Österreichs Regierung will bei einer Intensivbettenbelegung von 30 Prozent mit Covid-Patienten erneut einen Lockdown verhängen – allerdings nur für Ungeimpfte. Unterdessen steigen in Deutschland immer mehr Praxen aus der Impfkampagne aus. Was Patienten und Ärzte jetzt wissen müssen, lesen Sie in dem aufschlussreichen Ratgeber Corona-Impfung von Beate Bahner. Hier mehr erfahren.

    Impf-Apartheid

    Österreichs Regierung baut eine neue Drohkulisse auf: Sollten in der Alpenrepublik künftig mehr als 600 Betten auf den Intensivstationen mit Corona-Patienten belegt sein, müssen Personen ohne Impfung mit drastischen Ausgangsbeschränkungen rechnen. Sie dürften dann ihre Privatwohnung nur noch aus „triftigen Gründen“ verlassen.

    Die Verschärfung der Corona-Maßnahmen mit einem sogenannten 5-Stufen-Plan kündigte Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) am Freitag nach einer Sitzung mit den Ministerpräsidenten der Länder an. Zur Begründung sagte er:

    „Wir sind drauf und dran, in eine Pandemie der ungeschützten Ungeimpften hineinzustolpern.“

    Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) erklärte, dass im Falle eines Lockdowns für Ungeimpfte nur solche Menschen ausgenommen seien, die nicht geimpft werden können, etwa Kinder unter zwölf Jahren. Mit Blick auf Impfskeptiker meinte Schallenberg, es gebe noch zu viele „Zögerer und Zauderer“. Ebenso wie Mückstein appellierte er an alle Nichtgeimpfen, sich ein Corona-Vakzin verabreichen zu lassen. „Auf ihren Schultern lastet eine große Verantwortung“, so der Kanzler.

    Österreichs Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP). Foto: photowalking I Shutterstock.com.

    Die Lage auf den Intensivstationen Österreichs ist trotz des offiziell vermeldeten Anstiegs positiver Corona-Befunde laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur „weitgehend stabil“. Demnach sind derzeit rund 220 Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt. Das entspricht Stufe 1 des beschlossenen Stufenplans für Corona-Maßnahmen.

    Bei einer Belegung von 600 – das sind 30 Prozent aller zur Verfügung stehenden Intensivbetten – wäre Stufe 5 mit Ausgangssperren für Ungeimpfte erreicht. Ab einer Belegung von 500 Betten wäre Stufe 4 erreicht: Dann gilt in Restaurants und Hotels, bei Veranstaltungen und bei Treffen ab 25 Personen grundsätzlich die 2G-Regel. Das heißt, dass nur noch Geimpfte und Genesene Zugang erhalten.

    Erst vor Kurzem hatte die österreichische Regierung beschlossen, dass ab 1. November viele Beschäftigte am Arbeitsplatz nachweisen müssen, ob sie geimpft, regelmäßig getestet oder genesen sind. Im neuen Stufenplan ist nun vorgesehen, dass ab einer Belegung von 400 Intensivbetten (Stufe 3) nur noch PCR-Tests als Nachweise gelten.

    Impf-Müde

    Über die Hälfte der anfangs beteiligten Haus- und Facharztpraxen sind nach Angaben des Sprechers der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Roland Stahl, mittlerweile aus den Corona-Impfungen ausgestiegen. Wie Stahl gegenüber RT DE erklärte, gebe es bundesweit 55.000 Haus- und 45.000 Facharztpraxen, die zu einer Beteiligung an der Impfkampagne aufgerufen worden seien. „Zu Hochzeiten der Impfkampagne im Sommer beteiligten sich über 70.000 Praxen daran“, so der KBV-Sprecher. Nun würden die Corona-Vakzine jedoch nur noch in rund 33.000 Praxen verabreicht.

    Foto: Yuganov Konstantin | Shutterstock.com

    Mit anderen Worten: Seit Sommer 2021 sind etwa 37.000 der zuvor 70.000 Ärzte – also über die Hälfte – aus der Impfkampagne ausgestiegen. Laut Stahl liege das vor allem an der hohen Impfquote: „Mittlerweile ist ein großer Teil der Bevölkerung vollständig geimpft, oder es fehlt ausschließlich noch die Zweitimpfung.“ Daher hätten viele Mediziner mit dem Impfen aufgehört.

    Hinzu kämen „einige wenige Ärzte“, die schon wegen „anfänglicher Lieferschwierigkeiten bei den Impfstoffen“ im sich schon Frühjahr aus der Impfkampagne verabschiedet hätten, so Stahl laut RT DE. Erst etwa zu Beginn der Sommerferien, also ungefähr ab Juni, seien genügend Vakzine verfügbar gewesen.

    Impf-Tote

    Die Zahl der Toten nach einer Impfung hat sich laut Paul-Ehrlich-Institut (PEI) vom Start der Kampagne Ende Dezember 2020 bis zum 31. August auf 1.254 summiert. Insgesamt wurden dem PEI 15.122 Hinweise auf „schwerwiegende unerwünschte Reaktionen“ gemeldet. Dabei handelt es sich unter anderem um Thrombosen, Herzmuskelentzündungen und allergische Reaktionen.

    9.069 solcher Impfreaktionen traten nach Verabreichung von Comirnaty (Biontech/Pfizer) auf, 4.465 nach Impfung mit Vaxzevria (AstraZeneca), 1.072 nach Verabreichung von Spikevax (Moderna) und 317 nach dem Vakzin von Johnson & Johnson. In 199 Fällen wurde der Name des Impfstoffs nicht angegeben.

    Noch nie gab es so viele Todesfälle und Nebenwirkungen im Zusammenhang mit einer Impfung. Und das ist erst die Spitze des Eisbergs, denn die Langzeitfolgen könnten noch wesentlich gravierender ausfallen. Medizinrechtlerin Beate Bahner klärt in ihrem neuen Buch Corona-Impfung umfassend auf – über Gesundheitsrisiken, juristische Folgen für Ärzte und Ihr gutes Recht, sich gegen den Impfdruck zu wehren. Alles, was man zu Impfstoffen und Schadenersatzklagen wissen muss. Hier bestellen.

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