Ginge es nach Frau Künast, so solle man sich in Sachen Umgang mit dem Corona-Virus doch besser an die Tipps des seriösen Bundesgesundheitsministeriums oder des Robert-Koch-Instituts halten. Wer dort sucht, wird außer simplen Hygieneregeln kaum etwas finden. Auch mögliche Medikamente sind noch lange nicht verfügbar. Zumal diesen immer der Makel anhaftet nur Symptome, statt Ursachen zu bekämpfen. Die Antikörper-Therapie hat es noch nicht in klinische Studien geschafft. Ist man einer möglichen Viruserkrankung nun hoffnungslos ausgeliefert?

    Folgte man Frau Künast mit ihren weisen Ratschlägen zur Gesundheitsvorsorge, so bliebe es beim Händewaschen, Abstand halten und richtig niesen. Diese Regeln jedenfalls empfiehlt das Bundesgesundheitsministerium. Der nächste Hinweis von Künast führt zum Robert-Koch-Institut, dem RKI. Hier gibt es dann noch zwei weitere „Tipps“ für Kranke. Diese sollten zu Hause bleiben und Mundschutz tragen.

    Von Künast persönlich kommt der Rat zu gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung, um die Abwehrkräfte zu stärken. Besonders letzter Vorschlag ist angesichts der deutschlandweit verfügten Ausgeh- und Kontaktsperren ganz besonders „pfiffig“!

    Einzig mit der gesunden Ernährung halten es auch wir. Bloß was ist gesund? Und wie kann ich gezielt über die Ernährung meine Abwehrkräfte stärken?

    Gerade in Zeiten von Corona fällt immer wieder der Name Selen. Insbesondere, wenn es um die Stärkung des Immunsystems geht, führt eigentlich kein Weg an Selen vorbei. Denn neben ausreichend Bewegung, möglichst an frischer Luft, Vermeidung von Stress und ausreichend und regelmäßigem Schlaf, ist die richtige Ernährung eine der wichtigsten Säulen zur Gesundheitsvorsorge, zur Stärkung des Immunsystems.

    Wie uns Immunsystem funktioniert, hatten wir hier erläutert. Unser Immunsystem soll uns zum einen vor Viren und anderen Infektionen schützen, zum anderen, wenn wir uns tatsächlich infiziert haben, soll die Erkrankung einen möglichst leichten Verlauf nehmen. Wer sich hier auf die Suche begibt, landet unweigerlich bei Selen.

    Denn dieses Spurenelement ist für ein leistungsfähiges Immunsystem zuständig und ein starkes Immunsystem schützt vor allen möglichen Erregern wie Viren und Bakterien und anderen Keimen. Verfolgt man die Diskussion rund um Corona genauer, so fällt auf, dass es zum einen eine relativ hohe Dunkelziffer (Faktor 5 bis 10) an Infizierten zu geben scheint und zum anderen sehr viele positiv Getestete über einen sehr leichten Verlauf dieser Viruserkrankung berichten.

    Diese Zahlen bestätigt auch der Chef des RKI, Prof. Wieler, der darüber berichtete, dass nur bei 2 Prozent der Infizierten eine Lungenentzündung zu beobachten sein. Weiter untermauert werden diese Zahlen durch die Studie auf der Princess Diamond, wo man eine Ansteckungsquote von lediglich 25 Prozent feststellte. Das ist besonders bemerkenswert, weil auf dem Kreuzfahrtschiff kaum das viel propagierte Abstandhalten möglich war. Die Klimaanlagen tun ein Übriges, um die Schleimhäute (austrocknen) besonders anfällig für Erreger aller Art werden zu lassen.

    Weiter unterfüttert werden die geringen Quoten auch durch die Heinsberg-Studie von dem Bonner Prof. Hendrik Streeck. Der für die besonders betroffene Gemeinde Gangelt eine Ansteckungsquote von 15 Prozent feststellte.

    Magnesium Brain

    Das ganze Spektrum von Nichtansteckung über leichten Verlauf bis hin zu Komplikationen ist auch bei jeder Grippewelle alljährlich zu beobachten. Was kann man also tun, um auch gegen Corona, oder besser gegen eine Infektion mit dem Virus Sars-Cov-2 immun zu sein? Könnte man mit Selen das Immunsystem stärken?

    Um vorab Missverständnisse auszuräumen: Es geht nicht darum, nur gegen bestimmte Infekte zu kämpfen. Sondern darum, den Körper bei der Verteidigung und Abwehr bestmöglich zu unterstützen. Insofern ist zu schauen, welche Stoffe unser Immunsystem benötigt, um bestmöglich zu arbeiten, um uns bestmöglich zu schützen.

    Vital- und Mineralstoffhaushalt wichtig für das Immunsystem
    Selen ist zwar ein wichtiger Stoff, aber beileibe nicht der einzige. Unser Immunsystem basiert auf einer ausgeglichenen Versorgung mit allen wichtigen Mineral- und Vitalstoffen. Ist bei einem der essentiellen Stoffe ein Mangel festzustellen, drohen Abwehrlücken im Immunsystem. Es kann nicht mehr optimal arbeiten.

    Daher ist es auch wichtig, neben der Versorgung mit Selen immer auch zu überprüfen, wie es mit der Magnesium-, Eisen und Zinkversorgung aussieht. Ganz besonders gilt dies natürlich auch für die Vitamine. Hier wird immer Vitamin C genannt, aber auch andere wie die B-Komplexe, D und K sind wichtig.

    Selenmangel – woher?
    Hier gilt das gleiche wie beim weit verbreiteten Magnesiummangel: Unser Böden werden intensiver als noch vor Generationen bewirtschaftet. Selen als ein mächtiges Antioxidans zählt genauso wie Magnesium zu den essentiellen Stoffen. Das bedeutet: Es muss von außen zugeführt werden, weil unser Körper es nicht selber herstellen kann. Wenn die Böden nicht mehr liefern, dann ist davon auch weniger in unserer Nahrung vorhanden. Die Folge: Selenmangel.

    Die Wirkung von Magnesium auf unseren Stoffwechsel ist so groß, dass man hier zu Recht vom Königsmineral sprechen kann. Eine ausreichende Magnesiumversorgung kann man z. B. mit Magnesium Brain absichern. Selen wiederum ist ein wichtiges Antioxidans, das unser Körper ähnlich wie Astaxanthin braucht, um den oxidativen Stress in den Zellen zu bekämpfen. Auch, insbesondere chronische Entzündungen werden durch die Antioxidantien gut abgemildert und verschwinden meist sogar.

    Selen stärkt nicht nur unser Immunsystem, sondern es ist auch unverzichtbar für unsere Schilddrüse und damit für den gesamten Stoffwechsel, fürs Gehirn, für Muskeln und natürlich für das Herz-Kreislauf-System. Selen ist überdies ein Baustein mancher Entgiftungsenzyme, so dass ohne Selen keine umfassende Entgiftung möglich ist.

    Nehmen wir Selen über die Nahrung auf, so ist es dort an Aminosäuren gebunden. Man spricht daher von Selenproteinen (Eiweißen). Vielen dieser Proteine wird eine antioxidative Eigenschaft zugeschrieben, so dass diese den oxidativen Stress reduzieren helfen. Wichtig ist dabei zu wissen, dass oxidativer Stress auch mit übermäßigen Immunreaktionen und Entzündungsprozessen einhergeht. Eine gute Versorgung mit Antioxidantien wie Selen, Astaxanthin oder auch Omega-3 gilt daher als entzündungshemmend und immunregulierend.

    Virenvermehrung stoppen
    Jeder Fremdkörper also auch Viren und andere Keime verursachen oxidativen Stress in unseren Zellen. Daher sind Antioxidantien schon per se am Kampf gegen die Viren beteiligt, weil sie die Schäden an den Zellen durch Viren verhindern helfen.

    Von Selen ist darüberhinaus noch bekannt, dass es die Vermehrung von Viren verlangsamt und zwar deshalb, weil es an der sogenannten Glutathion-Peroxidase als Co-Enzym beteiligt ist. Diese Reaktion hemmt die Spaltung (Vermehrung) der Viren. Bei Selenmangel nimmt die Aktivität der Selenproteine ab und die Viren haben ein leichteres Spiel. Dieser Zusammenhang wurde erst kürzlich belegt durch neueste Studien aus dem Jahre 2019.

    Andere Studien haben ergeben, dass es bei Selenmangel bei Infekten zu stärkeren Entzündungen kommt. Dies vermuten die Forscher als Folge des höheren oxidativen Stresses, den die Selenproteine unter Kontrolle halten würden. Die Folge: Virusinfektionen verlaufen bei einem Mangel an Antioxidantien wie Selen, Astaxanthin oder auch Omega-3 schlimmer ab.

    Bisher nur im Tierversuch zeigen Experimente, dass Selen offensichtlich auch an der Abwehr von Krebszellen beteiligt ist. Ein Selenmangel führt zu einer schwächeren Immunreaktion auf Viren, Allergen und Tumorzellen.

    Selen und Grippe
    Anders als bei Corona liegen für die Grippe viele Studien vor. So zeigte eine Studie von 2015, dass die tägliche Gabe von 100 µg Selen und 20 mg Zink über 15 bis 17 Monate hinweg zu einer besseren Wirkung (Immunantwort) führte.

    Andere Studien zeigten, dass bei Selenmangel plötzlich die Anzahl der Fresszellen (Makrophagen) rapide absank. Fresszellen sind Teil unseres Immunsystems. Auch andere Symptome viraler Erkrankungen waren bei Selenmangel stärker ausgeprägt.

    Ein wichtiger Mechanismus der Viren zu bestehen, ist ihre hohe Mutationsfähigkeit. Auch hier zeigten Studien, dass bei Selenmangel Grippeviren (hier Influenza A) stärker zu Mutation neigen als bei normalem Spiegel. Kann man die Mutationen bremsen, hat auch unser Immunsystem besser eine (gespeicherte) Antwort auf das Virus.

    Selenarme Böden – mehr Virusinfektionen
    Bereits im Jahre 2015 führt man eine großflächige Untersuchung zum Ausbruch viraler Infektionskrankheiten durch. Nicht zuletzt durch diese konnte man belegen, dass diese Erkrankungen immer dort begann, wo auch selenarme Böden vorzufinden sind. Erschwerend kommt hinzu, dass es meist Regionen waren wo sich das Virus aufgrund der enge besonders schnell ausbreiten konnte.

    Erschwerend kommt hinzu, wenn es auch noch eine Belastung durch Umweltgifte wie Arsen und Quecksilber gibt. Dadurch werden die Selendepots im Körper schneller aufgebraucht, weil Selen an der Entgiftung beteiligt ist. Führt dies zu einem Selenmangel, haben die Viren wiederum leichtes Spiel.
    Auch dies könnte eine Erklärung sein, dass z. B. Corona in China oder auch Norditalien stärker und heftiger wüten konnte als anderswo.

    Arsenbelastung, Selen und Corona
    Die norditalienische Po-Ebene gilt als großes Reisanbaugebiet in Europa. Untersuchungen zu diesem Reis zeigen, dass dort wo die Arsenbelastung besonders hoch ist, die Covid-19-Fälle auch besonders häufig waren. Der Reis aus dem italienischen Süden dagegen ist nicht so stark mit Arsen belastet.

    Ob es tatsächlich einen Zusammenhang gibt, ist noch nicht abschließend untersucht. Nichtsdestotrotz stärkt eine gesunde Selenversorgung und das Vermeiden eines Selenmangels unser Immunsystem! Selen und andere Antioxidantien wie Omega-3 und Astaxanthin mindern den oxidativen Stress und helfen bei einer erhöhten Schadstoffbelastung (Entgiftung).

    Wie viel Selen?
    Der Selengehalt unserer Nahrungsmittel ist stark vom Selengehalt der Böden abhängig und kann daher stark schwanken. Normalerweise gelten Fisch, Meeresfrüchte und Nüsse (Paranuss) als gute Selenquellen.
    Jedoch gibt es bei Paranüssen auch immer wieder Schimmelpilze und bei Fisch wird immer wieder auf die Quecksilberbelastung hingewiesen.

    Daher ist gerade in Krisenzeiten wie bei Grippewellen die zusätzliche Einnahme von entsprechenden Nahrungsergänzern empfehlenswert, wenn ein Selenmangel vorliegt.

    Zusammenfassung
    Gerade zu Coronazeiten zeigt sich, was die „Tipps“ zur Gesundheitsvorsorge sowohl von Bundesgesundheitsministerium als auch vom RKI wert sind. Nämlich nicht viel. Auch die viel beschworene Bewegung möglichst an der frischen Luft, ist für Menschen in den Großstädten oft nur schwer ausreichend zu realisieren. Bleibt die Ernährung, insbesondere die ausreichende Versorgung mit Vital- und Mineralstoffen. Hier spielen Selen, Zink, Magnesium aber auch Vitamine eine besondere Rolle.

    Gerade die Mineralstoffe gelten zum einen als essentiell, zum anderen kann der Verbrauch in Zeiten von Stress und Anspannung wie z. B. beim Magnesium deutlich erhöht sein. Ein Mangel an einzelnen Mineral- und Vitalstoffen lässt uns anfälliger für Infektionen aller Art werden, insbesondere auch für Covid-19.


    * In diesem Artikel wird u. a. auf Produkte der 9 Leben GmbH verlinkt. Für diese Links erhält COMPACT keinerlei Vergütungen. 

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