Jede Grippewelle ist im späten Frühjahr vorbei und kommt in der kalten Jahreszeit wieder. Wie sieht es jedoch mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 aus? Haben wir bei Sommerhitze von mehr als 30 Grad endlich Ruhe? Experten sind sich unschlüssig. Es könnte jedoch einen Sommereffekt geben!

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    Wenn wir von Wellen bei Infektionskrankheiten reden, ist regelmäßig die Grippe (Influenza) gemeint. Zwar kommt die Influenza jedes Jahr zum Ausbruch, doch nur ungefähr alle drei Jahre scheint sie sich zu einer Epidemie zu entwickeln; wir sprechen dann von Grippewelle. Das Auffällige ist, dass diese weltweit auftretende Infektionskrankheit in den gemäßigten Zonen, wozu auch Deutschland gehört, in den jeweiligen Wintermonaten auftritt. Die Influenza-Viren lieben offensichtlich die Kälte und meiden die Wärme.

    Daraus erwächst die Hoffnung, dass sich auch Covid-19 im Sommer bei uns stark abschwächen oder gar zum Erliegen kommen könnte. Gerade zu Beginn der Corona-Pandemie häuften sich die Prognosen, dass im Sommer alles besser würde. UV-Licht und Wärme würden das Virus bremsen, hieß es oft. Im Sommer also alles besser?

    „Das wüssten wir auch gerne“, so Susanne Glasmacher, Sprecherin des Robert-Koch-Instituts (RKI) vor wenigen Tagen in Berlin. Zwar vermutet auch Glasmacher, dass es einen „gewissen Effekt“ geben würde, aber die fehlende Grundimmunität der Bevölkerung wiegt das wieder auf. Daher könne sich das Virus auch im Sommer weiter verbreiten.

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    Dagegen vermuten Prof. Thomas Schulz, Leiter der Virologie der Medizinischen Hochschule Hannover, und Prof. Clemens Wendtner, Chefarzt der Klinik für Infektiologie der München Klinik Schwabing, einen kleinen Effekt. Jedoch, man dürfe „sich nicht der Illusion hingeben, dass wir durch die höheren Temperaturen ein Verschwinden des Virus erreichen werden“, gießt Wendtner gleich wieder etwas Wasser in den Wein.

    Das UV-Licht der Sonne könne das Virus schädigen, indem die Erbsubstanz verändert wird. Auch die direkte Sonneneinstrahlung kann das Virus zerstören, so die Virologin Prof. Melanie Brinkmann aus Braunschweig. Die mit Sars-CoV-2 verwandten Coronaviren des Menschen seien auch im Winter am aktivsten. „Wir hoffen daher, dass dies auch auf Sars-CoV-2 zutrifft“, Brinkmann weiter.

    Dagegen steht die fehlende Grundimmunität, wie Glasmacher vom RKI betont und auf den Schweinegrippe-Erreger H1N1 verweist, der 2009 im Sommer viele Grippefälle ausgelöst habe. Wo sich die Experten inzwischen einig zu sein scheinen, ist, dass das Virus im Sommer nicht mehr so reproduktionsfreudig wäre. Dadurch würde die Virenlast nicht mehr so stark sein.

    Mit der Folge, dass ein Infizierter weniger andere Menschen anstecken könne. Damit würde die gerade in den letzten Tagen so oft thematisierte Reproduktionszahl sinken, macht Schulz aus Hannover allen Beteiligten vorsichtig Mut. Jedoch bremse das die Reproduktionszahl nur leicht. Nach wie vor handle es sich bei Covid-19 eben nicht um eine Infektion, die nur eine leichte Erkältung auslösen könne, sondern es gäbe eben auch schwere Verläufe. Der Berliner Virologe Prof. Christian Drosten glaubt, dass der Sommer die Reproduktionsrate um ein halbes Prozent drücken könne.

    Dass der Urlaub fern an den Sonnenstränden dieser Welt in diesem Sommer weitgehend futsch ist, damit haben sich viele Deutsche bereits abfinden müssen. Doch wie sieht es im nächsten Sommer aus? Das hängt laut Brinkmann von der Anzahl der Infizierten im Spätsommer und Herbst ab. Bekommen wir dann wieder eine Infektionswelle, so werde diese nicht mehr über Hotspots verlaufen, sondern sich gleichmäßig ausbreiten.

    Schnellere Herdenimmunität
    Worüber die Mediziner beharrlich schweigen: Ob denn jetzt im beginnenden Sommer nicht ein guter Zeitpunkt wäre, mehr Ansteckung zuzulassen? Denn jetzt in der warmen Jahreszeit fällt die Grippewelle weg, die auch die Mitarbeiter im Gesundheitswesen alljährlich stark belaste und für viele auch der Urlaub. Wenn sich mehr Menschen anstecken würden, könnte sich tatsächlich viel schneller eine viel höhere Grundimmunität in der Bevölkerung (Herdenimmunität) ausbreiten. Ist ein Mensch erst einmal immun, könnte diese Immunität nach Drosten sogar zwei Jahre anhalten, „sogar ein bisschen länger“. Damit würden sich per se viel weniger Menschen im Herbst oder nächsten Winter anstecken können. Die Infektionsketten wären dann „löchriger“.

    Käme es irgendwann zu einer Wiederansteckung, so wäre der Krankheitsverlauf tatsächlich eher wie eine leichte Erkältung, so Drosten vor einigen Tagen gegenüber dem NDR. Zum anderen würde sich das Virus im Wirtskörper nicht mehr so schnell vermehren können, was auch die Reproduktionsrate sinken ließe.

    Was auch überhaupt nicht thematisiert wird, ist, dass tatsächlich bei großen Teilen der Bevölkerung der Verlauf von Covid-19 eher nur mit leichten oder gar ohne Symptome verlaufen würde. Das zumindest lässt die auch in Deutschland enorm hohe Dunkelziffer vermuten, die sich aus der berühmten Heinsberg-Studie von Prof. Streeck ableiten lässt. Danach wären bereits mindestens 1,8 Millonen Menschen in Deutschland immun, das heißt, die hätten Covid-19 bereits hinter sich. Vergleicht man diese Zahl von 1,8 Mio mit der täglich vom RKI verkündeten Zahl der Infizierten von circa 165.000 Menschen, so kommt man hier locker auf den Faktor 11.

    Lieber verweisen die einschlägigen Virologen und Epidemiologen auf die fehlenden Medikamente und die noch nicht vorhandene Schutzimpfung. Doch auch hier regt sich zunehmend Widerstand. Zumal eine entsprechende Impfung zum einen noch längere Zeit auf sich warten lassen dürfte und zum anderen es fraglich wäre, wie wirksam diese wäre, da sich auch Sars-Cov-2 in den nächsten Monaten ziemlich stark verändern dürfte. Zumindest hat der Widerstand den Immunitätspass aus der Gesetzesvorlage für Donnerstag von Gesundheitsminister Spahn gefegt. Vorerst.

    Immunsystem stärken
    Gänzlich fehlt bei all den Hinweisen und Abstandsgeboten für die Bevölkerung die Aufklärung darüber, was man selbst tun könne, um eine mögliche Infektion gut zu überstehen. Sprich, man müsse sich selbst ein starkes Immunsystem aufbauen und es auch ständig erhalten. Das geht zum einen über eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Vor allem sollte man in diesen Coronazeiten auf Lebensmittel setzen, die reich an Antioxidantien sind. Tipps zur Stärkung des Immunsystems finden Sie hier.

    Diese Antioxidantien bekämpfen die freien Radikale, die auch durch Viren und andere Fremdkörper ausgelöst werden und alle Körperzellen durch oxidativen Stress schädigen können. Als Immunantwort kommt es dann in der Folge zu entzündlichen Prozessen. Diese Entzündung durch Medikamente zu unterdrücken, hieße, unser Immunsystem zu bremsen. Besser, wir können unser Immunsystem unterstützen, indem wir helfen, die Wirkung der Erreger einzudämmen. Dann gingen auch die Entzündungen sozusagen von innen heraus zurück bis hin zur Heilung. Mehr zu Entzündungen hier.

    Zum anderen sollten wir in unserer täglichen Lebensführung Stress vermeiden, vor allem Dauerstress. Denn auch dieser Dauerstress führt zu einem vermehrten Entstehen freier Radikale, die den oxidativen Stress erzeugen, mit den gleichen Folgen für unser Immunsystem, den gleichen entzündlichen Prozessen.
    Zusätzlich erhöht sich bei Dauerstress auch noch der Mineral- und Vitalstoffverbrauch.

    Magnesium beispielsweise wird durch den bei Stress erhöhten Cortisolspiegel verstärkt über unsere Nieren ausgeschieden und geht uns damit für den Stoffwechsel verloren. Bei Stress besonders fatal, weil Magnesium uns bei der Bewältigung von Stress entscheidend hilft. Der Magnesiumverbrauch steigt hier also gleich doppelt. Da Magnesium zur Aktivierung von vielen Antioxidantien benötigt wird, versagen viele Antioxidantien ihren Dienst beim Kampf gegen den oxidativen Stress. Dadurch wird auch die Unterstützung für unser Immunsystem gehemmt.

    Zum dritten gilt es in diesen Zeiten auf einen erholsamen und ausreichenden Schlaf zu achten. Schlafmangel kann wiederum zu oxidativem Stress und zur Zellschädigung führen. Am Ende drohen auch hier wieder entzündliche Prozesse als Immunantwort. Zusätzlich sind bei Schlafmangel schwere (Folge)Erkrankungen möglich: Bluthochdruck, Herz-Kreislauf, Depressionen und Angststörungen uvm.

    Von Medizinern wie Prof. Schulz aus Hannover heißt es derweil: „Wir werden Covid-19 weiter in das Jahr 2021 tragen.“

    Zusammenfassung
    Ja, es gibt den Effekt von Sommerhitze und erhöhter UV-Strahlung auf das Virus. Es wird träge und vermehre sich nicht mehr so rasant. Dadurch sinke die Reproduktionsrate. Ein Infizierter stecke dann nicht mehr so viele andere Menschen an. Jedoch fehle die Grundimmunität in der Bevölkerung, wodurch das Virus nicht einfach verschwinde.
    Statt mehr Ansteckung zuzulassen, um in der günstigen sommerlichen Jahreszeit zu mehr Immunität zu gelangen, werden weiter die Abstandsgebote gepredigt und die Menschen auf mögliche Medikamente vertröstet. Besser man nimmt seinen Immunschutz selbst in die Hand, dann kann einen Covid-19 nicht schrecken, ob im Winter oder im nächsten Jahr.

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