Das westafrikanische Togo blühte unter der kaiserlichen Schutzherrschaft geradezu auf. Die Eingeborenen profitierten vor allem vom Gesundheits- und Schulwesen. Ein exklusiver Auszug aus unserer demnächst erscheinenden Geschichtsausgabe „Deutsche Kolonien – Viel besser als ihr Ruf“

    _ von Philippe Jordan

    Im Jahr 1884 übernahm eine Handvoll kaiserlicher Regierungsbeamte die Verwaltung im westafrikanischen Togo. Selbst 1890 waren es nur ein Dutzend, was zur Folge hatte, dass Funktion und Autorität der dort ansässigen Dorf- und Stammeshäuptlinge unangetastet blieben.

    Letztere entlasteten die deutschen Distriktverantwortlichen, die den Einheimischen die Verantwortung für die Bekanntgabe von Verordnungen, Steuererhebungen, die Meldung von Infektionskrankheiten und den Unterhalt der Wege und Straßen übertrugen. In der Regel konnten die Häuptlinge vier Prozent der Steuereinnahmen für sich behalten. Sie durften Polizeikräfte unterhalten, die sie aus der jüngeren Generation aussuchten.

    Unter ähnlichen Größenverhältnissen wie zu Anfang in Südwestafrika begann auch in Togo der Aufbau der Polizeitruppe. Sie bestand 1885 aus einem deutschen Unteroffizier und zehn Soldaten aus dem Stamm der Haussa. Es lag auf der Hand, dass eine solche Anzahl für die sicherheitspolitischen Aufgaben des Landes viel zu klein war.

    Togo: Deutsche Kolonialbeamte mit Einheimischen. Foto: Johann Emonts, Koloniales Bildarchiv Uni Frankfurt, CC0, Wikimedia Commons

    Nur sehr langsam wurde die Truppe im Laufe der Jahre vergrößert – und auch das äußerst maßvoll. 1886 umfasste sie 35, 1888 rund 50 und 1890 schließlich 92 Mann, die sich aus den kriegerischen Haussa aus dem Kamerun sowie den westafrikanischen Grussi- und Mossi-Stämmen rekrutierten, sondern auch aus Angehörigen togolesischer Stämme wie den Dakomba, Konkomba, Tschokossi und Kabure.

    Der Polizeitruppe fielen rein militärische Aufgaben zu, die schon wegen ihrer Mannstärke bescheiden ausfiel. Für den eigentlichen Dienst waren die bei den Lokalverwaltungen abgestellten farbigen Einsatzkräfte zuständig, die einer eigenen Organisation unterstanden.

    Mitbestimmung der Eingeborenen

    Sobald der Landfrieden gesichert war, wurde begonnen, das Land schrittweise in geregelte Verwaltung zu nehmen. Dazu wurde es nach und nach in acht Bezirke eingeteilt, die jeweils über eine eigene Verwaltung und Polizeiabteilung verfügten. Ziel war es, Leben und Eigentum des Einzelnen überall im Lande sicherzustellen, was mithilfe der der friedliebenden Mehrheit der Bevölkerung überraschend schnell erreicht und erfolgreich durchgesetzt wurde. Und das in einem Maße, dass – wie es die Eingeborenen auszudrücken pflegten – ein Kind ungefährdet das ganze Land durchwandern konnte.

    Der Sklavenhandel wurde ebenso vollständig abgeschafft wie die Schuldknechtschaft (Pfandhaft). Die Verwaltung und Rechtsprechung wurden dadurch besonders effektiv, da die ansässigen Autoritäten – also in erster Linie die Häuptlinge, aber auch Sippenälteste – zu verantwortlicher Mitwirkung herangezogen wurden. (…)

    Togo: Eingeborener Bauer beim Plügen eines Bauwollfeldes. Foto: Bundesarchiv, Bild 137-029895 / CC-BY-SA 3.0

    Im Mittelpunkt aller wirtschaftlichen Förderungen stand die Landwirtschaft. Gabriele Wülker hebt in ihrem Buch ihrem Buch „Togo – Tradition und Entwicklung“ ausdrücklich hervor, dass es für die Ausgewogenheit der deutschen Verwaltung sprach, dass die Inbesitznahme von Ackerland durch Weiße grundsätzlich verboten war. Togo behielt das gemeinschaftliche Eigentums- und Nutzungsrecht von Grund und Boden, wodurch Spannungen zwischen Verwaltung und einheimischer Bevölkerung oder gar blutige Aufstände vermieden werden konnten.

    Gouverneur Julius Graf von Zech (1868–1914) arbeitete ein Gesetzbuch für die einheimische Bevölkerung aus, welches das das traditionelle Gewohnheitsrecht berücksichtigte. Eine Kommission, der zwei Deutsche und zwei Togoer angehörten, beriet die Verwaltung und brachte die Wünsche und Sorgen der ansässigen Bevölkerung vor. Die erste amtliche Steuer wurde 1907 eingeführt. Sie verpflichtete die männlichen Erwachsenen (…) Ende des Textauszugs.

    Den vollständigen Text sowie weitere Beiträge zur Verteidigung des deutschen Kolonialismus finden Sie in COMPACT-Geschichte „Deutsche Kolonien Viel besser als ihr Ruf“. Die Ausgabe tritt den Lügen des Mainstreams entgegen und erscheint Mitte Februar, kann aber schon jetzt hier vorbestellt werden.

    4 Kommentare

    1. Die Eingeboren , soweit damit Neger gemeint sind, profitierten ü b e r a l l in Afrika durch Kolonialverwaltung , nicht nur unter den Deutschen. Leider auch die Geburtenrate, so daß Bevölkerungsexplosion alles wieder zunichte machte.

    2. Deutsche Kolonien – Viel besser als ihr Ruf“.
      Also auf in die Kolonie …. der eingeborene deutsche Pflugscharfeldarbeiter , das muss ein Anblick des Vorläufers der DDR Muster Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft sein ….
      Auf der Postkarte für das Militär trägt ein Bewaffneter eine rote Kopfbedeckung und das traditionelle russische Nicki ,das bis heute nur die Speznas und Sondereinheiten des russischen Marinechors auszeichnet …
      Wenn das alles so deutsch super gründlich fortschrittlich war , warum gibt es Mecklenburg Inafrika nicht heute noch dort ???
      Soviel ich von dem Thema weiss ….. es war auch nicht das gelbe vom Ei für die Langzeiteinwohner dort …..

        • jeder hasst die Antifa am

          Die Deutschen waren in den Kolonien hoch angesehen,bist die Grünen kamen und sie aus ihrem Land nach Deutschland verschleppten mit Hilfe von Schlepperbanden und Staats NGOs