Angela Merkels Mutter wurde in Zoppot bei Danzig geboren. Welches schwere Schicksal die alte deutsche Hanse- und Hafenstadt erleiden musste, brachte sie bei keinem Besuch in Polen zur Sprache. Wir hingegen prangern in COMPACT-Geschichte Nr. 23 „Verlorene Heimat – Die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten“ das Unrecht, das unseren Landsleuten in Danzig, Westpreußen, Pommern und Schlesien angetan wurde, in deutlichen Worten an. Hier mehr erfahren.

    Im Juli 2011 reiste die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel samt Ehemann ganz „privat“, wie es in der Presse hieß, für ein Wochenende nach Danzig, um dort als „weiteres Zeichen für die enge Partnerschaft zwischen Berlin und Warschau“ den Kontakt zu Bronislaw Komorowski, seinerzeit polnischer Staatspräsident, zu pflegen.

    Zum wiederholten Male beschwor die CDU-Politikerin dabei die „Vertiefung der Beziehungen zwischen beiden Ländern“. Anlässlich einer Pressekonferenz zum 20. Jahrestag des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages hatte die Kanzlerin angedeutet, woher ihre persönliche enge Bindung rührt, nämlich daher, „dass ich schon damals, als ich in der DDR gelebt habe, (…) Solidarnosc bewundert habe, dass ich nach Danzig gefahren bin, als Solidarnosc dort war.“

    Angela Merkel. Foto: 360b | Shutterstock.com

    Zu der alten deutschen Hafen- und Hansestadt hat Merkel tatsächlich  eine ganz eigene Beziehung: Ihre Mutter Herlind Kasner, geborene Jentzsch, kam 1928 im Großraum Danzig zur Welt – zu einer Zeit also, da Danzig als sogenannte Freie Stadt in halbkolonialer Abhängigkeit zu Warschau stand, den Deutschen das Selbstbestimmungsrecht der Völker vorenthalten wurde und polnische Aggressionen auf der Tagesordnung standen, wie man in unserer neuen Geschichtsausgabe „Verlorene Heimat – Die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten“ nachlesen kann.

    Danzig. Grafik: COMPACT

    „Kerndeutsches“ Danzig

    Während Merkel in ihrer gesamten Amtszeit als Bundeskanzlerin nie müde wurde, gerade gegenüber Polen ständig deutsche Schuld und daraus resultierende Verantwortung – was nichts anderes als politische Zugeständnisse meint –  zu artikulieren, ließ sie bei ihrem Besuch in Danzig diese schweren Jahre und die mehrhundertjährige deutsche Vergangenheit der Stadt unerwähnt. Wir hingegen streichen dies in COMPACT-Geschichte „Verlorene Heimat “ deutlich heraus.

    „Kerndeutsch“ sei Danzig, betonte auch Bürgermeister Dr. Hugo Bail am 14. Oktober 1918 in einem Telegramm an das Reichsinnenministerium in der Angst, die Stadt könne in der Folge des Krieges an Polen verloren gehen. Denn schon im Jahre 1917 hatte Roman Dmowski, der später als polnischer Delegierter in Versailles seine Unterschrift unter das Diktat setzte, dem britischen Außenminister Balfour die „Probleme Mittel- und Osteuropas“ geschildert.

    Dmowski sagte damals voraus:

    „Das heutige Danzig ist deutsch; aber unter normalen Bedingungen, d.h. unter Bedingungen einer natürlichen ökonomischen Entwicklung, wird es unweigerlich eine polnische Stadt werden.“

    Im Jahr 1919 war es soweit: Unter verzweifeltem Protest der Danziger wurde die Stadt dem Deutschen Reich entrissen, am 20. November 1920 zur „Freien Stadt Danzig“ erklärt und schließlich der Aufsicht des Völkerbundes unterstellt.

    Die Stadtkreise Danzig und Zoppot – wo Merkels Mutter geboren wurde – sowie die drei Landkreise Höhe, Danziger Niederung und Großes Werder bildeten die Freie Stadt mit insgesamt 1.966 Quadratkilometern und mehr als 400.000 Einwohnern.

    Burckhardts Mahnungen

    Der Schweizer Diplomat Carl J. Burckhardt, der 1937 vom Völkerbund zum Hohen Kommissar für die Freie Stadt Danzig ernannt worden war, kommentierte in seinen Memoiren:

    „Ein Miniaturstaat wurde ins Leben gerufen, der, ohne wirkliche Unabhängigkeit, nur über sehr bedingte Souveränitätsrechte verfügte; ein wesentlicher Teil dieser Rechte wurde an Polen abgetreten, und in das tatsächlich als Ursprung ständiger Konflikte wie geschaffene Danziger Statut wurde nun auch noch als Garant der Völkerbund eingeschaltet, mit im Konfliktfall nicht durchzusetzenden Rechten.“

    Danzig gehörte zum polnischen Zollgebiet, Polen verwaltete die Eisenbahn und hatte die Macht im Hafen sowie über die Wasserwege, vertrat Danzig im Ausland. Was den Grundsatz des Selbstbestimmungsrechts der Völker betrifft, sind folgende Worte Burckhardts über die Abtrennung Danzigs aufschlussreich:

    „Bei dem ganzen Vorgang scheint man damals vergessen zu haben, dass es eine Danziger Bevölkerung gab (bestehend aus 96 Prozent Deutschen und nur 4 % Polen), über welche man, entgegen allen Grundsätzen, einfach verfügte. Immer wieder hat sie ihr Recht auf Abhaltung eines Plebiszits verlangt, wie es im Falle der Saar, am 13. 1. 1935, Anwendung finden sollte, – vergeblich!“

    Und weiter: „Die um ihre Meinung nicht befragte Danziger Bevölkerung hat dann auch Polen von Anfang an passiven Widerstand geleistet.“

    Zwischen Krieg und Frieden

    Zwischen 1920 und 1939 kam es immer wieder zu Streitigkeiten, Übertretungen und Aggressionen Polens gegen Danzigs Status. Bis 1925 bekleideten stets englische Diplomaten das Amt des Hohen Kommissars. Während Frankreich im Falle Danzigs weitestgehend die polnischen Forderungen unterstützte, neigte Großbritannien eher dem deutschen Standpunkt zu.

    So konnte die harsche Polonisierungspolitik nicht greifen, was sich beispielsweise darin zeigte, dass der Hohe Kommissar den im Juni 1920 streikenden Danziger Hafenarbeitern, die sich weigerten, Munition polnischer Schiffe gegen die Sowjetunion zu löschen, trotz massiver polnischer Intervention recht gab.

    Lesen Sie morgen den zweiten Teil dieses Beitrags: Danzig vom Krieg bis zur Vertreibung.

    Die polnische Landnahme war lange geplant: Dies belegen wir in COMPACT-Geschichte Nr. 23 „Verlorene Heimat – Die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten“ anhand von nachprüfbaren Quellen und Dokumenten. Erfahren Sie alles über die größte Vertreibung in der Geschichte, ihre Vorbereitung und die schrecklichen Verbrechen, die damit einhergingen. Hier bestellen.

    15 Kommentare

    1. Nach Meldungen der russischen Armee wurde jetzt ein weiterer Abrams Panzer der Amerikaner in der Ukraine problemlos vernichtet.
      Die amerikanischen Dinger sind auf Beschuss genauso anfällig wie alle deutschen Kampfwagen.

    2. Wilhelmine von Schlachtendorff am

      Polen ist der Alleinschuldige am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Daran gibt es nicht den geringsten Zweifel!

      Jetzt fordern diese Verbrecher doch allen Ernstes und ausgerechnet noch von Deutschland 2.000.000.000.000 EUR als "Reparation". Das schlägt dem berühmten Fass den Boden aus! Die Weltgemeinschaft sollte diesem bösartigen Land endlich die Rote Karte zeigen.

    3. Bert Brech am

      "Polen will mehr"
      (tagesshoah, Stand: 01.05.2024 02:39 Uhr)

      Manche Dinge ändern sich nie. /;=)

    4. Aus meiner Sicht ist es eine ausgesprochene aussenpolitische Dummheit und eine wirtschaftspolitische Idiotie, in dem Ukraine-Konflikt Partei zu ergreifen, statt sich neutral zu positionieren. Diese Haltung Deutschlands auf Druck der USA und GB hat bisher eine erfolgversprechende Friedensinitiative unterminiert und das Leben zigtausender junger Soldaten auf beiden Seiten gekostet. Die Neutralitätsforderung basiert auf der Kausalität westlicher Provokationen der NATO gegenüber Russland, Stichwort NATO OSTERWEITERUNG, Provokationen also, die diese katastrophale Entwicklung geradezu herbeigeführt haben. Peter Scholl-Latour fand für das Szenario die richtigen Worte.: Russland im Zangengriff der NATO. Um nichts anderes handelt es sich hier, nämlich um ein friedengefährdendes geopolitisches Machtgeschacher des Westens gegenüber Russland, und das Bauernopfer ist die Ukraine, bis zur letzten Blutkonserve.

    5. Schamlos, weil es Polen waren. Wenn die Russen nach ganz Deutschland greifen, ist es nicht "schamlos" sondern "Befreiung". Wenn Iwan ein Drittel DLands an Polen verschenkt, ist es auch nicht schamlos, denn schließlich hat Deutschland die friedlichen, herzensguten Russen zum Krieg gezwungen.

    6. Die Merkel ist nunmal eine böse >Mutti< die ihre >Kinder< an die Wand gefahren hat und die Hampelregierung gibt noch den Todesstoß !

    7. Netanjahu hat sich mal einen Spaß mit Merkel erlaubt.
      https://www.businessinsider.com/netanyahu-merkel-mustache-photo-2014-2
      Ob der eine tiefere Bedeutung haben könnte?

    8. Die ständig um ihre Beute besorgten Polen wissen das völkerrechtliche Gewicht bundesrepublikanischer Kniefälle und Landgeschenke besser einzuordnen als die demokratisierten Insassen Restdeutschlands.

    9. Verschenkt werden durch den zu kurzen Scholz schon wieder – 10 Marder Schützenpanzer – an ausländische Schmarotzer.
      Panzer die von dummen deutschen Steuerzahlern bezahlt wurden. Ist das jetzt Zweckentfremdung – oder vielleicht Diebstahl ?

    10. Die Zweckentfremdung (Das Verschenken) deutscher Ausrüstung und deutscher Kriegstechnik der Bundeswehr geht munter weiter.
      30.000 Schuss Munition für den Gepard Flakpanzer und weitere Munition für das Iris-System, 7500 Schuss Artilleriegranaten Kaliber 155 mm für den Leopard Kampfpanzer sowie 3000 Stück Panzerabwehr Handwaffen !
      Weiterhin ein Brückenlegepanzer Biber, ein Pionierpanzer, 9 Minenräumpflüge sowie 9 Schwerlast Sattelzüge gehören zu dem "übergebenen" (Wieder verschenkten deutschen Bundeswehreigentum) !" Ohne uns Bürger zu fragen !
      Damit wieder russische Menschen durch das deutsche Mordgerät getötet werden. So wie damals 1941-1945
      Dafür sorgen im Land der dummen Deutschen immer wieder die verkommenen Regimeparteien SPD – Grüne FDP – CDU/CSU

      Ich wünschte mir, das die russische Armee diese widerlichen dt. Politverbrecher eines Tages dauerhaft in ihre Obhut nimmt und verdienterweise angemessen behandelt. Bis an den Rest ihres Daseins.

      • Compactologen schrecken vor nichts zurück, nur ins schöne Russland wollen sie nicht. Was soll ein Kampfpanzer mit Artilleriegranaten anfangen ? Ist übrigens kein "Mordgerät" und Russen gibt es aus deutscher Sicht viel zu viele.

      • Wilhelmine von Schlachtendorff am

        Der Leopard hat als Kaliber 120 mm, nicht 155 mm!

    11. Angela bedeutet wörtlich Botin. Für wen war sie Botin? Für Polen? Für die City of London? Für Washington DC? Für Soros‘ Open Society Foundation? Für die Bilderberger? Für den WEF? Für die Atlantikbrücke? Für eine Trilaterale Kommission? Für Kalifat-Importeure? Für Multisexualbedürftige aller Länder? Für Terroristen in Berlin und Paris? Für Messerstecher?
      Sicher ist wohl: Souveräne Substanz war dieser "Engel" nicht.

      • Angela, also die Botin, hat von ihrem Freund Obama den höchsten zivilen US-amerikanischen Orden – die "Presidential Medal of Freedom" – verliehen bekommen. Die "Freiheitsmedaille" geht an Menschen, die u.a. einen herausragenden Beitrag "für die Sicherheit oder das nationale Interesse der USA, … geleistet haben". Noch Fragen? Nicht etwa für die BRD oder ganz und gar Deutschland!

    12. Das passiert in Absicht, wenn Betrachter Deutschtum als schwächliches und leicht zu überwältigendes Hindernis in Außenbeschau wahrnimmt: https://www.youtube.com/watch?v=eIvmQn4wE7w

      Organisation des Deutschtums im War/Ist/Wird jenes Deutschsozialismus (Neugreif von Nationalsozialismus in Theo(Teos)retischer Denkschule) als "Feindbild" geltend/greifend/nehmend, die eigene Unzulänglichkeit beschreibend. Wer sich gegen deutsches Leben stellt und dessen Mythos zersetzen/spalten/primitiv machen will, ist auch jener der sich beim ersten Lüftchen gegen den AfD-Kernknacker als Dumpfbacke herausstellt. Treue um Treue, Verrat um Verrat!