Nun hat auch der türkische Präsidentschaftswahlkampf seine ausländische Wahleinmischung. Die Opposition beschuldigt Russland, die Regierung beschuldigt die USA. Was ist passiert? Lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen und sichern Sie sich unsere DVD zu den Hintergründen der Weltpolitik: Zu Nord Stream, Ramstein und Seymour Hersh . Lieferbar ab Ende Juni. Hier mehr erfahren.

    _ von Thomas Röper

    Man kann die Präsidentschaftswahl in der Türkei mit Fug und Recht als Schicksalswahl bezeichnen, denn sollte Erdogan die Macht verlieren, wird eine pro-westliche Opposition die Macht übernehmen. Zwar verkündet die Opposition, dass sie die guten Beziehungen zu Russland beibehalten will, aber das hat nichts zu sagen, denn das haben wir auch schon zum Beispiel in Moldawien erlebt. Die damalige Präsidentschaftskandidatin Sandu hat ebenfalls versprochen, die guten Beziehungen zu Russland beizubehalten, nur um danach – zum Schaden ihres Landes – das exakte Gegenteil zu tun, worüber ich oft berichtet habe.

    Die Ausgangslage vor der Wahl

    Der Vergleich zwischen den beiden – eigentlich völlig verschiedenen – Ländern ist aus einem Grund durchaus möglich, denn sowohl Moldawien als auch die Türkei hängen zu einem wichtigen Teil wirtschaftlich von Russland ab. Als Russland nach dem Abschuss eines russischen Kampfflugzeuges durch die Türkei im Jahr 2015 die Wirtschaftsbeziehungen zur Türkei weitgehend abgebrochen hat, waren die Folgen sehr schmerzhaft für die Türkei, die im Bereich Tourismus, Export landwirtschaftlicher Erzeugnisse und Import von Energieträgern sehr auf Russland angewiesen ist. Russland ist übrigens der drittgrößte Handelspartner der Türkei.

    Aber das Beispiel der EU hat gezeigt, dass solche pragmatischen Interessen für Vasallen der USA kein Gewicht haben, wenn die USA Sanktionen gegen einen Gegner, in diesem Fall Russland, verhängen wollen. Dann gehen die Vasallen den Weg mit, auch wenn er für sie geradezu selbstmörderisch ist. Das dürfte auch für die türkische Opposition gelten.

    Grüne gegen Erdogan

    Der Konkurrent von Erdogan bei den Wahlen hat bereits angekündigt, im Falle eines Wahlsieges sofort die Beziehungen zur EU und zum Westen zu verbessern. Dass er sich dabei der anti-russischen Politik inklusive der Sanktionen verweigert, ist kaum denkbar. Auf die Frage, ob er eine NATO-Erweiterung (der Beitritt Schwedens wird zum Ärger der USA bisher von Erdogan verhindert) unterstützen würde, antwortete er zum Beispiel:

    „Natürlich. Im 21. Jahrhundert ist die NATO nicht nur eine militärische Organisation, sondern auch der Verteidiger der Demokratie. Wir werden unsere Beziehungen zum Bündnis im gleichen Rahmen wie in der Vergangenheit aufrechterhalten.“

    Daher ist es offensichtlich, wer an dem Wahlsieg welches Präsidentschaftskandidaten in der Türkei interessiert ist: Der Westen unterstützt offen den Oppositionsführer, die deutschen Grünen – immerhin Regierungspartei und Inhaber des Postens der deutschen Außenministerin – fordern sogar vollkommen offen die Abwahl von Erdogan.

    Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wird bei ihrem Staatsbesuch in Marokko von Außenminister Nasser Borita empfangen. Die Grünen trommeln mitterweile offen für eine Abwahl Erdogans Foto: IMAGO I phototek.

    Russland hingegen dürfte sich eher wünschen, dass Erdogan die Wahl gewinnt. Er ist für Russland zwar kein einfacher Partner, aber man weiß in Moskau, was man von ihm erwarten kann (und auch was nicht) und es ist klar, dass Erdogan keine Sanktionen gegen Russland verhängen würde – und sei es nur, weil sie der Türkei zu sehr schaden würden.

    Der Video-Skandal

    Wenige Tage vor der Wahl gab es in der Türkei einen Skandal. Im Netz tauchte ein gefälschtes Sexvideo auf, das Muharrem İnce, einen der oppositionellen Präsidentschaftskandidaten, natürlich diskreditiert hat. Daraufhin warf er genervt das Handtuch und zog seine Präsidentschaftskandidatur zurück.

    Die Opposition hat sofort Russland für das gefälschte Video verantwortlich gemacht und westliche Medien wie der Spiegel sehen das auch so. In seinem Artikel mit der Überschrift „Türkischer Wahlkampf – Erdoğan-Rivale Kılıçdaroğlu wirft Russland Deepfake-Kampagne vor“ hat der Spiegel den Eindruck erweckt, dass Russland wohl dahinter steckt, vor allem aber hat der Spiegel die Möglichkeit, dass ein westlicher Staat – zum Beispiel die USA – dahinter stecken könnte, gar nicht erst erwähnt.

    Kılıçdaroğlu warf Russland offen vor, hinter dem Sexvideo-Skandal zu stecken, der zum Rückzug von İnce aus dem Präsidentschaftswahlkampf geführt hatte. Kılıçdaroğlu warnte Russland gleichzeitig davor, sich in die inneren Angelegenheiten der Türkei einzumischen. Kılıçdaroğlu sagte:

    „Wenn ihr nach dem 15. Mai unsere Freundschaft wollt, nehmt eure Hände vom türkischen Staat.“

    Kılıçdaroğlu beschuldigt Russland

    Außerdem twitterte er auf Türkisch und auch auf Russisch:

    „Liebe russische Freunde, ihr steckt hinter den Montagen, den Verschwörungen, den Deep-Fake-Inhalten, den Tonbändern, die gestern in diesem Land herauskamen. Wenn ihr nach dem (Wahltag am) 15. Mai unsere Freundschaft wollt, nehmt eure Hände vom türkischen Staat. Wir stehen nach wie vor zu Zusammenarbeit und Freundschaft.“

    Gegenüber Reuters sagte Kılıçdaroğlu, er habe Beweise dafür, dass Russland dahinter stecke:

    „Wenn wir keine konkreten Beweise hätten, hätte ich nicht darüber getwittert. Wir halten es für inakzeptabel, dass sich ein anderes Land zugunsten einer politischen Partei in den Wahlprozess in der Türkei einmischt. Ich wollte, dass die ganze Welt davon erfährt, also habe ich es getwittert.“

    Die Beweise, die er angeblich hat, hat er übrigens nicht vorgelegt.

    Erdogan beschuldigt den Westen

    Die türkische Regierung sieht das anders und macht die USA für den Skandal verantwortlich. Der türkische Innenminister erklärte:

    „Die USA mischen sich regelmäßig in die Wahlen in der Türkei ein, und zwar auf verschiedene Weise, unter anderem durch den Einsatz so genannter Kassetten-Verschwörungen . Was hat Muharrem Ince ihnen getan? Sie haben kein Gewissen“

    Erdogan wurde noch deutlicher. Im Fernsehen sagte er:

    „Herr Kemal hat sich jetzt auf Russland gestürzt, weil es angeblich die Wahlen in der Türkei lenkt. Er sollte sich schämen. Was antwortest Du, wenn ich Dir sage, dass sich die USA, Frankreich, die BRD und Großbritannien in die türkischen Wahlen einmischen?“

    Die türkisch-griechische Grenze. Die Rivalität zwischen den beiden Staaten wird dem nächsten Präösidenten erhalten bleiben, ganz egal, wie die Wahl ausgeht. Fotograph: Shutterstock.com, von yiannisscheidt.

    Weiter bezeichnete Erdogan die westlichen Staaten als „Lügner“:

    „Ich treffe mich mit ihnen seit 20 Jahren, Du kannst sie nicht besser kennen als ich. Ich habe mit ihnen an einem Tisch gesessen, sie sind Lügner“

    Cui bono?

    Wenn man wissen möchte, wer hinter dem gefälschten Skandal-Video stecken könnte (und wer auf keinen Fall dahinter stecken kann), muss man sich nur fragen, wem der Skandal genützt hat. Dazu müssen wir verstehen, wie die Wahlen in der Türkei funktionieren.

    Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet

    Bei der Wahl treten neben Präsident Erdogan und seinem wichtigsten Herausforderer Kemal Kılıçdaroğlu noch einige andere Kandidaten von Oppositionsparteien an. Sollte in der ersten Wahlrunde keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreichen, gibt es eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten, die die meisten Stimmen bekommen haben.

    Die Umfragen sehen Erdogan und Kılıçdaroğlu praktisch gleichauf und beide hoffen auf eine absolute Mehrheit im ersten Wahlgang. Dass Ince nun das Handtuch geworfen hat, nützt Kılıçdaroğlu, weil zu erwarten ist, dass sich die Wähler des Oppositionellen nun auf die Seite des führenden Oppositionellen schlagen.

    Selbst wenn man Russland für den Teufel in Person halten möchte, kann Russland nicht hinter dem Skandal stecken, weil der Skandal Erdogan schadet. Das ist kein Beweis für die Täterschaft der USA, es ist aber ein Beleg dafür, dass Russland es nicht gewesen sein kann.

    Ein türkischer Maidan?

    Die Atmosphäre im türkischen Wahlkampf ist extrem aufgeheizt. Sollte Erdogan im ersten Wahlgang knapp gewinnen, dürfte die Opposition Erdogan Wahlfälschung vorwerfen und die westlichen Medien würden diesen Vorwurf übernehmen. Das ist ein Ritual, das wir aus vielen Ländern kennen, in denen die USA einen Kandidaten der Opposition unterstützt haben. Daher sind auch Proteste und Unruhen möglich, auch das wäre nicht das erste Mal.

    Das 14 Millionen Einwohner zählende Istanbul gilt als die europäischste Stadt der Türkei. 2013 nahmen die Gezipark-Proteste gegen die Politik des damaligen Premiers Erdogan hier ihren Ausgang. Kommt es nach der Wahl zu dem prowestlichen Schwenk in der türkischen Politik, den sich die damaligen Protestanten wünschten? Foto: MykolaIvashchenko/Getty Images/iStockphoto

    Hinweise darauf, dass es in diese Richtung gehen kann, gibt es schon. Ich zitiere dazu einen Artikel der TASS, der darüber berichtet hat.

    Beginn der Übersetzung:

    Erdogans Rivale versprach, die Wahlprotokolle parallel zur Wahlkommission zu verlesen. Kemal Kılıçdaroğlu sagt, er werde „alle Versuche, mit den Ergebnissen zu spielen“, aufdecken

    Kemal Kılıçdaroğlu, der wichtigste Konkurrent des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan um das Präsidentenamt, von der oppositionellen Republikanischen Volkspartei, verspricht, die Wahlprotokolle der Wahlen vom 14. Mai parallel zur Zentralen Wahlkommission zu veröffentlichen.

    „Wir werden alle Versuche, mit den Ergebnissen zu spielen, aufdecken. Nicht die Zentrale Wahlkommission, sondern wir werden die Ergebnisse verkünden. Wir arbeiten seit eineinhalb Jahren an der Sicherheit der Wahlkommissionen, es gibt eine Infrastruktur, es wurden Tests durchgeführt. Wir werden jedes Protokoll veröffentlichen. Wir werden sie alle haben“, sagte er am Mittwoch im Fernsehsender Tele-1.

    Kılıçdaroğlu machte keine Angaben zu der Infrastruktur, an der seine Partei gearbeitet hat. Er wies jedoch darauf hin, dass die offiziellen Stellen, „die Zentrale Wahlkommission oder die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu, möglicherweise nicht alle Protokolle veröffentlichen“.

    „Zweiter Wahlgang nicht ausgeschlossen“

    Die Auszählung der Stimmen bei türkischen Wahlen wird in jedem Wahllokal von Kommissionen überwacht, die sich aus Vertretern der zur Wahl stehenden Parteien zusammensetzen. Vertreter seiner Partei sind in der Regel in jedem oder den meisten Wahllokalen anwesend. Am Ende des Wahlvorgangs werden die Stimmzettel ausgezählt und ab 17.00 Uhr werden am Wahltag Ergebnisprotokolle erstellt. Die Vertreter jeder Partei in der Kommission erhalten eine offizielle Kopie des Protokolls, die dann an die Parteizentrale weitergeleitet wird.

    Die offiziellen Ergebnisse der Auszählung werden veröffentlicht, sobald die Wahlkommission die Stimmzettel verarbeitet hat, und ein oder mehrere Medien sind berechtigt, sie in Echtzeit zu veröffentlichen. Traditionell ist das die Nachrichtenagentur Anadolu, aber in der Vergangenheit wurde das Recht auch privaten Medien und Fernsehsendern gewährt. Häufig können die Medien die Daten schneller erhalten als die Zentrale Wahlkommission, da ihre Korrespondenten vor Ort die Ergebnisprotokolle aus den Wahllokalen oder den Regionalbüros der Parteien oft schneller an ihre Redaktionen weiterleiten.

    Nach Angaben der Wahlkommission können 64 Millionen türkische Bürger an den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 14. Mai teilnehmen, während mehr als 1,6 Millionen bereits im Ausland gewählt haben. Insgesamt werden 191.884 Wahlurnen im In- und Ausland aufgestellt. Ein Präsidentschaftskandidat braucht mehr als 50 Prozent der Stimmen, um zu gewinnen. 36 Parteien treten zu den Parlamentswahlen an. Sie müssen die Sieben-Prozent-Hürde überwinden, um ins Parlament einzuziehen, aber wenn sich eine Partei mit anderen verbündet, gilt diese Voraussetzung nicht. Türkische politische Analysten schließen eine Präsidentschaftswahl mit zwei Wahlgängen nicht aus. In diesem Fall wird die zweite Runde am 28. Mai stattfinden. Sieger ist der Kandidat, der die einfache Mehrheit der Stimmen erhält.

    Ende der Übersetzung

    Dem bleibt nur hinzuzufügen, dass die Wahlen wohl sehr interessant werden.

    Dieser Text wurde von anti-spiegel.ru übernommen. Überschrift und Illustrationen wurden von unserer Redaktion eingefügt.

    Lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen und sichern Sie sich unsere DVD zu den Hintergründen der Weltpolitik: Zu Nord Stream, Ramstein und Seymour Hersh . Lieferbar ab Ende Juni. Hier mehr erfahren.

    27 Kommentare

    1. Bisher wurde Erdogan als größter Feind der "freien Welt" gehandelt,
      doch heute, hat sich das schlagartig geändert.
      Dafür ist aber Er nicht verantwortlich..
      Die "freie Welt" verwandelt sich durch einen Hegemon namens USA
      in eine versklavte Welt. Wir in Deutschland mussten das schon bitter
      erfahren. Nur die Dummen wollen es nicht bemerken !
      Wahrscheinlich hat das Erdogan auch schon gemerkt und richtet seine
      Politik dagegen aus. Der Mann ist als Vermittler im Ukraine-Krieg, wie
      geschaffen. Das Hand-i-cap Islam bleibt aber trotzdem weiterhin bestehen.
      Für die Kriegstreiber und Great Reset-Fanatiker der USA und seine Vasallen in in Europa, ist der Mann nicht mehr tragbar, weshalb ihre Propaganda-Abteilungen,
      kein gutes Haar mehr an ihm lassen.
      Eine Türkei, die blindlinks der sogenannten freien Welt folgt,
      falls Erdogan nicht mehr an der Macht ist, beschleunigt das Tempo in Richtung
      Unipolar.
      Maidan ist da, wo die USA ihre schmutzigen Hände im Spiel hat.

    2. USA will die Wahl von Erdogan verhindern weil dieser nun zu nahe an Russland herangerückt ist 1

      USA hat auch schon vor ein paar Jahren einen Militär Putsch nach Art des Maidan versucht, der aber Gott sei Dank schief ging !!

      Eigentlich müssten die Türken daraus ihre Lehren gezogen haben !!!

    3. Die „europäischen Werte“ der Ukraine: „Wir töten weiterhin Russen überall auf der Welt“

      https://zuerst.de/2023/05/14/die-europaeischen-werte-der-ukraine-wir-toeten-weiterhin-russen-ueberall-auf-der-welt/?unapproved=117681&moderation-hash=16f53e3310c0610604258f27d19ec6f5#comment-117681

      Kiew. Bei ihrem jüngsten Besuch in der Ukraine – am 9. Mai – verstieg sich EU-Kommissionschefin von der Leyen zu der Erklärung,

      „sie freue sich, wieder in Kiew zu sein, wo die Werte, die uns wichtig sind, jeden Tag verteidigt werden“.

      Die ukrainische Regierung nimmt es damit freilich weniger genau.

      Denn der Chef des ukrainischen Geheimdienstes, Kyrylo Budanow, bestätigte jetzt mit Blick auf das jüngste Attentat auf den russischen Schriftsteller Sachar Prilepin:

      „Wir haben Russen getötet und wir werden bis zum vollständigen Sieg der Ukraine weiterhin überall auf der Welt Russen töten.“ ….ALLES LESEN !!

    4. Auch wenn ich mit Vielem, was von Erdogan ausgeht, nicht einverstanden bin, allein die Tatsache, dass er dem dekadenten Westen offen widerspricht und sich nicht gegen Russland wendet, lässt meine Sympathie für ihn erstarken. Daher hoffe ich, dass alle Türken ihrem jetzigen Staatsoberhaupt treu bleiben und sich nicht von woken EU-Schwätzern und kriegsgeilen US-Politiker vereinnahmen lassen.

    5. Welche Umfragen sehen Erdogan und seinem Herausforderer gleich auf?
      Sämtliche aktuellen Umfragen ergeben einen Vorsprung von über 5% für seinem Herausforderer, was außerhalb jeglicher Fehlertoleranz liegt.

      Wäre schön wenn der Autor konkrete Fakten benennt statt haltlose Behauptungen aufzustellen.

      • @Geissen:

        "Sämtliche aktuelle Umfragen" des Westens, nehme ich an ;)

      • Friedenseiche am

        ist doch scheissegal wie der Vampir Werwolf Zombie heisst
        er wird den Menschen Blut entnehmen ;-))))))

    6. Siglinde Samberger am

      Demokratie ist Herrschaft des Volkes. Vom Staatsapparat organisierte Wahlen mit zuvor informell und formell selektierten Parteien und Kandidaten ermöglichen den Bürgern die Auswahl von Diktatoren; mit der Abgabe einer Stimme für solch einen Diktator aus der einen oder anderen Partei stimmt man der Diktatur zu. In der BRD ist der Staatsapparat mindestens so verkrustet wie in der Türkei. Beide Staatsapparate sind außerdem gleichsam an der Hundeleine der USA geführt. Zumindest für die BRD ist zu sagen, dass sie – egal bei welchem Wahlausgang – der Feind Deutschland ist. Man kann den Türken nur zur Vorsicht vor fremden Einflussnahmen raten und sie ermutigen, sich ihre Identität bewusst zu machen, um eigenständig zu denken und zu wirken.

      • Gandalf G. am

        Demokratie ist die Diktatur des Kapitals.
        Heute nennen wir Demokratie, was in Wirklichkeit Usurkratie ist, ein akademisch korrektes Wort, das bedeutet: die Herrschaft der Geldverleiher.

        Der einzige Grund warum Menschen glauben, dass Demokratie die Herrschaft des Volkes sei, ist das permanente Wiederholen der leeren Phrasen in den Massenmedien.

    7. Eigentlich interessiert uns die Türkei recht wenig hier. Aber der automatische Reflex in mir sagt, dass Erdogan gewinnen sollte. Ganz einfach deshalb, weil er dem politischen System hier widerspricht, welches sich als Weltenretter aufspielt. Da sind so Typen wie Böhmermann, Trampeline und die ganze grüne Mischpoke, die sich eine politische Veränderung in der Türkei wünschen. Wenn es denen nach gehen würde, sollte die Türkei so wie auch die Ukraine stromlinienförmig in der EU angepasst werden.

      Möge der Sultan vom Bosporus seine Türkei aus dem EU-Schlamassel fern halten. Er wird gewiss nicht derjenige sein, dem man den Karlspreis aufnötigen wird. Da möge Allah helfen, dass die Türkei nicht zum EU-Krüppel wird.

    8. Ist das schon mal wem aufgefallen, dass Eri im Gegensatz zu Putin und Selenski, nicht fett geworden ist. (und bei den beiden Itskis ist das Fettwerden erst innerhalb der vergangen beiden Jahre eingetreten).Weltkrieg und Tod durch Adipositas!

    9. Moritz von Sachsen am

      Ob irgendwer es noch jemals schaffen wird , den Mist allgemeine Wahlen wieder abzuschaffen ? Seit es sie gibt beweist sich immer wieder, daß die Völker damit überfordert sind. Trotzdem machen alle unverdrossen weiter. Der einzige Staat auf dieser Erde , in welchem nicht gewählt wird , ist m.W. Nordkorea . China und Vietnam haben wenigstens kein Mehrere-Parteiensystem , das geht noch an. Aber selbst Erdogan, der die Türkei auf einen guten Weg gebracht hat, muß das in allgemeinen Wahlen wieder aufs Spiel setzen. Repräsentative , parlamentarische Demokratien mit mehreren Parteien sind das ideale Herrschaftsinstrument der Kapitalisten-Oligarchien.

      • Möchtest Du in einem Land wie Nordkorea leben?

        Meinen Vorstellungen am nächsten kommt noch die Schweiz. Bündnisfrei, neutral, Volksentscheide und direkte Demokratie.
        Auch da ist nicht alles perfekt. Aber alles, was mit Autokratie, Bevormundung und Umerziehung zu tun hat, lehne ich ab.

        Und in der Beziehung steht die "Westliche Wertegemeinschaft" inzwischen mindestens so schlecht da wie China, Russland und vor allem Nordkorea.

        • Na klar. Am liebsten wäre ich König Kim III. selbst. Aber es ginge auch bescheidener. Liberale sind so wie Du und die haben in Nordkorea schlechte Karten. Deshalb steht NK nicht "schlecht " sondern sehr gut. Lachhaft , die "westliche Wertegemeinschft" besteht
          aus Leuten wie Dir , aus Compactisten.

    10. Wie sehr sich die Putin-Treuen immer einen abbrechen, um eine Begründung zu finden warum Russland für etwas nicht verantwortlich war. Beim Schreiben des Textes müssen die Ohren von Herrn Röper ziemlich heiß geworden sein.
      Die DesinformationsFabriken der Russen sind offen kommuniziert und weltweit aktiv. Sie lügen und hetzen in der Türkei und in allen anderen interessanten Staaten der Welt. Diese Informationen tragen reale Influencer über die sozialen Medien weiter und am Ende landenesie als lustiges Bild mit bissigen Kommentar bei Ihnen in der Timeline. Aber wenn Sie nicht an der Wahrheit interessiert sind…Ist ja Ihre Entscheidung.

      • Friedenseiche am

        was brechen die sich denn ab?

        hoffe nicht den penis der wird fürs Klavier benötigt

    11. MFG-Hamburg am

      das wahlbetrug funktionieren wird, da habe ich meine zweifel, weil eindeutig die mehrheit für erdogan ist. ihn zu putschen, würde wahrscheinlich zum bumerang werden. dafür sind die türken zu politisch. kristalliert sich wahlbetrug heraus, wird man die USA-fangemeinde wohl gemäß französischer art, ein neuen haarschnitt guillotinieren, damit die haarpracht auch gleichmäßig sitzt. anschließend wird man die CIA-kurdengemeinde absägen, was leider vielen unschuldigen das leben kosten wird > -: ) und dem IS das licht ausdrehen.
      die USA werden kein einzigen fuß mehr in den nahen osten rein kriegen und anschließend beginnt das große geschrei von ISREAEL, weil sie sind als nächstes dran sind, dann beginnt das gejammer, ohne ende, weil die sich die hosen voll machen werden!!!!!!!!!!!!
      also ob die wirklich so blöde sind erdogan abzusägen??????? die folgen wären dramatisch!

    12. Öko-Freichrist am

      Auch wenn die Russland-Politik der CHP teilweise verfehlt ist, ist ihr trotzdem ein Sieg zu wünschen. Noch wichtiger ist die Wahl in Bremen. Und bundesweit hat die AfD erstmals die SPD überholt. Bitte googeln: Sonntagsfrage

    13. Bert Brech am

      Die "unabhängige" Presse und das BRD-Staatsfernsehen sind gegen Erdogan.

      Das allein reicht aus um ihm den Sieg zu wünschen.

      • Ein Sieg der CHP ist Wunschdenken der transatlantischen Erfüllungsgehilfen von den ÖRR.
        Warten wie mal ab.

      • Der Westen wollte Erdogan schon damals weg putschen, das ging aber schief…. und dann die Geschichte mit den BRD Hetzer Böhmermann….Erdogan ist kein einfacher Typ, aber für die Türken und die Deutschen wäre er auf jeden Fall der bessere Kandidat. Grüne sind nur die Handlanger der Yankees und Feinde des Deutschen Volkes. Die machen genau die gleiche hetzerische verlogene Politik, wie einst die Engländer vor den 1. Weltkrieg. Und da waren das Deutsche Kaiserreich und das Osmanische Reich politisch und wirtschaftlich noch gute Verbündete.

        • Gandalf G. am

          Die türkische Revolution unter Atatürk im Osmanische Reich wurde von den Bolschewisten finanziert.
          Atatürk war ein britischer Agent und mit einer Jüdin verheiratet. (Dönme)
          Im Jahre 1716 bildet sich in Saloniki eine von Schabbtai Zvis Nachfolger Berechja Russo angeführte Gruppe namens „Dönme“. Im Jahr 1900 liegt die Zahl der Dönme bei über 100.000. Als „Kryptojuden“ schienen sie Muslime zu sein, doch sie waren Juden.

          Der Völkermord an den Christen im Osmanischen Reich unter Atatürk wurde von den jüdischen Jungtürken begangen.
          Im Jahr 1891 formiert sich aus den Dönme eine politische Gruppe namens „Das Komitee für Einheit und Fortschritt“ („İttihat ve Terakki Cemiyeti“), das später „Die Jungtürken“ („Jön Türkler“) genannt wird.

      • Moritz von Sachsen am

        Aus der selben kindischen Trotzhaltung speist sich die hirnverbrannte Parteinahme für Russland. Im Unterschied zu Russland ist die Türkei aber keine Bedrohung für Deutschland

        • Der Rote Baron am

          @Gandalf, ist alles richtig….aber auch deutsche Monarchisten finanzierten Lenin und die russische Revolution. Es gab aber auch anständige patriotische Juden im deutschen Kaiserreich, sowie Fritz Beckhardt…..ein hochdekorierter Jagdflieger mit dem Hakenkreuz als sein Markenzeichen.

    14. Friedenseiche am

      sorry Erdogan, die BRD ist zu blöd sich in eure Wahl einzumischen

      die kriegen nicht mal ein NSU Szenario hin
      geschweige ein reichsbiürgermassaka

      wie sollen die euch schaden?

      • Bert Brech am

        Die größten Erdo-Fans sind die "Deutschtürken".
        Wählen SPD im "Karrrtoffel-Scheißhaus" und Onkel Erdo in der "guten Stube".
        Mit denen will und kann es sich die Bürlünür bunte Junta nicht verscherzen.

    15. Friedenseiche am

      Lügner? nö, sie sagen halt ihre Variante auf von der Wahrheit

      wer was anderes behauptet wird die 10 plagen Moses erleben!

      Ameisenplage überall

      ist die 5. plage