Der Wagenknecht-Vertraute Dieter Dehm soll aus der Linkspartei geworfen werden, mit dem Segen des Bundesvorstandes. Der langjährige Bundestagsabgeordnete und Musikproduzent hatte vor Kurzem seinen Song „Ami go home““ vorgestellt.

    Diether Dehm (72) ist das Enfant terrible der Linkspartei. Er bezeichnete den SPD-Außenminister Heiko Maas als „NATO-Strichjungen“ und ließ zum Verdruss der Schleimer und Verräter nie ein gutes Haar am US-Imperialismus. Vor zwei Wochen veröffentlichte er seinen Song „Ami go home“, der im Schunkelrhythmus des Nabucco-Chors wie ein Mobilisierungsschlager für die gleichnamige Demonstration am 26. November in Leipzig wirkt, obwohl der Frankfurter gar nichts damit zu tun hat. Aber manchmal reicht den Skalpjägern schon eine zufällige zeitliche Nähe, um einen in Rechtsverdacht zu bringen. Hier gibts für die Demo das Mobilisierungspaket mit „Ami go home“-Fahne, Flyern, trillerpfeifen, Plakaten.

    Dass er auch noch eine neue Linkspartei für die Europawahlen 2024 gefordert hatte, brachte ihm zusätzlich den Spaltungsvorwurf ein – seit vorgestern läuft der Ausschlussantrag mit dem Segen des Bundesvorstandes. Dabei hat er nur ausgeplaudert, was auch seine Freundin Sahra Wagenknecht will, denn auch sie liebäugelt mit einer Neugründung.

    In einem Begleitpapier zu diesem Song stellt er seinen Genossen einige interessante Fragen: „Ist weiterhin vom ‚Hauptfeind US-Imperialismus‘ zu sprechen? (worunter die expansionistischsten Konzerne zu subsumieren wären). Sind das rechts-regierte Indien und Russland mitsamt Oligarchie nicht auch ‚imperialistisch‘? Oder sind sie mit China ‚Teile des antikolonialistisch globalen Südens‘ (D. Lossurdo)?“ Dehm stimmt natürlich, entgegen der linken Hauptströmung, Losurdo zu, sonst hätte er „Ami go home“ nicht komponiert…

    Der Bonvivant und Womanizer ist natürlich nicht dafür geschaffen, nur das trocken Brot der Theoriedebatten wiederzukäuen. Deswegen präsentiert er aktuell auf seinem Youtube-Kanal „WeltnetzTV“ gleich eine neue lustige Provokation für die linken und woken Apparatschiks: Das Transgender-Bashing „Ich bin jetzt eine Frau“ vom „Duo Kröhmermann“. Viel Spaß dabei!

    7 Kommentare

    1. USA = Imperialismus und Russland plus China = antikolonialistisch globaler Süden ist binär sortierte Realitätsferne.

      Lafontaine traf auf YT besser. Alle drei sind imperialistisch, aber die USA sind militärisch am aggressivsten.

      Putin würde offensichtlich gerne und kann nicht. Transnistrien/Moldawien z. B. wäre zu kostspielig geworden.
      China versucht es bislang eher ökonomisch, nicht militärisch. Der Taiwankonflikt könnte das ändern.

      Dehm scheint sehr eigenwillig zu sein. Auch was Definitionen angeht. Vielleicht verstände man das unter Berücksichtigung seiner Begriffsbildung besser. Aber was brächte dies, wenn gemeinhin darunter was anderes verstanden wird? Ja, Begriffsbildung kann selbst schon Propaganda sein. Aber wie wirkmächtig macht es, nicht richtig verstanden zu werden? Und Russland sowie China frei zu sprechen, träfe es auch nicht. Das gleiche Problem hat womöglich Flassbeck, der nicht von Inflation sprechen will, obwohl man gemeinhin bloße Teuerung darunter versteht und alle sie erfahren. Vielleicht haben beide akademisch Recht, aber publizistisch ist es was für Experten, etc.

      • Die USA sind militärisch am aggressivsten. Jeder möchte der Aggressivste sein können, aber nicht jeder kann.

    2. Womenizer a.D. muß es mit 72 wohl heißen. Als "Schleimer und Verräter " bezeichnet man besser diejenigen, die sich beim Russen einschleimen und Deutschland verraten ,ihm den Roten Teppich nach Europa auslegen wollen. Vorläufig gibt es nur die Alternative Nato ODER Russki , und was anderes wollt ihr Russendiener ja auch nicht.

      • @Salzbrezel
        Ihre russophobe Ausdrucksweise, lässt schon auf eine miese Antideutsche
        gün getünchte Gesinnung schließen.
        Deutschland ist seit langer Zeit Vasalle der US-Kriegsverbrecher und der NATO Mörderbande und das wollen gewisse Kreaturen zum Schaden von Deutschland um jeden Preis beibehalten.

        Björn Höcke (AfD) sagte treffend: „Das deutsche Volk steht an einer historischen Wegmarke. Keine Seite ist ohne Fehler. Aber wenn ich mich jetzt für das deutsche Volk entscheiden müsste zwischen dem Regenbogen-Imperium, dem globalistischen Westen, dem ‘neuen Westen’ oder dem traditionellen Osten, ich wählte den Osten!”.

        • @Dugins Schreibkraft :Wer nur noch zwischen West und Ost wählen kann, hängt sich am besten am Lampenhaken auf. Deutschland liegt als Nabel der Welt genau in der Mitte zwischen Ost und West und braucht keine Dropse , die die amerikanische Herrschaft durch Russenherrschaft ablösen wollen, statt Deutschland gesund zu machen. Können die Querflöten nicht, weil sie selbst Teil der Krankheit sind. Höcke sprach im Konditional ("wenn", du verstehen? ) , ist aber auch schon schlimm , weil ein deutscher Patriot unter keinen Umständen dieses "Wenn " akzeptieren darf. Für dich ist "Russophobie" "antideutsch" alles klar. Russophilie ist nicht prodeutsch sondern tatsächlich antideutsch.