Über legendäre Blitzkrieger wie Rommel, Guderian, Manstein oder Schukow können Sie in COMPACT-Geschichte Nr. 7 „Panzerschlachten: Die legendären Blitzkrieger von Erwin Rommel bis Moshe Dayan“ mehr erfahren.

    April 1945: Unaufhaltsam rückt die Rote Armee gen Westen vor, Berlin war schon in greifbarer Nähe. Dem sicheren Sieg schien nichts mehr im Wege zu stehen, glaubte die Generalität, bis den sowjetischen Streitkräften die Hügel bei Seelow zu einem verheerenden Fiasko wurde, das viele Opfer abverlangte.

    Als General Georgi Schukow, Kommandant der 1. Weißrussischen Front und Marschall der Sowjetunion, mit seinen Truppen die Oder erreichte, begann der Wettlauf um die Einnahme der Reichshauptstadt. Die Sowjetunion wusste, dass die Westalliierten vor ihnen am Ziel sein wollen. Stalin war sich zu Beginn noch uneins, doch er ordnete an, die Hauptstadt am 16. April anzugreifen und möglichst schnell einzunehmen. Schukow schreibt in einem Brief: „Noch nie haben sich die Uhrzeiger so langsam bewegt. Wir tranken schweigend unseren Tee. Jeder war mit seinen Gedanken beschäftigt.“

    Panzerschlachten: Die legendären BlitzkriegerDie legendären Blitzkrieger Rommel, Guderian, Manstein, Schukow, Patton, Dayan: Todesmutige Männer in stählernen Kolossen, die den Panzerkrieg revolutioniert haben – unter Einsatz des eigenen Lebens! Erleben Sie den Vorstoß nach Dünkirchen, die Schlachten um Charkow, die „Tiger“ in der afrikanischen Wüste, die „Panther“ von Kursk, die Feuerwalzen der T-34, die Ardennenoffensive, den Sechs-Tage-Krieg – mit vielen Augenzeugenberichten und elektrisierenden Fotos von den Fronten! Hier bestellen.

    Am 16. April um 5 Uhr morgens begann die Großoffensive mit fast eine Millionen Mann und 3.000 Panzern gegen die zahlenmäßig unterlegenen Deutschen mit 130.000 Landsern und knapp 500 Panzern. Im Abstand von drei Metern hatte die Soldateska ihre Geschütze in Stellung gebracht. Dennoch musste Schukow die schmerzliche Erfahrung machen, dass er den deutschen Widerstand unterschätzt hat. Auf den Seelower Höhen erlebt er ein Debakel. Der Historiker Richard Overy schreibt: «Unter Missachtung der schmerzlich erworbenen Erfahrungen beim Einsatz von Panzerarmeen, die lehrten, die Panzer erst einzusetzen, wenn sie ungehindert durchstoßen und dem Feind in den Rücken fallen konnten, schickte Schukow seine beiden Panzerarmeen vor, um die Eroberung der Höhen zu beschleunigen.» Unter hohen Verlusten gelingt der Durchbruch erst nach zwei Tagen. Über 300 Panzer verlor er jedoch bei dem Angriff und keinem einzigen Rotarmisten gelang anfänglich der Durchbruch in feindliche Linien. Die Verluste waren verheerend. 33.000 Rotarmisten sind während der Schlacht gefallen. Auf deutscher Seite werden um die 12.000 Tote geschätzt.

    Dass Schukows Vorstoß auf solch heftigen Widerstand stieß, war nicht nur dem Durchhaltewillen der zahlenmäßig unterlegenen deutschen Soldaten (130.000 Landser) geschuldet, sondern auch dem unwegsamen Gelände der Seelower Höhen, denn Entwässerungsgräben durchziehen das Oderbruch und Panzer hatten es schwer, dieses Gelände zu überwinden. Die ansteigenden Höhen dagegen, auf denen sich die deutsche Verteidigung befand, eignen sich hervorragend zur Anlage von Stellungen.

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