Er war ein Mann des Wortes und der Tat: Theodor Körner schrieb erhebende Gedichte zu Deutschlands Ehren – und zog für die Freiheit des Vaterlandes in die Schlacht. Wir würdigen den großen Dichtersoldaten mit einer Silbermünze in unserer neuen Serie „Deutsche Helden II“. Damit das Gedenken an ihn gewahrt bleibt! Hier mehr erfahren.

    Theodor Körner auf einer Darstellung aus dem 19. Jahrhundert. | Bild: CC0

    Er war ein Sohn aus gutem Haus, in dem sich die Geistesgrößen seiner Zeit die Klinke in die Hand gaben. Und er war ein großer Patriot: Theodor Körner stritt für Deutschland mit der Leier des Dichters und dem Schwert des Kämpfers. Und so heißt auch sein berühmtester Gedichtband: „Leyer und Schwerdt“.

    Geboren wurde unser Nationalheld am 23. September 1791 in Dresden als Sohn des Oberappellationsgerichtsrats Christian Gottfried Körner und seiner Frau Minna geboren.

    Das Stadthaus der Körners war zu dieser Zeit bekannt als Treffpunkt für Künstler und Literaten, was nicht zuletzt an der engen Verbindung der wohlhabenden Familie mit Friedrich von Schiller lag, der von 1786 bis 1787 in deren Landhaus an den Loschwitzer Höhen wohnte. Dort schrieb der deutsche Dichterfürst seine berühmte Ode „An die Freude“.

    Christian Gottfried Körner stand auch in regem Briefkontakt mit Goethe, Freundschaften verbanden ihn mit Geistesgrößen wie Kleist, Schlegel oder den Gebrüdern Humboldt. In diesem Umfeld konnten die geistigen Fähigkeiten des jungen Theodor prächtig gedeihen.

    Ein ungestümer Corpsstudent

    Nach dem Abitur an der Dresdner Kreuzschule studierte Theodor Körner ab 1808 an der Bergakademie Freiberg und schloss sich der studentischen Landsmannschaft der Montanen, dem heutigen Corps Saxo-Montania, an. 1810 wechselte er nach Leipzig, wo er ein Jurastudium begann und bei der Landsmannschaft Thuringia, dem heutigen Corps Thuringia Leipzig, das Band aufnahm.

    Körner genoss das verbindungsstudentische Leben in vollen Zügen, schlug jedoch oft über die Stränge und war in zahlreiche Raufereien verwickelt. Wegen eines verbotenen Duells musste er schließlich nach Berlin wechseln, wo er sich für Geschichte und Philosophie einschrieb und das Corps Guestphalia stiftete. Zu dieser wilden Zeit erschein auch sein erster Gedichtband „Knospen“.

    Mensur der vier studentischen Corps in Tübingen. Gemälde von Gustav Adolf Closs, 1890. Auch Theodor Körner genoss das Verbindungsleben in vollen Zügen. Foto: CC0, Wikimedia Commons

    Im Sommer 1811 musste der ungestüme junge Mann in Karlsbad eine schwere Krankheit auskurieren und ging von dort aus in die Kaiserstadt Wien, wo er durch Vermittlung des Dramatikers August von Kotzebue eine Anstellung als Theaterdichter erhielt.

    Dort schrieb er nun in rascher Folge für das Burgtheater verschiedene Stücke, so „Die Braut“, „Der grüne Domino“ oder „Der Nachtwächter“, die in der österreichischen Metropole unter großem Beifall des Publikums aufgeführt wurden. Als Dramenautor und Lyriker stand er somit vor einer gesicherten Karriere, zumal Fürst Lobkowitz und andere Persönlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens bereits Auftragsarbeiten bei ihm bestellt hatten.

    Ruf zu den Waffen

    Doch als Preußens König Friedrich Wilhelm III. 1813 nach der Niederlage Frankreichs in Russland mit seinem Aufruf „An mein Volk!“ zur Erhebung gegen die napoleonische Fremdherrschaft aufrief, war Theodor Körner nicht mehr zu halten. Er bat seinen Vater schriftlich um Einwilligung, als Freiwilliger im Krieg gegen die Besatzungstruppen des französischen Kaisers teilnehmen zu dürfen.

    Christian Gottfried Körner, der nicht minder patriotisch gesinnt war als sein Sohn, gab nicht nur seine Einwilligung, sondern folgte selbst noch im Alter von 57 Jahren dem Ruf zu den Waffen. Körner junior trat nach langen Fußmärschen von Wien nach Breslau in die sich gerade formierende Freischar des Majors Ludwig Adolf Wilhelm von Lützow ein.

    Lesen Sie morgen den zweiten Teil dieses Beitrags: Körner in den Befreiungskriegen.

    Ein deutscher Freiheitsheld: Wir würdigen Theodor Körner mit einer Medaille in unserer neuen Münzserie „Deutsche Helden II“. Die weiteren Motive: Hermann der Cherusker und Hans-Ulrich Rudel, der „Adler der Ostfront“. Material: Silber. Feinheit: 999/1000. Gewicht: 1/2 Oz. Durchmesser: 28 mm. Limitiert auf 500 Stück! Eine echte Wertanlage für Patrioten! Hier bestellen.

    6 Kommentare

    1. Stellen wir die direkte Verbindung des deutschen Freiheitskampfes im Vergangenen zum Werdenden/Seienden/Kommenden her: https://www.youtube.com/watch?v=sVCNIZtCDOo (Partei & Vorfeld: Selbstbewusste Patrioten gegen linksextreme Netzwerke)

      Vor der Tat steht der Gedanke. Gedanke und Wort bedingen einander. Die Herren über das Wort sind letztlich die Träger der Herrschaft der politischen Handlung, welche die in Streit stehenden Dinge und Menschen unserer Zeit in deren förmlichen Größenordnung insgesamt erfasst, ergreift und besiegt.

    2. Wo ist des Sängers Vaterland ?
      Wo edler Geister Funken sprühten,
      wo Kränze für das Schöne blühten,wo starke Herzen freudig glühten,für alles Heilige entbrannt,
      da war mein Vaterland.

      Wie heißt des Sängers Vaterland ?
      Jetzt über seiner Söhne Leichen,
      jetzt weint es unter fremden Streichen,
      sonst hieß es nur das Land der Eichen,
      das freie Land, das deutsche Land.
      So hieß mein Vaterland.

      Was will des Sängers Vaterland ?
      Die Feinde will es niederschlagen,
      den Bluthund aus den Grenzen jagen
      und frei die freien Söhne tragen
      oder frei sie betten unterm Sand.
      Das will mein Vaterland.

      Was hofft des Sängers Vaterland ?
      Es hofft auf die gerechte Sache,
      hofft, daß sein treues Volk erwache,
      hofft auf des großen Gottes Rache
      und hat den Rächer nicht verkannt.
      Drauf hofft mein Vaterland.

      Theodor Körner, 1813
      Aus der Sammlung "Leier und Schwert"

    3. "Er war ein Mann des Wortes und der Tat: Theodor Körner schrieb erhebende Gesichte zu Deutschlands Ehren"

      Geschichte.

        • Passt. Aber in Rückschau ist sind Gedichte auch Geschichte. Ein Teil der Gesamtbeschau zum Verständnis dessen was des Deutschen Geist bewegt(e) und verstehen lässt, was heute an Geist in Bewegung ist.

          Volk ohne Geschichte hat keine Zukunft. Wie wahr, wie wahr…

    4. Welcher Theodor Körner 2.0 rettet diese 77-Jährige vor Söders Schergen?
      https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2023/wuerzburg-rentnerin/