Augenzeugin: „Was Correctiv sagt, ist Fake“

Im Lokalteil des Münchner Merkur hat sich ein relativ sachlicher Beitrag zum skandalisierten „Geheimtreffen“ in Potsdam eingeschlichen. Dabei kommt ausführlich eine Teilnehmerin zu Wort. In der COMPACT-Dokumentation „Sellner“ ist zudem exakt nachvollzogen, was der Österreicher zu Fragen rund um Remigration dort ausgeführt hat. Hier mehr erfahren.

Beinahe eine ganze Zeitungsseite widmete der Münchner Merkur unlängst in einer seiner Lokalausgaben einer AfD-Veranstaltung mit der Bundestagsabgeordneten Gerrit Huy im Wahlkreis Weilheim. Huy, das erfahren auch die Leser gleich eingangs, war Ende vergangenen Jahres Teilnehmerin des angeblich so bitterbösen rechten Netzwerk-Treffens im Landhaus Adlon im Potsdamer Norden.

Was Faeser nicht sagen will

Das schreibt der Merkur zur Vorstellung der Rednerin, die in einem Gasthaus in Langengeisling vor zahlreichen  Teilnehmern auftrat: „Die 70-jährige Diplom-Mathematikerin und -Volkswirtschaftlerin, die in ihrem Berufsleben mehrere leitende Positionen in der Automobil-, Telekommunikations- und IT-Industrie bekleidet hatte, ist mittlerweile Sprecherin für arbeitsmarktpolitische Themen in ihrer Fraktion.“ Sie beteuert: „Was Correctiv über dieses Treffen gesagt hat, war ein Fake.“

Dann wird Huy relativ ausführlich zitiert:

„In Potsdam waren nicht nur Mitglieder der AfD, sondern auch solche der CDU, selbst Bundeskanzler Olaf Scholz wusste Bescheid. Was in den Medien danach berichtet wurde, war von Correctiv inszeniert worden sowie von Quellen, die unsere Innenministerin Nancy Faeser aus angeblichen Belangen des Staatswohls aber nicht nennen will.“

Auch an die Sellner-Rede kann sich die dreifache Mutter demnach erinnern. Der habe über den Begriff Remigration referiert. „Von Ausweisung dabei aber nur im Zusammenhang mit Kriminellen die Rede, so Huy, die übrigens Anzeige wegen der Veröffentlichung von Fotos, die sie am Rande des Potsdamer Treffens zeigen, gestellt hat.

Dass wir in der Bundesrepublik Deutschland indes ein Migrationsproblem hätten, könne ja wohl kaum geleugnet werden, führte Huy im Rahmen ihrer Rede aus. Die Hälfte der Bürgergeldempfänger sei Ausländer – „derzeit ernähren wir damit 5,5 Millionen Menschen und wundern uns, dass ein Rentner in München gerade noch 429 Euro im Monat zum Leben hat, ein Bürgergeldempfänger aber 563 Euro“.

Sie könne ganz und gar nicht begreifen, weshalb die Unionsparteien auf die Brandmauer gegen die AfD setzten. „Wenn die nicht wäre, hätten wir in einigen Bundesländern bereits eine gute, konservative Regierung“, so Huy. „Stattdessen liebäugelt die CDU mit den Grünen – dann aber geht nichts mehr.“

Plädoyer für Nationalstaaten

Auch sei sie gegen die EU in ihrer gegenwärtigen Verfassung: „Wir wollen mehr selbstbestimmtes Leben in unseren Nationalstaaten und weniger Eingriffe durch eine übergeordnete Organisation. Und wir müssen unsere Grenzen dicht machen. Ein Austritt aus der EU ist daher unsere maximale Drohkulisse.“

Es ist wichtig, dass Teilnehmer des Potsdamer Treffens in Medien zu Wort kommen, denn das schmeckt Fake-Schleudern wie Correctiv gar nicht. Daher geht COMPACT in die Offensive und verbreitet die Potsdamer Rede von Martin Sellner im Wortlaut. In der neuen Edition „Sellner. Geheimplan. Was ich wirklich will“ ist sie enthalten. Hier bestellen.