Sie können es wahrscheinlich selbst nicht fassen. Da haben sich Theatermacher, Kabarettisten, Schauspieler in den letzten Jahren beim Mainstream um die Wette eingeschleimt, linksgrünen Agitprop geliefert, jeden Kritiker als „rechts“ denunziert – und jetzt sollen sie auch zu den Lockdown-Opfern gehören? Wo bleibt da die Gerechtigkeit?

    „Kunst ist systemrelevant“ heißt ein Spruch, der unter frustrierten Staatskünstlern die Runde macht. Falsch, liebe Leute: Ihr wart systemtreu, aber deshalb noch lange nicht „relevant“. Ihr wart nützliche Idioten, die vor lauter Gutmenschlichkeit nicht merkten, dass man Euch die Steuer-Subventionen regelmäßig kürzte. Eure Unterwerfung war umsonst. Deshalb dürfte der offene Bettelbrief des Bundesverbands Schauspiel an die Regierung weder Politiker noch das Gros der Bevölkerung interessieren.

    Ulrich Khuon, Intendant des Deutschen Theaters (Berlin), ist erstaunt. Es sei, so klagt er der Berliner Zeitung, doch

    „sehr bezeichnend, dass Theater, Opern und Konzerthäuser unter dem Begriff der Freizeitgestaltung einsortiert werden und sich in einer bizarren Nachbarschaft zu Spielhallen, Spielbanken, Bordellen und Fitnessstudios wiederfinden“.

    Falsch, umgekehrt: Seit dem Tod von Künstlern wie Christoph Schlingensief oder Johann Kresnik seid Ihr so zahnlos geworden, habt Ihr Euch derart billig prostituiert, dass es eine Beleidigung für jede Rotlicht-Lady wäre, mit Euch in einem Satz erwähnt zu werden.

    Regisseur Leander Haußmann, der seinen unterwürfigen Bittbrief an die Machthaber mit „Lieber Herr Müller, lieber Herr Söder, lieber Herr Laschet, lieber Herr Scholz, liebe Frau Merkel“ beginnen lässt, hält Theater, Opern, Kinos und Konzerträume für Orte,

    „wo sich normalerweise Menschen versammeln, um sich zu wärmen und um diese Botschaft von Brüder -und Schwesterlichkeit, von Toleranz, von Schönheit, von Menschlichkeit weiterzugeben, um uns Orientierung, Kraft oder überhaupt einen Sinn aufzuzeigen und zwar außerhalb von jeglichem volkswirtschaftlichem Nutzen werden verödet sein“.

    Das heißt übersetzt: Hier treffen sich linksgrüne Mittelständler zur Selbstbestätigung ihrer Ideologie und möchten dabei nicht gestört werden. Wenn doch, erteilen besonders „progressive“ Theater Hausverbot, anstatt politische Debatte zu ermöglichen.

    Besonders belustigend ist das Aufheulen jener Theater-Chefs, die darauf hinweisen, dass ihr Hygiene-Konzept (ausgedünntes Publikum mit Maulkorb und Schauspieler mit 1,5 m Abstand untereinander) doch funktioniere, dass Bühnen keine Superspreader seien… Ihr Scherzkekse, glaubt Ihr immer noch, dass die Corona-Regelung von Rationalität geprägt, dass ihr argumentativ beizukommen sei? Auch Restaurants sind keine Superspreader, trotzdem treibt man sie in die Pleite. Punkt. Heiner Müller hatte in der „Hamlet-Maschine“ gewarnt: „Nieder mit dem Glück der Unterwerfung!“ Ihr hättet auf ihn hören sollen.

    Wenigstens konsequent reagieren Intendanten wie Michael Börgerding (Bremen) auf den Zweiten Lockdown. Der zeigt Verständnis für das Handeln der Regierung (brav!) und steigt wieder auf Online um. Unser Vorschlag für das Winterprogramm: ein Musical mit Feine Sahne Fischfilet über Gender-Diskriminierung in der Klimadebatte. Die Inszenierung liegt in den politisch korrekten Händen von Milo Rau oder René Pollesch. Origineller Titel des Stücks: „Nazis raus!“ Beweist Eure „Systemrelevanz“ aufs Neue.

    Nach dem Zweiten Lockdown (frühestens im Februar) könnt Ihr auch ein paar Live-Aufführungen bieten – bis zum Dritten Lockdown. This is the end my friend!

    Wer wissen will, weshalb Corona keinen Lockdown rechtfertigt, findet in COMPACT-Aktuell „Corona Lügen“ die notwendige Aufklärung:

     

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