamen Krieg ihr Leben lassen mussten. Kinder, Frauen, tapfere Soldaten. Jeder Opfergruppe wurde hier in Guthmannshausen ein Stein gewidmet. Und jeder Stein ist nun beschmutzt mit schwarzem Teer.

    Die mit Teerfarbe verunstalteten Gedenksteine im Park. Foto: Sophia Fuchs

    Gedanken kommen in mir hoch: Wurden hier etwa die falschen Erinnerungen wachgehalten? Deutsche Opfer – passt das nicht ins Weltbild der toleranten, weltoffenen Regenbogengeneration? Die Worte „Deutsche“ und „Opfer“ in Verbindung zu bringen birgt die Gefahr, von der bunten Vielfaltsgesellschaft einen rechten Stempel aufgedrückt zu bekommen – denn Opfer können Deutsche nicht sein. Auch unschuldige Frauen und Kinder nicht, die bei Bombardierungen oder Vertreibungen ihr Leben lassen mussten.

    Deutsche sind niemals Opfer, sondern immer Täter, andere Ansichten werden von den toleranten Linken nicht toleriert. Im Gegenteil, sie werden von gewaltablehnenden Gruppen mit Gewalt bekämpft. Jena, Schmölln, Apolda und nun auch Guthmannshausen – die Serie der linksextremistischen Anschläge nimmt kein Ende.

    Dunkle Wolken über dem ausgebrannten Dach. Foto: Sophia Fuchs

    Während wir deutschen Steuerzahler dazu beitragen, dass hunderte Millionen Euro  in den „Kampf gegen rechts“ fließen, verliert die Mainstreampresse nicht mal ein Wörtchen über die reale Gefahr von Links. „Ehemaliges Rittergut gerät in Brand“, berichtet der Spiegel kurz und knapp, aber dass es sich hierbei um die einzige Gedächtnisstätte Deutschlands für 12 Millionen deutsche Opfer, handelt wird mit keinem Sterbenswörtchen erwähnt. Zufall? Wohl kaum.

    Wo Trümmer liegen, wird wiederaufgebaut

    Ich gehe zurück zum Eingang. Dort treffe ich Roland Wuttke, er ist im Vorstand des Vereins Gedächtnisstätte Guthmannshausen und befindet sich gerade im Gespräch. Sachlich und ruhig berichtet er von den Geschehnissen, von Resignation keine Spur. Im Gegenteil, vor mir steht ein Mann voller Entschlossenheit und Zuversicht, ein Mann, der sich nicht von Hass und Hetze einschüchtern lässt.

    Rittergut in Trümmern: Die Schäden sind enorm. Foto: Sophia Fuchs

    Ich lehne mich an eine verrußte Säule und lasse meinen Blick noch einmal schweifen. Das Dach ist komplett eingestürzt, die Balken ragen entblößt in den Saal und die Mitte ist durch Berge von Schutt und Asche unbegehbar. Ob auch nur einer der Brandstifter jemals einen Fuß in die Gedächtnisstätte gesetzt hat? Ob auch nur einer einem Vortrag eines Zeitzeugen gelauscht hat? Schweigend im Steinkreis stand – in Gedanken bei den eigenen Überlebenden?

    Es macht mich wütend und traurig. Aber dann sehe ich das Bild eines Flüchtlingszuges aus Ostdeutschland vor mir, es hängt in einem der Gästezimmer und hat den Anschlag überlebt. Diese Menschen haben alles verloren und dennoch alles gegeben. Wo Trümmer lagen, wurde angepackt und neu aufgebaut.

    Der Wiederaufbau bedeutet viel Arbeit – aber unsere Vorfahren machten es uns vor: Gemeinsam zur Tat schreiten und wieder aufbauen, was der Zerstörung zum Opfer fiel. Damit entsteht nicht nur eine neue Gedächtnisstätte, sondern eine Schaffenskraft, aus der eine stärkere Gemeinschaft hervorgehen wird. Mit diesen Gedanken drehe ich mich um und weiß: Deutschland stirbt nicht.

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