Nach dem riesigen Zulauf, den die Berliner Anti-Corona-Demo gestern vermelden konnte, wagt COMPACT-Online den Rückblick in die jüngere deutsche Geschichte und gibt einen Überblick über die größten Demos seit 1945. Das Schöne an dem gestrigen Tag war ja, dass das ganze Volk auf die Straße ging und die althergebrachte Rechts-Links-Teilung überwunden wurde. Lesen Sie jetzt in unserem Sonderheft Corona: Was uns der Staat verschweigt die Fakten, die andere unterdrücken.

     Auch COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer war gestern mit dabei beim Tag der Freiheit in Berlin und schätzte die Teilnehmerzahl auf mindestens 500.000, die Veranstalter sprachen gar von 1,3 Millionen Personen. Klar ist, dass Deutschland gestern eine der größten Demos seit 1945 erlebt hat, auch wenn Behörden und Medien die Teilnehmerzahl auf 17.000 bis 20.000 herunterzumogeln versuchen. COMPACT-Online wagt den Blick in die Geschichte und verrät Ihnen, welche Demonstrationen in Deutschland nach 1945 mit Blick auf die Teilnehmerzahl noch so einigermaßen mit dem gestrigen Tag mithalten können.

    17. Juni 1953, Gebiet der ehemaligen DDR: Am damaligen Tag explodierte in der damaligen DDR die Unzufriedenheit über Unfreiheit, deutsche Teilung und eine Erhöhung der Arbeitsnormen. In weit über 500 Städten und Gemeinden kam es zu unangemeldeten Demonstrationen, Streiks und Kundgebungen, nach Schätzungen schlossen sich an diesem Tag zwischen 400.000 und 1,5 Millionen Deutsche der Volkserhebung an und forderten demokratische Wahlen, soziale Gerechtigkeit und die nationale Einheit. Die Aufständischen besetzten 11 Kreisratsgebäude, 14 Bürgermeistereien, 7 Kreisleitungen und eine Bezirksleitung der SED. Weiterhin wurden neun Gefängnisse und zwei Dienstgebäude des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) besetzt. Der Volksaufstand konnte nur durch den Einsatz massiver militärischer Gewalt der sowjetischen Besatzungsmacht niedergeschlagen werden. Einer der größten Freiheitstage in der deutschen Geschichte!

    Mit Willy Brandt gegen den Atomtod

    11. Mai 1968, Bonn: Über 40.000 Menschen brachen zu einem Sternmarsch nach Bonn auf, um gegen die sogenannten Notstandsgesetze des CDU-Bundeskanzlers Kurt Georg Kiesinger zu protestieren. Mit den Notstandsgesetzen wurde das Grundgesetz geändert und um eine Notstandsverfassung erweitert, die Kritiker sahen in ihnen eine mögliche Ermächtigung zur Diktatur.

    22. Oktober 1983, Bonn: Etwa eine halbe Million Menschen zog in die damalige bundesdeutsche Hauptstadt, um gegen die Umsetzung des NATO-Doppelbeschlusses und die Stationierung von Atomwaffen auf deutschem Boden zu demonstrieren. Im Hofgarten, einem Park in der Innenstadt, rief der SPD-Politiker und Ex-Bundeskanzler Willy Brandt den Demonstranten zu: „Wir brauchen in Deutschland nicht mehr Mittel zur Massenvernichtung, wir brauchen weniger.“

    Als Sachsen die DDR versenkte

    4. November 1989, Ost-Berlin: An einer der größten staatlich nicht gelenkten Demonstrationen der DDR, die auf dem Berliner Alexanderplatz stattfand, nahmen nach Angaben der Veranstalter eine Million, nach Angaben des Historikers Ilko-Sascha Kowalczuk 200.000 Menschen statt. Redner waren unter anderem SED-Politbüro-Mitglied Günter Schabowski, Ex-Stasi-General Markus Wolf, der spätere erste PDS-Vorsitzende Gregor Gysi, aber auch die Schauspieler Ulrich Mühe und Jan Josef Liefers; den meisten Demonstranten ging es erklärtermaßen nicht um die deutsche Einheit, sondern um eine demokratisch reformierte DDR.

    6. November 1989, Leipzig: Damals fand in der sächsischen „Heldenstadt“ die größte der sogenannten Montagsdemonstrationen statt, an der sich eine halbe Million Teilnehmer beteiligten und dort unmissverständlich schon die Forderung nach nationaler Einheit erhoben. Die erste Leipziger Montagsdemonstration mit wenigen hundert Teilnehmern hatte am 4. September 1989 stattgefunden, die nicht angemeldeten Demonstrationen entfalteten innerhalb weniger Wochen eine geradezu ungeheuerliche Eigendynamik und Sogwirkung und trugen entscheidend zum Untergang der DDR bei. Alleine im Oktober 1989 gab es laut späteren Erhebungen 330 Demonstrationen und Kundgebungen in 171 Städten und Gemeinden der DDR. Das Territorium des heutigen Bundeslandes Sachsen war dabei ganz klar sowohl die Speerspitze als auch das Kernland der Revolution. Hier fand schon am Abend des 8. Oktober die erste nachweisbare Demonstration vor einem MfS-Gebäude statt – nämlich der Stasi-Kreisdienststelle von Bischofswerda, einer Kleinstadt in der Westlausitz in der Nähe von Dresden. Hier lag mit dem Bezirk Karl-Marx-Stadt (dem heutigen Chemnitz) auch die – gemessen an der Zahl der Kundgebungen sowie der Orte, in denen demonstriert wurde – mit Abstand aktivste Protesthochburg des Landes. Außerdem hatte im vogtländischen Plauen am 7. Oktober 1989 die mit 20.000 Teilnehmern erste Massendemonstration auf dem Gebiet der DDR seit dem 17. Juni 1953 stattgefunden. Die Proteste führten am 9. November 1989 schließlich zum Fall der Berliner Mauer.

    Brandenburger Tor am 1. Dezember 1989. Das Tor ist von der Ostberliner Seite bereits frei zugänglich, die offizielle Öffnung des Übergangs zum Westen am 22. Dezember steht noch bevor. Foto: SSGT F. Lee Corkran, Public domain

    PEGIDA: Aufstand in Dresden

    15. Februar 2003, Berlin: In der deutschen Hauptstadt demonstrierten damals nach Polizeiangaben 500.000 Menschen gegen den drohenden Irak-Krieg, der dann wenige Wochen später mit dem Einmarsch der von den USA angeführten „Koalition der Willigen“ in das Nahost-Land begann. Viele Teilnehmer trugen Botschaften mit Schildern wie „Kein Blut für Öl“ oder „Lieber Energie sparen als Öl klauen“ mit sich (nach der Werbung weiterlesen).

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    12. Januar 2015, Dresden: In Dresden beteiligten sich 40.000 Personen an einer Demonstration von PEGIDA gegen die Islamisierung Europas und versetzten damit das deutsche Polit-Establishment in eine regelrechte Schockstarre. Die Demos, die am 20. Oktober 2014 begannen, werden bis heute fortgesetzt und sind den Herrschenden bis heute ein schmerzhafter Stachel geblieben.

    17. September 2016, Berlin: An einer Demonstration gegen die Freihandelsabkommen TTIP und CETA und für einen gerechten Welthandel nehmen in Berlin 70.000 Menschen teil.

    „Tag der Freiheit“: Das vereinte Volk

    13. Oktober 2018, Berlin: An einer Demonstration des sich als „antifaschistisch“ verstehenden Bündnisses Unteilbar nehmen in Berlin nach Veranstalterangaben 240.000, nach Polizeiangaben 120.000 Personen teil. Am 5. Februar dieses Jahres gab es eine Folgedemo in Erfurt, bei der gegen die demokratisch einwandfrei verlaufene Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten protestiert wurde.

    1. August 2020, Berlin: In der deutschen Hauptstadt beteiligen sich nach Veranstalterangaben 1,3 Millionen Menschen beim „Tag der Freiheit“ an einer Demonstration gegen den Corona-Lockdown. Besonders hervorzuheben ist, dass diese Veranstaltung wieder – wie bei den Montagsdemonstrationen in der früheren DDR – das gesamte Volk jenseits aller Rechts-Links-Spaltungen zusammengebracht hat. Der Ausgang dieses revolutionären Prozesses ist noch offen.

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