Die Bundesrepublik hat die Niederschlagung des Herero-Aufstandes 1904  in Deutsch-Südwestafrika als Völkermord anerkannt – und will Wiedergutmachung in Höhe von 1,1 Milliarden Euro zahlen. Doch wie tragfähig ist die Genozid-These? Den Falschdarstellungen über unsere Historie treten wir mit COMPACT-Geschichte 13 Geschichtslügen gegen Deutschland entgegen. Hier mehr erfahren.

    Den Anfang der kriegerischen Auseinandersetzung am Waterberg (Deutsch-Südwestafrika, heute Namibia) von 1904 bildete eine Auflehnung der Herero, eines im südlichen Afrika lebenden Hirtenvolkes, gegen die deutschen Kolonialherren. Ursächlich dafür waren schon länger währende Streitigkeiten um Ländereien zwischen deutschen Siedlern und den Ureinwohnern.

    Die Deutschen hatten von den Herero Land gekauft, das die Stammesmitglieder jedoch weiterhin als Weidefläche für ihr Vieh nutzten. Die Siedler beschossen das Vieh daraufhin mit Gewehren, letztendlich lieferten sie sich mit den Herero Scharmützel. Diese Feindseligkeiten sollten in einem Aufstand des Stammes münden.

    Gräueltaten an Deutschen und Damara

    Am 14. Januar 1904 erreichte ein Telegramm die deutsche Öffentlichkeit. Darin hieß es, dass die Herero eine Eisenbahnbrücke bei Osona gesprengt und den Ort Okahandja eingeschlossen hätten. Die Erhebung begann mit der Losung des Häuptlings Samuel Maharero:

    Ich kämpfe – tötet alle Deutschen!

    Erst zwei Tage später fügte er hinzu: „Tötet keine Frauen, Kinder oder Missionare, keine Buren und Engländer.“ Doch die Unruhen waren schon längst im Gange, und so wurden deutsche Farmer bei Plünderungen auf brutale Weise von den Aufrührern umgebracht. Circa 150 Deutsche, darunter auch Frauen, kamen dabei ums Leben.

    Reiter der Deutschen Schutztruppe beim Gewehrreinigen in Swakopmund, vor 1910. Foto: Dr. Robert Lohmeyer, PD-alt-100, Wikimedia Commons.

    Bei der Behandlung deutscher Gefangener waren die Herero nicht zimperlich vor. So wurden einige Deutsche unter „viehischen Martern zu Tode gebracht“, heißt es im Buch Krieg und Frieden im Hereroland von Conrad Rust. Ebendort findet sich auch die Schilderung eines schrecklichen Mordes an einem deutschen Offizier. Ein Auszug:

    Dann kamen die Ohren an die Reihe, und als sie diese abgeschnitten, stachen sie dem noch Lebenden die Augen aus.

    Aber nicht nur Deutsche wurden Opfer der Herero, sondern auch Angehörige des Volkes der Damara, das ebenfalls in Südwestafrika beheimatet war. Schon lange waren Herero mit den Damara verfeindet, weil Letztere nicht selten das Vieh der anderen stahlen und deren Weideflächen für bessere Jagdbedingungen niederbrannten. Aus diesem Grund erfolgte nach dem Aufstand geradezu eine Eintrittswelle der Damara in die Deutsche Schutztruppe.


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    Das Vorgehen der Herero zwang das deutsche Militär zur Intervention. Dies gestaltete sich jedoch zunächst sehr schwierig, da man mit höchstens 766 Soldaten einer Übermacht von einigen Tausend teils gut bewaffneter Herero gegenüberstand. An Hilfe von außen war für absehbare Zeit kaum zu denken. Somit war die Kolonie bis zum Eintreffen des kaiserlichen Marineexpeditionskorps für längere Zeit auf die eigenen militärischen Ressourcen angewiesen.

    Kein Beweis für Genozid

    Das Völkermordnarrativ wurde 1966 durch den marxistischen Historiker Horst Drechsler, der zum Aufstand der Herero eine Habilitationsschrift verfasste, in die Welt gesetzt. Als Quelle diente ihm unter anderem das sogenannte Blue Book, das die Briten 1918 dazu nutzten, um die Kolonialpolitik der Deutschen zu diffamieren.

    Kamelreiterkompanie der deutschen Schutztruppe während des Herero-Aufstands, 1904. Foto: Bundesarchiv, Bild 183-R24738, CC-BY-SA 3.0

    Dieses Blaue Buch wurde schon 1926 als reines Propagandawerk entlarvt und deshalb später auch eingestampft. Der US-amerikanische Historiker William Roger Louis, Verfasser des monumentalen Geschichtswerkes Oxford History of British Empire, beurteilte das Blue Book als „Buch von geringem historischen Wert“. Obwohl der propagandistische Zweck des Buches auch Drechsler nicht unbekannt gewesen sein dürfte, wurde es von ihm dennoch als Beleg für einen angeblichen Genozid herangezogen.

    Gegenstimmen zu Drechslers These kamen überraschenderweise aus der linksliberalen Ecke, nämlich von der Geschichtswissenschaftlerin Brigitte Lau. Ab 1991 hatte sie die Leitung des namibischen Nationalarchivs in Windhuk inne und forschte sieben Jahre lang zum Herero-Konflikt. Als erschreckend unvollständig empfand sie das Dokumentationsmaterial zur Vernichtungsthese.

    Sie gelangte letztendlich zu dem Ergebnis, dass es keine Beweise für eine „in die Tat umgesetzte Kolonialpolitik des Genozids“ in Deutsch-Südwestafrika gegeben habe. Solche Erkenntnisse referierte selbst der Spiegel2016 in dem Artikel „Kolonialforschung: Gab es wirklich einen Völkermord an den Herero?“.

    Wird fortgesetzt.


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