Rassismus beginnt im Kopf – Antirassismus nicht auf Knien, mag sich Samantha Murphy bei der Nationalhymne zum Auftakt der US-amerikanischen Frauenfußball-Profiliga (National Women’s Soccer League) am vergangenen Samstag gedacht haben. Anders als ihr Team und das gegnerische verzichtete sie auf die Geste der Unterwerfung gegenüber Black Lives Matter, blieb aufrecht stehen, legte stattdessen die Hand aufs Herz.
Auch mehr als ein Monat nach dem tragischen Tod des Afroamerikaners George Floyd (46), der durch Polizeigewalt am 25. Mai in Minneapolis (Minnesota) ums Leben kam, kehrt keine Ruhe ein. Mit den antirassistischen Protesten von Black Lives Matter in Gemeinschaft mit der terroristischen Antifa toben in den USA und anderen Teilen der Welt Straßenkämpfe, werden Geschäfte und Institutionen geplündert, Statuen von ihren Sockeln gerissen. Rohe Gewalt regiert in den Städten. Rassismusdebatten glühen auch in Deutschland.
Staatsbegräbnis für Kriminellen aus den USA: goldener Sarg und Schweigeminute im EU-Parlament
Die vier an dem Einsatz beteiligten Polizeibeamten sind vom Dienst suspendiert und wegen des Verdachts auf ein Tötungsdelikt inhaftiert, doch die Welt kommt nicht zur Ruhe. Videos gehen viral, in denen sich Weiße vor Schwarzen im Staub suhlen, ihnen die Stiefel lecken. Der mehrfach vorbestrafte Floyd, der unter anderem eine hochschwangere Frau mit der Pistole bedrohte und wegen bewaffneten Raubüberfalls fünf Jahre im Knast saß, wird seither wie ein Heiliger verehrt, wie ein Märtyrer gefeiert: Zu seinem Staatsbegräbnis – im goldenen Sarg, der gläserne Leichenwagen gezogen von zwei Schimmeln – säumten Tausende die Straße. Er bekam bewegende Trauerfeiern, Sondersendungen auch im deutschen Fernsehen, eine Schweigeminute im Europäischen Parlament. Hierzulande gingen selbst deutsche Polizeibeamte vor ihm auf die Knie.
Nicht so Samantha Murphy: Während die Spielerinnen der Klubs „Portland Thorns“ und „North Carolina Courage“ sich mit genau dieser Geste gegen Rassismus und Polizeigewalt positionierten, blieb die 23-Jährige demonstrativ an der Seitenlinie stehen. Und wird seither als Heldin, als Patriotin gefeiert. So schrieb der Ex-Polizist und Buchautor sowie einflussreiche Youtuber Tim Kellner auf Facebook: „Ehre steht aufrecht, Feigheit kniet.“ Und: „Es ist oft nur ein Augenblick, der über Ehre oder Feigheit entscheidet. Über Stolz oder Schmach. Dieser eine Augenblick kann einen für sein ganzes Leben begleiten oder verfolgen. Während der Hymne und vor der Fahne steht man aufrecht. Ende der Diskussion!“ (Weiterlesen nach unserer Empfehlung)
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Aufstehen gegen tatsächlichen Rassismus ist das eine – sich widersetzen gegen angeblich systemischen Rassismus, der auch hiesigen Polizisten, der Bundeswehr und insbesondere den Deutschen unterstellt wird, und von daher einhergeht mit der seit Wochen tobenden und vielfach eingeforderten Unterwerfungsgeste „Auf die Knie“ der selbsternannten „Antirassisten“ von Black Lives Matter ist das andere. Niemand – egal welcher Hautfarbe – sollte vor irgendjemandem das Knie beugen. Es sei denn vor der Braut, es sei denn vor Gott. Achtung und Respekt und Gleichberechtigung gedeihen nur auf Augenhöhe.
Das Schlusswort hat Emiliano Zapata Salazar (1879 – 1919), Protagonist der Mexikanischen Revolution: „Lieber aufrecht sterben – als auf Knien leben.“