Es ist eine Meldung wie ein Keulenschlag: Im Missbrauchskomplex Bergisch-Gladbach verfolgen die Ermittler nun die Spuren von bis zu 30.000 Verdächtigen. Diese Zahl macht deutlich, dass das Schlimmstmögliche in Deutschland mittlerweile Realität ist, nämlich Kindesmissbrauch als eine neue scheußliche Normalität, bei dem sich Täter und Konsumenten jahrelang in Sicherheit wiegen konnten.
Der Missbrauchssumpf alleine im Fallkomplex Bergisch-Gladbach nimmt ungeheuerliche und kaum fassbare Dimensionen an. Wie der nordrhein-westfälische Justizminister Peter Biesenbach (CDU) gestern berichtete, muss nun sogar eine neue Task Force (also eine Einsatzgruppe) bei der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW) eingerichtet werden, um der gigantischen Dimensionen dieses Falls Herr zu werden.
Pädokriminelles Netzwerk von gigantischen Dimensionen
Besonders schockiert sind die Ermittler von der Selbstverständlichkeit, mit der sich die Täter des riesigen pädokriminellen Netzwerks mittlerweile auch in frei zugänglichen Teilen des Internets über ihre Straftaten austauschen. In einschlägigen Foren wurden beispielsweise Tipps ausgetauscht, welche Medikamente benötigt werden, um Kinder vor dem Missbrauch ruhigzustellen. Auch für die Ermittler ist die Arbeit in höchstem Maße verstörend und belastend, drei von ihnen mussten mittlerweile krankgeschrieben werden.
In Deutschland ist die Schwerstkriminalität auf dem Vormarsch, das ist gerade beim Thema Kindesmissbrauch so. In seiner Juli-Ausgabe deckt das COMPACT-Magazin auf, dass gerade in diesem besonders schlimmen Bereich bislang bloß die Spitze des Eisbergs ermittelt werden konnte. DOCH JETZT WIRD ABGERECHNET: Jeffrey Epsteins Lolita-Express für Promis, Clintons Wahlkampfleiter Podesta und die Maddie-Ermittlungen, Sachsensumpf, Dutroux-Netzwerk und Pizza-Gate, MK-Ultra und die Wewelsburg… Alles nur Einzelfälle? Nein, dahinter steckt auch ein perverses System. Alle Dokumente, Beweise und Indizien jetzt in COMPACT-Magazin 7/2020.
Klar ist, dass auch die jetzigen Wasserstandsmeldungen im Fall Bergisch Gladbach gerade einmal ein Zwischenergebnis und nur die Spitze eines Eisbergs sind. Die größten Teile dieses pädokriminellen Netzwerks agieren weiter im Dunkeln. Das ist auch das Ergebnis eines ungeheuerlichen Politikversagens, denn der Konsum von Kinderpornographie gilt bislang nicht als Verbrechen. Die Zahl der Straftaten in diesem Bereich ist in den vergangenen Jahren aber deshalb so explodiert, weil es einen entsprechend wachsenden Markt für Kinderpornographie gab.
Weitere Verhaftete im Fall Münster
Auch im Fallkomplex Bergisch Gladbach fürchtet der zuständige Staatsanwalt Christoph Hebbecker, dass die Zahl der Spuren, der Opfer und der Verdächtigen noch weiter zunehmen könnte. Bislang wurden hier 72 Verdächtige identifiziert, von denen zehn in U-Haft genommen wurden. 44 Kinder konnten identifiziert und entsprechend versorgt worden, darunter ein drei Monate altes Baby.
Auch im Missbrauchsfall von Münster klickten erneut die Handschellen. Die Polizei nahm heute Morgen erneut drei Verdächtige fest, hier wird mittlerweile gegen insgesamt 21 Verdächtige ermittelt.
Deutschland interessiert sich für Denkmäler, nicht für Kinder
Obwohl die Ermittlungen nach und nach die Konturen eines gigantischen pädokriminellen Netzwerks zeigen, sorgt sich Deutschland weiterhin in erster Linie über angeblich „gefährliche“ Denkmäler von „weißen, alten Männern“, über „Alltagsrassismus“ und Rechtsextremismus in der Bundeswehr, während Tausende von Kindern im Land entsetzliche Qualen durchleben müssen, die an Breughels Höllenbilder gemahnen.
Nun kann man nur hoffen, dass die Ermittler in Nordrhein-Westfalen nicht mundtot gemacht werden, sondern ihre Arbeit bis zum Ende machen können – anders als im Nachbarland Belgien, wo im Zuge der Ermittlungen gegen den Kinderschänder und –mörder Marc Dutroux 27 Zeugen während des Gerichtsverfahrens auf unnatürlichem Wege verstarben.
Das Thema treibt immer mehr Menschen um. So schrieb COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer zuletzt: „Seit der Ankündigung der Veröffentlichung der Juli-Ausgabe des COMPACT-Magazins „Kinderschäder. Die Netzwerke der Eliten“ am vergangenen Donnerstag ist eine Flut von Bestellungen über den Verlag hereingebrochen, die alle Rekorde geschlagen hat. Es war unglaublich… Wir haben mit dem Thema wohl einen Nerv getroffen… Besonders bemerkenswert: Viele Leser sind unserer Bitte nachgekommen, noch vor dem Kioskstart der Ausgabe (der war am 27. Juni) zu bestellen, weil man bei genau diesem Thema nicht weiß, wie die von uns ins Visier genommenen pädokriminellen Eliten reagieren, sobald sie COMPACT in die Finger kriegen.“