Staatsfeind Nummer eins Martin Sellner ist am vergangenen Wochenende über die grüne Grenze ins Erzgebirge eingereist, um in Chemnitz einen Vortrag zu halten. COMPACT war vor Ort – und unser Reporter Paul Klemm hat mit ihm ein Interview geführt, bei dem es unter anderem auch um das Treffen in Potsdam ging. Was Sellner dort genau gesagt hat, können Sie jetzt wortwörtlich in der neuen COMPACT-Edition Edition „Sellner: Geheimplan – Was ich wirklich will“ nachlesen. Hier mehr erfahren.

    Martin, könntest du uns vielleicht zunächst erzählen, wo du dich gerade befindest und wie du hierher gekommen bist, denn das ist eine interessante Geschichte.

    Das ist wirklich eine interessante Geschichte. Ihr wart ja nicht ganz unbeteiligt daran, da ihr euch als Fluchthelfer betätigt habt. Ich befinde mich hier im IB-Zentrum Chemnitz, einem der leider wenigen neurechten patriotischen Jugendzentren in Deutschland, und wurde bereits lange vor diesem Potsdam-Skandal zu einem Vortrag eingeladen.

    Aufgrund der potenziellen Einreisesperre, die über mir schwebt wie ein Damoklesschwert, bin ich gestern Nacht bereits über das Erzgebirge und über die grüne Grenze eingereist. Ihr habt euch als Fluchthelfer betätigt und mich mit dem Auto abgeholt. Ich muss zugeben, dass ich die Polizei und die Mainstream-Presse ein wenig an der Nase herumgeführt habe, denn sie haben tatsächlich in Passau am Grenzübergang auf mich gewartet.

    Und sie haben vergeblich gewartet und die gewünschten Bilder nicht bekommen. In Bezug auf das sogenannte Geheimtreffen in Potsdam, mit dem du jetzt ständig in Verbindung gebracht wirst: Du hast bereits viel darüber gesprochen, aber noch einmal ganz konkret die Frage: Hast du bei diesem Treffen Deportationen von deutschen Staatsbürgern gefordert?

    Sellner: Nein, das habe ich nicht. Es handelte sich auch nicht um ein Geheimtreffen, sondern um ein ganz normales Beisammensein. Das, was ich gefordert habe, war etwas, das schon lange überfällig ist, nämlich die Abschiebung von Illegalen.

    Dann habe ich weiter über andere Maßnahmen der Remigration gesprochen, die auch in zahlreichen Staaten bereits gängig sind, wie etwa den Anpassungsdruck und die Streichung von Sozialleistungen. Ein Beispiel für eine progressive Remigrationspolitik ist die Bezahlkarte, oder wie ich sie nenne, Remigrations-Karte, die ganz von selbst dazu führt, dass Leute, die aus wirtschaftlichen Gründen hier sind, das Land wieder verlassen wollen, wenn die Pull-Faktoren dafür wegfallen.

    Klemm: Ok, also keine Deportationen?

    Sellner: Keine Deportationen, dieses Wort ist nicht gefallen, und es ist eine böswillige Lüge von Correctiv, die begierig aufgegriffen und vom Mainstream aufgesogen wurde, weil sie eine Kampagne gegen die AfD inszenieren wollten. Correctiv hat Fragmente von Zitaten genommen und sie in dieser Geschichte zusammengesetzt, um dann gezielt zu insinuieren, es wäre hier von einer Massendeportation von Menschen aufgrund ihrer Herkunft die Rede gewesen. Nun sind sie zurückgerudert und haben den Hauptvorwurf selbst zurückgenommen, aber natürlich haben sie damit bewusst und gezielt das angerichtet, wovor sie behaupten zu warnen, nämlich dass Millionen von Menschen in Deutschland Angst hatten, dass ein Viertes Reich vor der Tür stehe.

    Ja, und diejenigen, die es genau nachlesen möchten, können sie sich die COMPACT-Edition Edition „Sellner: Geheimplan – Was ich wirklich will“ besorgen, in der deine Rede in voller Länge abgedruckt ist.

    Ganz genau, das ist entscheidend und wichtig. Es freut mich auch sehr, dass sie in gedruckter Form verfügbar ist, nicht nur online oder in Live-Streams. Ich hoffe, dass viele Menschen es verbreiten und behalten werden. Es könnte sogar ein bedeutendes zeitgeschichtliches Dokument werden.

    Jetzt hat es ja unglaublich hohe Wellen in der Gesellschaft geschlagen; es gab große Demonstrationen und so weiter und so fort. Was hat sich denn für dich persönlich durch die ganze Geschichte verändert?

    Das ist eine gute Frage. Also, ich befinde mich eigentlich in einer Phase der Zensur, einer Schweigespirale, die mich künstlich eingeschränkt hat. Ich darf nirgends erwähnt werden, ich kann auf Youtube kaum ausgestrahlt werden, was auch ein Grund dafür ist, dass viele Leute eher Abstand davon genommen haben, mit mir zu reden. Nach dieser Phase wurde ich plötzlich wieder ins Zentrum des öffentlichen Interesses katapultiert.

    Das hatte einige Konsequenzen: Ich habe wieder einige Bankkonten verloren, mein Spotify-Zugang wurde gekündigt und ich habe eine große Welle des Hasses erlebt, die sich auf mich konzentriert hat. Die Kronen Zeitung, die meistgelesene Zeitung Österreichs und eine der erfolgreichsten weltweit, bezeichnete mich als „Widerling der Nation“, und Deutschland möchte, glaube ich, eine Einreisesperre gegen mich als ersten österreichischen Autor, erwirken. Eine ziemliche Dämonisierung. Das hat sich geändert; der Druck ist schon hart für mich und meine Familie, aber gleichzeitig habe ich auch unglaublich viel Solidarität erfahren.

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    Hier in Chemnitz zum Beispiel läuft die Demo unter dem Motto „Kein Sellner ist illegal Martin Sellner ist hier willkommen!“ Also trotz des massiven Drucks von Seiten der Behörden und der BRD-Repression gibt es extrem viel Sympathie und Solidarität, auch von ganz normalen, einfachen Leuten. Ich habe erlebt, wie eine Frau an einer Tankstelle sagte, sie kenne meine Zeitung und finde sie super. Also, ich merke, es hat so ein wenig den Charakter von Robin Hood, immer mehr Leute erkennen, dass jemand, der vom Mainstream derartig attackiert wird, vielleicht etwas richtig macht.

    Also könnte man sagen, dass viel Hass, aber auch viel Aufmerksamkeit und viel Zuspruch vorhanden sind.  Glaubst du jetzt im Rückblick, dass dies dem Widerstand eher geschadet oder genutzt hat?

    Das ist eine sehr schwierige Frage, und ich glaube, sie kann erst nach einem Jahr beantwortet werden, wenn wir dann alles genau analysieren können. Es hat verschiedene Ebenen: Kurzfristig ist so eine Attacke natürlich etwas, das dir schadet. Klipp und klar, COMPACT ist nicht mehr in den Kiosken zu finden, ich bin massiv dämonisiert worden, und wahrscheinlich traut sich kein AfDler auch nur auf einen Meter Entfernung an mich heran in den nächsten Monaten.

    Wir haben bei der AfD auf jeden Fall einiges an Kommunikationschaos und Distanzierungen gehabt, und natürlich gibt es ein Minus in den Umfragewerten, das darf man nicht verharmlosen. Die Frage ist, ob es an Potsdam liegt oder am Bündnis Sahra Wagenknecht. Aber das ist ein temporärer Schaden, ich glaube, der ist rasch wieder wettgemacht.

    Was langfristig bleiben wird, ist, dass der Begriff Remigration millionenfach bekannt gemacht wurde und dass sie, aus meiner Sicht, eine kommunikative Atombombe über Potsdam, Wannsee und den Deportations-Masterplan gezündet haben da geht kaum etwas drüber. Dass es ihr Ziel ist, die AfD damit zu zerstören und das Vorfeld zu vernichten, haben sie nicht erreicht.

    Auf jeden Fall war Potsdam jedoch eine Zeitenwende. Die Demokratie-Simulation fährt sich herunter, wir leben jetzt im Faeser-Land und erleben, wie das versteckte, totalitäre System immer offener totalitär wird. Also das war ein Startschuss für eine Zeitenwende und einen echten Gezeitenwechsel, und das gesamte patriotische Lager muss jetzt lernen, damit umzugehen, dass wir in einem massiv repressiven System stecken. Da sehe ich eine große Gefahr, aber gleichzeitig auch eine große Chance.

    Ich glaube, mit dem Aufstieg der AfD und mit dem Wachstum des patriotischen Lagers war eine derartige Potsdam-Kampagne unvermeidbar, es war klar, dass sie so etwas versuchen würden. Wir haben es überlebt, und ich glaube, wir haben auch die Welle recht gut geritten, und jetzt müssen wir diese Energie und kinetische Kraft, die sie gegen uns richten, Jiu-Jitsu-artig umdrehen und gegen sie wenden. Das versuchen wir von der Idee her, wir versuchen einfach aus ihrer Hetze Werbung für unsere Sachen zu machen.

    Den zweiten Teil dieses Interviews lesen Sie morgen.

    Machen Sie sich selbst ein Bild: In unserer neuen COMPACT-Edition Edition „Sellner: Geheimplan – Was ich wirklich will“ finden Sie Sellners Potsdamer Vortrag im Wortlaut (mit allen Abbildungen aus seiner Powerpoint-Präsentation). Außerdem: „Die Protokolle der Weisen von Potsdam – Geschichte einer infamen Kampagne“, „Regime Change von Rechts“ und vieles mehr. Eine ideale Ergänzung: „Remigration“ – Sellners neues Skandal-Buch! Alle Titel finden Sie hier.

    10 Kommentare

    1. Mit der Prognose "wahrscheinlich traut sich kein AfDler auch nur auf einen Meter Entfernung an mich heran in den nächsten Monaten" trifft Sellner leider voll ins Schwarze, denn insbesondere die westlichen Ländergruppen duckmäusern nach wie vor in der irrigen Hoffnung dadurch regimekonform zu bleiben – was vergeblich ist, denn die Vorwürfe sind nur Vorwand, in Wirklichkeit geht es hingegen einzig und allein darum unerwünschte Konkurrenz auszuschalten, egal mit welchen noch so unredlichen Mitteln.

      Sein Fazit beschriebt gut worum es wirklich geht: "Die Demokratie-Simulation fährt sich herunter, wir leben jetzt im Faeser-Land und erleben, wie das versteckte, totalitäre System immer offener totalitär wird"
      Es ist eine Herrschaft des Willkür-Unrechts, etwas die im Zuge der Coronoia-Plandemie schon immens hoffähig gemacht wurde und nun im Angesicht von selbstversschuldetem Ost-West-Konflikt, zunehmender gesellschaftlicher Spannungen durch forcierte kulturfremde Massenzuwanderung und zerstörerischer Wirtschaftspolitik noch wesentlich mehr willkommene Anlässe finden wird.

    2. Erst einmal ist es schön daß Sellner zeigt daß Grenzschutz, anders als von Merkel behauptet, sehr wohl möglich ist, andererseits aber durch seine erfolgreiche Einreise zeigt daß das alleine nicht reicht um illegale Einwanderung wirklich wirksam zu verhindern.

      Bei seiner Behauptung "Ein Beispiel für eine progressive Remigrationspolitik ist die Bezahlkarte" kann man hingegen nur den Kopf schütteln – denn das ist eine typische Alibilösung wie man sie von CDU & Co erwarten kann und nur ein wenig am Symptom herumkurpfuscht anstatt sich dem Übel anzunehmen. Stattdessen ist davon auszugehen daß sich schnell ein Schwarzmerkt zur Umgehung der Kartenbeschränkungen bilden wird, während umgekehrt die Karte ein Einstieg zur Bargeldabschaffung ist den Mastercard & Co schon mehrfach in anderen Ländern mit prekären Bevölkerungsschichten installiert haben.

      Die Klage über "kann auf Youtube kaum ausgestrahlt werden" sollte man als Motivation nehmen diesen Globalistendatenkraken endgültig abzuschwören und auf unabhängige und eigene Dienste zu setzen – alles andere dient nur den Feinden von Völkern und Freiheit.

    3. Man muss es immer wieder betonen: Sellner und die IB fallen unter die "Unvereinbarkeitsliste" der AfD. Ich lach mich ja wohl schlapp!!!

    4. Möge diese Sonderausgabe über Sellner ordentlich gekauft werden und in Nachdruck kommen. Sollen die Leute sich selbst ein Bild über ihn machen. Ich fürchte gerade durch die linke Medienhetze durch Correctiv gibt es immer mehr Leute die auch neugierig sind und sich mit dem Thema befassen. Gerade was in dieser schönen BRD öffentlich erhältlich ist das darf man auch erwerben an Medienträgern. Mit billiger Hetze und Unwahrheiten sind nach der Wende die Böhsen Onkelz sehr groß geworden und haben sämtliche Hallen ausgefüllt manchmal mit Ausverkauf. Platten und CDs gingen ab wie warme Semmeln und fast jeder kannte ihre Lieder. So nun noch einmal zu Herr Sellner wenn er wirklich ein schlimmer Finger wäre als österreichischer Staatsbürger und das in seinem Lande, da wäre er bestimmt hinter schwedischen Gardinen wegen NS-Widerbetätigung wo bis zu 20 Jahre drin sind in der Ostmark. Also ich wünsche weiterhin viel Erfolg und möge die systemrelevante Presse weiter schwindeln und uns allen Zulauf verschaffen. mfg

      • Lieber Kamerad Möller, Kamerad Sellner und die IB fallen allerdings auch unter die verlogene "Unvereinbarkeitsliste" der AfD…Verlogener geht es kaum bei der Pro-Israel-Partei AfD…

      • Lieber Kamerad Möller, gut, dass Du nach eigenem Bekunden bei der Europawahl Udo Voigt von "Die Heimat" (NPD) wählen willst. Eine gute Wahl! Udo Voigt ist kein Knecht Israels wie die AfD, sondern hat sich schon mehrfach solidarisch mit dem von USrael geknechteten Iran gezeigt. Das hat AfD-Krah ("Du sollst keine Pornos schauen") wohl in dieser Form noch nicht getan, gell… Volksgenosse Karsten!

    5. Wüterich Käsewetter am

      Den Begriff "Remigration" kennt nun jedes Kind. Selbiges gilt für "Martin Sellner" und dessen zugehöriges Buch. Damit haben Correktiv, die Altparteien und ihre Verfassungsschutz mit echtem Wirkungsfeuer auf sich selbst geschossen. Wie schön, dass diese Leute ebenso nervös wie dumm sind!

    6. jeder hasst die Antifa am

      Ob Remigration oder Abschiebung,der Begriff ist doch egal,Hauptsache sie sind raus,nur das zählt.

      • Wüterich Käsewetter am

        Remigration geht weiter. Die Abschiebung, also die Entfernung eines Ausländers gegen seinen Willen, ist nur ein Teil der Remigration. Hinzu kommen beispielsweise monetäre Anreize, die der Staat schafft, um Ausländer damit zu einer Rückkehr in ihre Heimatländer zu bewegen. Das kann man gezielt für die deutsche Wirtschaft nutzbar machen, die dann in den jeweiligen Ländern auf solche Personen zurückgreifen könnte. Weiterhin kommen Streichungen von Zahlungen jeder Art und deren Substitution durch reine Sachleistungen in Betracht sowie die Abschaffung all der übrigen migrationsbewirkenden Maßnahmen. Dazu würde ich etwa das Ende des Familiennachzugs und das Ende der Doppelstaaterei zählen.

        • jeder hasst die Antifa am

          Da die deutsche Industrie sowieso ins Ausland abwandert,können sie die hier eingewanderten Fachkräfte gleich mitnehmen.