Die Grünen wollen so viel Geld für den Bundestagswahlkampf ausgeben wie keine andere Partei. Umfragen sehen allerdings ihren Kanzlerkandidaten Habeck chancenlos. Wir zerlegen „Morgenthaus willige Vollstrecker“ in unserer neuen Spezial-Ausgabe „Die Altparteien“. Eine gnadenlose Abrechnung mit den Deutschland-Abschaffern. Hier mehr erfahren.
Die Grünen wollen für den anstehenden Wahlkampf tief in die Tasche greifen. Wie aus einer Anfrage des Nachrichtenmagazins Focus an alle im Bundestag vertretenen Parteien hervorgeht, sind sie, was die Ausgaben für Flyer, Werbespots & Co. anbelangt, sogar absoluter Spitzenreiter. CSU, FDP und AfD wollten oder konnten noch keine Angaben über ihr Wahlkampfbudget machen.
Grünen-Wahlkampfmanager Andreas Audretsch teilte dem Blatt mit, dass man für den Wahlkampf zur vorgezogenen Neuwahl des Bundestages mit Ausgaben in „einer Größenordnung“ rechnet, „die sich an den Mitteln aus dem Jahr 2021 orientiert“. Damals lag das Budget der Öko-Partei bei 19 Millionen Euro.

Deutlich weniger Geld will die SPD in die Hand nehmen. Sie plant nach Angaben des Focus, mit „rund 15 Millionen Euro“ ins Rennen zu gehen. Die Linkspartei investiert 6,8 Millionen Euro, wobei der Großteil davon wird in die Produktion von A1- und Großplakaten gehen soll. Die Partei versucht, mit Gregor Gysi, Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow drei Direktmandate zu erringen und so die Fünf-Prozent-Hürde zu umgehen.
Großspende an die Wagenknecht-Truppe
Interessant ist, dass das erst vor etwas mehr als einem Jahr gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) immerhin vier Millionen Euro in den Bundestagswahlkampf schmeißen kann. Das liegt vor allem daran, dass die lila Truppe allein in diesem Jahr 6,4 Millionen Euro an Großspenden einstreichen konnte.
Den Löwenanteil, nämlich sage und schreibe 5,1 Millionen Euro, steuerte das Unternehmer-Paar Lotte Salingré und Thomas Stanger bei. Letzterer ist an der Firma MA Lightning Technology GmbH aus dem fränkischen Waldbüttelbrunn beteiligt. Dabei handelt es sich nach eigenen Angaben um eines der international führenden Unternehmen für computergesteuerte Lichtstellpulte und Netzwerkkomponenten.
Die Wirtschaftswoche schreibt: „Das Unternehmen ist weltweit tätig, stattet viele verschiedene Künstler oder Events mit Technik aus. Unter den Referenzen werden unter anderem der Eurovision Song Contest in Rotterdam, Rock in Rio oder die ‚Welcome to Luckyland Tour 2019‘-Tour von Luke Mockridge genannt.“
Kein grüner Kanzler
Ob diese Finanzspritze dem BSW bei der vorgezogenen Neuwahl des Bundestages, die am 23. Februar 2025 stattfinden soll, zum Sprung ins Parlament verhelfen kann, ist allerdings fraglich. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa (10.12.) sagt der Wagenknecht-Partei lediglich vier Prozent voraus. Allerdings hat INSA (9.12.) das Doppelte, nämlich acht Prozent, als Wert ermittelt. Die Forschungsgruppe Wahlen (6.12.) sieht die Partei bei fünf Prozent.
Keinerlei Chance dürfte es indes für die Grünen geben, ihren Spitzenkandidaten Robert Habeck mit 19 Millionen Euro ins Kanzleramt zu hieven. Forsa sieht die Öko-Partei bei 13 Prozent, INSA sogar nur bei 11,5 Prozent und die Forschungsgruppe Wahlen bei 14 Prozent.
In allen aktuellen Umfragen führen CDU mit 31 bis 33 Prozent, gefolgt von der AfD mit 18 bis 19,5 Prozent. Der SPD werden 15 bis 17 Prozent vorausgesagt. Die FDP würde mit vier bis 4,5 Prozent ebenso an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern wie die Linke, der drei Prozent vorausgesagt werden.
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