Roger Chudeau ist im Schattenkabinett von Marine Le Pen als Bildungsminister vorgesehen. Jürgen Elsässer hat mit dem Abgeordneten des Rassemblement National über die Proteste gegen Macron in Frankreich gesprochen. Dort gehen Links und Rechts gemeinsam auf die Straße. Warum dies auch in Deutschland geschehen muss, erläutert Manfred Kleine-Hartlage in seinem neuen Buch „Querfront – Die letzte Chance der deutschen Demokratie“.

    Chudeau war Deutschlehrer, dann hochrangiger Beamter im französischen Bildungsministerium. Im Juni 2022 wurde er im zweiten Wahlkreis des Département Loir-et-Cher (südlich von Paris) für Marine Le Pens Rassemblement National (RN) in die Nationalversammlung gewählt. Sollte Le Pen zur Präsidentin gewählt werden, würde der 73-Jährige das Amt des Bildungsministers übernehmen.

    Paris steht auf: 100.000 gegen Macron

    Das ist inzwischen gar nicht mehr so unwahrscheinlich. Die landesweiten Proteste gegen Präsident Emmanuel Macron reißen nicht ab. Mit seiner umstrittenen Rentenreform hat er fast das gesamte Land gegen sich aufgebracht. Erstaunlicherweise gibt dies allerdings nicht so sehr der Linken, sondern vielmehr der Rechten Auftrieb. Er kürzlich schrieb die Taz in alarmistischem Ton:

    „Profitieren konnte lediglich die Rechtspopulistin Marine Le Pen. Als die Regierung auf den Verfassungsartikel 49.3 zugriff, war für die Oppositionschefin die Stunde der Abrechnung gekommen. „Das ist ein völliges Scheitern von Emmanuel Macron“, tönte die 54-Jährige. (…) Die Beliebtheit Le Pens ist im Zuge der Rentenreform deutlich gestiegen. Inzwischen rangiert die Juristin auf Platz zwei hinter Ex-Regierungschef Édouard Philippe, der selbst sagt, dass Le Pen die Favoritin für die Präsidentschaftswahlen 2027 sei.“

    Dabei scheinen von außen betrachtet Rechts und Links an einem Strang zu ziehen. Doch entspricht das der politischen Realität?

    ▶️ Darüber hat COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer mit dem RN-Politiker Roger Chudeau gesprochen. Das Interview sehen Sie in dem Video oben.

    Schluss mit der Spaltung! Warum rechte und linke Oppositionelle an einem Strang ziehen müssen, erläutert Manfred Kleine-Hartlage in seinem neuen Buch „Querfront! – Die letzte Chance der deutschen Demokratie“. Das Buch erscheint Mitte April, kann aber schon jetzt vorbestellt werden. Hier bestellen.

    6 Kommentare

    1. Querfrontler werden jetzt auch noch groessenwahnsinnig.
      Oh mei, und ‚ die‘ lassen euch immer noch spielen.

    2. Rinelda Emmerbauer am

      Wie große Teile der Alternative für Deutschland erscheint auch der französische Rassemblement National laut diesem Interview sehr bieder und staatsgläubig zu sein. Wird das für die Rettung und Wiederauferstehung der Heimaten genügen? Wie sieht es mit der wirtschaftlichen Macht aus und den Strategien, sie an sich zu ziehen? Wem gehören die Unternehmen, wem vor allem die Aktienanteile? Wie ist der Einfluss auf Medien und Schulen? Gibt es private patriotische Schulen? Warum scheut man die Straße?

      Die Nationalsozialisten legten ausdrücklich Wert darauf, den Straßenkampf gegen die "Roten" zu gewinnen. Hätten sich bürgerliche Kräfte ebenso engagiert, wäre vielleicht die Geschichte anders verlaufen.

    3. MFG-Hamburg am

      Querfront: Können Rechte und Linke gemeinsam die Kriegstreiber stoppen?

      bin jetzt mal dazu gekommen, um ins video reinzuschauen. ein konstruktives gespräch, dazu hätte man wagenknecht noch einladen müssen.
      bei wagenkencht sei angemerkt, davon auszugehen ist, sie dem druck nicht gewachsen ist, daher kein vollgas gibt.

      • rechtsklick am

        Vielleicht hatte J.E. die Wagenknecht schon paar Male eingeladen, nur die wollte nicht kommen. Vielleicht denkt sie, ihr "guter Ruf" unter ihren Genossen könnte Schaden nehmen, wenn sie gemeinsame Sachen mit den Rechten mache. Sie ist ja sooo erhaben über alles Rechte….

    4. MFG-Hamburg am

      die üblichen sprüche: "alternativlos". was vergessen wird, die leute nach 3 jahren die schnauze voll haben und die leute sehrwohl kapieren, hier ein schlußstrich gezogen werden muß gegen willkür.

      • Bei Meloni hat man gesehen was sie ist..Eine fanatische Schwabsjüngerin. Auch die "Reservespieler" der Politik sind Globalistenknechte