Heute startet bei den Bayreuther Festspielen der letzte Teil von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“: Die „Götterdämmerung“. Besucht von Upper-Class-Vertretern, die keine Ahnung von der Message haben, die das Werk transportiert. „Der Ring des Nibelungen“ – Richard Wagners monumentalen Opern-Zyklus gibt es jetzt als voluminöse Graphic Novel. Romantisch und revolutionär wie die Vorlage. Hier mehr erfahren.

    Alle Jahre wieder: Das Festival in Bayreuth ist längst zum Selbstdarstellungsort des Establishments verkommen. Dort lassen sich Politiker und GEZ-Promis von Boulevard-Medien feiern. Prahlen in Tweets, wie mehrstündige Opern-Events konsumieren. Dabei läuft ihr Werkverständnis gegen Null. Kaum einer weiß, was im „Ring des Nibelungen“ tatsächlich zum Ausdruck kommt…

    Wagners Opernzyklus ist nämlich eine Parabel über Gier, Machtmissbrauch und die Ausbeutung von Mensch und Natur  im Industriekapitalismus. Aber es erzählt auch vom Freiheitswunsch der Unterdrückten und dem Mut zum Widerstand, allen Repressalien der Götter zum Trotz. Nein, Wagners „Ring“ betreibt keinen Vergangenheitskult, vielmehr steht das Germanische für die künftige, herrschaftsfreie Gesellschaft, für eine Utopie. Begonnen hatte der Revolutionär Wagner sein Mammut-Projekt im Schweizer Exil, wohin er nach Niederschlagung des Dresdner Aufstands 1849 geflüchtet war.

    Das glänzende Rheingold und die drei Rheintöchter. Foto: P. Craig Russell / Cross Cult

    Vom Rheingold zur Götterdämmerung

    Sein Revolutionsgefährte, der russische Anarchist Michael Bakunin, wurde Vorbild für die Gestaltung des Siegfried. Zwar stirbt der im Finale der „Götterdämmerung“, aber an seinem Scheiterhaufen entzündet sich ein Großfeuer: Walhall, Sitz der Götter (Machthaber), geht in Flammen auf. Bakunins Traum vom Abfackeln der Aristokratenschlösser, Wagners Vision vom revolutionären „Weltenbrand“ – auf der Opernbühne wurde beides Realität.

    Das Riesenwerk inspirierte im 20. Jahrhundert John R.R Tolkiens „Herr der Ringe“ und George Lucas‘ „Star Wars“. Zu diesen Pop-Art-Adaptionen zählt auch die Graphic Novel des Comiczeichners P. Craig Russell. Der gesamte „Ring“-Zyklus – „Rheingold“, „Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ – auf 448 farbigen Bildseiten. Werkgetreu und opulent.

    Russel ist den Opernfans wohlvertraut. Schließlich hatte er bereits Comicversionen von Wagners „Parsifal“, Richard Strauss’ „Salomé“ und Claude Debussys „Pelleas & Melisande“ vorgelegt.

    Kenner der Wagnerschen Komposition werden feststellen, dass Craig in seinem „Der Ring des Nibelungen“ nicht nur das Libretto (die Story), sondern auch die musikalische Dimension, Wagners Leitmotivtechnik, visualisiert. Bei großen Orchestermomenten füllen die Bilder eine komplette Heftseite, die akustische Wucht wird nachvollziehbar. Dabei Dominiert das jeweilige Leitmotiv (beispielsweise Lichtstrahlen oder das Schwert Nothung) das gesamte Bild, prägt sich dem Leser so bis zu seiner Wiederkehr ein.

    Die Sprechblasen enthalten Wagners Libretto-Texte in leicht vereinfachter Form. 45 Jahre nach seiner Entstehung gibt es diese meisterhafte Graphic Novel jetzt auch in deutscher Sprache! Ihr ganz persönliches „Bayreuth“-Event.

    Wagners Meisterwerk als Comic-Album: Craig P. Russels „Der Ring des Nibelungen“ – ein Mythos für unsere Zeit! Sichern Sie sich noch heute Ihr Exemplar: Weitere Infos und Bestellung hier.

    6 Kommentare

    1. Gaius Marius am

      Schade, daß man Wagner nicht die gleiche Suppe servieren konnte wie Robert Blum. "Herrschaftsfreie Gesellschaft", der Traum aller Linken , wird es nie geben. Ist aber nicht egal, WER herrscht. Die Herrschaft des Geldes ist die schlechteste überhaupt mögliche. Ist kein Wunder, daß die Grüne Ricarda auch in Bayreuth aufkreuzt. Wagner, Grüne, Compact träumen den Traum von der herrschaftsfreien Gesellschaft gemeinsam.

    2. Das Buch kann sich Merkel zulegen. Natürlich bei Compact kaufen! Es erspart in gewisser Weise ihre beschwerliche Reise nach Bayreuth, mitsamt Entourage, wie sie weiland auch das Zwölf-Jahres-Staatsoberhaupt gern unternahm.

    3. Besserwissi am

      Seltsam, selbst die Grünen pilgern zu Wagner nach Bayreuth. Ich habe mir in meiner Jugend 2 Wagner-Opern auf Schülerkarte zugemutet und muß sagen: es hat gereicht fürs ganze Leben.

    4. Friedenseiche am

      und ob die Ahnung von der Message haben die Merkels längs und co

      diese nichtindigenen zelebrieren ihren endsieg über uns indigene

      wir bezahlen in jeder Hinsicht dafür

    5. Wünschen wir den schlimmer als in Wagners "Ring der Nebeligen" verdorbenen Ampel-Göttern die Götterdämmerung, d.h. den Untergang!

      • jeder hasst die Antifa am

        Sie hassen zwar Wagner weil Nazi,aber um ihrer Selbstdarstellungswillen gehen sie nach Bayreut,das gehört nun mal zur dekadenten Gesellschaft.