In Nizza wurden heute Morgen um 9 Uhr in der Basilika Notre Dame drei Menschen während ihres Gebetes ermordet, zwei von ihnen wurden enthauptet, sechs weitere verletzt. Man geht von einem islamistischen Terroranschlag aus: Der Mörder soll mehrere Male „Allahu Akbar“ gerufen haben. Er wurde angeschossen und festgenommen.

    Während deutsche Mainstream-Medien und der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk das Wort „Enthauptung“ meiden und stattdessen von „Messerangriff“ schreiben, berichtet die Daily Mail von zwei Enthauptungen, darunter eine 70-jährige Frau. Ein Mann – es soll sich um den Küster der Kirche handeln – wurde ebenfalls in dem Gotteshaus hingerichtet. Ein weiteres Opfer, eine 40-jährige Mutter, schleppte sich noch bis nach draußen und verstarb im Eingang eines Cafés.

    Nach einem Bericht der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera soll es sich bei dem Attentäter um einen 21-jährigen Tunesier namens Aouissaoui Bahrain handeln, der am 20. September als illegaler „Flüchtling“, als „Seenot“-Geretteter nach Lampedusa eingeschleppt, von dort am 9. Oktober nach Bari gebracht, von den Behörden als „illegal ins Staatsgebiet Einreisender“ registriert und als nicht Asylberechtigter klassifiziert wurde mit der Auflage, Italien binnen sieben Tagen zu verlassen. Wie der Mörder dann nach Nizza entkam, warum er bis zur nötigen Rückführung nicht in der Erstaufnahmestelle festgehalten wurde, sei noch unklar.

    Dem französischen Lokalblatt Nice Matin zufolge hat die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen: Es geht unter anderem um den Vorwurf des Mordes in Verbindung mit einem terroristischen Angriff, den auch Bürgermeister Christian Estrosi via Twitter bestätigte. Er besuchte umgehend den Ort des Anschlags, beklagte den „viel zu hohen Preis als Opfer des Islamo-Faschismus“ – und forderte laut dem Pariser Fernsehsender BFM TV aus Sicherheitsgründen die vorübergehende „Schließung aller Kirchen und aller Kultstätten in Nizza“.

    Wütende Muslime demonstrieren weltweit gegen Kampf gegen Islamismus – nicht gegen Terror

    Die Wasser auf die Mühlen gewisser Kreise sein dürfte, denn der Anschlag kam auch angesichts der weltweiten Reaktionen auf Emmanuel Macrons Kampfansage gegen den in seinem Land tobenden Islamismus nicht von ungefähr: Weltweit gingen wütende Muslime gegen die Ankündigung des französischen Präsidenten sowie gegen die Mohammed-Karikaturen des Satire-Magazins Charly Hebdo auf die Barrikaden – nicht aber gegen die Enthauptung des französischen Geschichtslehrers Samuel Paty (47) am 16. Oktober, der sie exemplarisch für Meinungsfreiheit im Gemeinschaftskunde-Unterricht gezeigt hatte. Ein Mann, der für die Werte der westlichen Welt kämpfte und durch die Hand eines 18-jährigen Islam-Fanatikers sterben musste (COMPACT berichtete).

    Offenbar war die Gemeinde der Mitte des 19. Jahrhunderts erbauten und an gotische Vorbilder anknüpfenden größten Kirche im Herzen der Stadt Nizza in den vergangenen Tagen immer wieder auf mögliche Anschläge hingewiesen worden. Dekan Gil Florini vom Nice Centre sagte gegenüber BFM TV, man sei „zwei oder drei Tage lang gewarnt worden, dass es zum bevorstehenden Allerheiligenfest zusätzliche Angriffe geben könnte. Wir waren auf der Hut, aber wir dachten nicht, dass es so kommen würde“.

    Politischer Islam ist in der Gesellschaft angekommen, hat sich den Weg durch die Instanzen erpresst

    Das ist ebenso naiv wie die unbeirrt ignorante Haltung deutscher Politiker gegenüber dem politischen Islam, der die Gesellschaft hierzulande längst unterwandert, sich den Weg durch die Instanzen und Parteien erpresst hat, der obendrein Schützenhilfe von linken Blättern wie die taz erhält. Die schrieb nach der Enthauptung von Samuel Paty von einer „Steilvorlage für Populisten“, Macron bausche den islamistischen Mord an einem Lehrer zu einer Grundsatzfrage auf. Vielmehr hätte dieser „ein Fall für eine professionelle Polizeiarbeit sein müssen und nicht ein Aufhänger für einen scheinbaren Kulturkonflikt“. Erschütternd, dass Journalisten sich nicht entblöden, den offensichtlichen Krieg der einen Kultur gegen die „hier schon länger“ angesiedelte in Abrede zu stellen, einer Täter-Opfer-Umkehr das Wort zu reden…

    „Um den Kampf gegen diesen Terror erfolgreich zu führen, darf man nicht zulassen, dass die Mehrheit der Muslime zu Geiseln von Terroristen werden, indem man ihnen eine geistige Mittäterschaft unterstellt“, folgert die taz weiter – und unterschlägt, dass ein großer Teil der Anhänger der „Religion des Friedens“ in den sozialen Netzwerken nahezu euphorisch zur Hinrichtung des Lehrers applaudierte…

    Kirchen- und Friedhofs-Schändungen, Jihad auch gegen christliche Symbole

    Nicht anders war es, als Nizza am 14. Juli 2016 bei den Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag kurz nach Abschluss der Fußball-EM von einem Terroranschlag erschüttert wurde: Gemäß der Anweisungen vom IS hatte der muslimische Attentäter einen LKW als Waffe für seinen Jihad gegen die „Ungläubigen“ gewählt und 86 Menschen brutal getötet und rund 400 verletzt, die zum Teil für ihr Leben gezeichnet sind.

    Doch über das zunehmende Ermorden von „Kuffar“ hinaus findet der Jihad auch gegen die sichtbaren Zeichen ihrer Religion statt: Eine Welle von Kirchen- und Friedhofs-Schändungen sowie Zerstörungen sakraler Gegenstände wie Kreuze oder Heiligenfiguren überzieht Frankreich, die selbst in Dörfern und Kleinstädten zum ständigen Verschließen der tagsüber traditionell eigentlich offen stehenden Gotteshäuser zwingt. (Weiterlesen nach unserer Empfehlung)

    „Der Islam gehört zu Deutschland.“ Dieser Satz des damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff markierte 2010 den Auftakt zur Islamisierung D. Inzwischen gehören Burkas, Muezzine und Halal in vielen Städten zur alltäglichen Zumutung. Mit der Asylflut nahm der schleichende Umbau Deutschlands zum Scharia-Staat erst Fahrt auf. Islamistische Schlägerbanden terrorisieren Christen, ungehemmte Gewaltausbrüche und Frauenjagden verwandeln unsere Straßen in No-Go-Areas. Dieses Spezial vermittelt Fakten zur Entwicklung des Islam: von seinem Gründer Mohammed über die blutige Expansion bis vor die Tore Wiens zum heutigen globalen Dschihad von IS & Co. Zu Wort kommen die Islamaussteigerin Sabatina James, der Staatsrechtler Karl Albrecht Schachtschneider und der langjährige Nachrichtenjournalist Hans-Hermann Gockel. Exklusiv besuchte COMPACT eine Gruppe junger Muslime, die sich für eine radikale Reform ihrer Religion einsetzen und im Fadenkreuz der etablierten Verbände und Salafistengruppen stehen. NICHT VERPASSEN, das Wissen über diese „Religion des Friedens“  ist wichtiger denn je. Hier erhältlich

    Ebenso wie endlich zu einer gezielteren Auseinandersetzung mit dem Islam: Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin kündigte auf Twitter eine Krisensitzung des Kabinetts an, Regierungschef Jean Castex verließ dafür die laufende Parlamentsdebatte über den neuen Lockdown.

    Unterdessen hat die französische Regierung die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Es sei die Stufe Urgence Attentat des Anti-Terror-Alarmplans Vigipirate ausgelöst worden, äußerte Premierminister Jean Castex in der Nationalversammlung.

    Und während Präsident Macron unterwegs ist zum Tatort des jüngsten Anschlags in einer Stadt, die nun nicht mehr als „Perle der französischen Riviera“ bezeichnet werden dürfte, hat „unser“ Staatsoberhaupt es bis heute weder nach Dresden noch in die Medien geschafft, um seine Anteilnahme für den am 4. Oktober von dem radikal-islamischen Syrer (20) niedergemetzelten 55-jährigen Homosexuellen zu bekunden.

    Dies tut an dieser Stelle COMPACT: Unser herzliches Beileid und unser tiefes Mitgefühl ist bei den Opfern und ihren Familien. Wir sind entsetzt und fassungslos über diese Barbarei und trauern mit den leidgeprüften Angehörigen. Auch wenn die Erinnerung an das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können, kaum Trost ist, so wünschen wir dennoch viel Kraft auf dem nun zur Mühsal gewordenen Weg. Es wird ein langer sein.

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