Mit seiner Schrift „Das Geheimnis der Runen“ offenbarte der Ariosoph und Germanenforscher Guido von List die tiefere und mystische Bedeutung der Schriftzeichen unserer Vorväter. Dem identitätsfeindlichen Trend folgend, verbannte man das an unsere Traditionen mahnende Werk hierzulande in den Giftschrank. Doch nun ist es endlich wieder erhältlich.

    Wien zu Beginn des vorigen Jahrhunderts: Durch die von klassizistischen Bauten geprägte k.u.k.-Metropole wabert im Untergrund ein mystischer Strom. Okkulte Lehren machen sich breit, die Hautevolee gibt sich in ihren Villen dem Grusel spiritistischer Sitzungen hin, aus dem etwa 180 Kilometer entfernten Linz wehen die Ideen der deutsch-russischen Esoterikerin Helena Blavatsky (1831–1891) in die österreichische Hauptstadt herüber.

    In Linz gründete sich zu jener Zeit ein Ableger ihrer Theosophischen Gesellschaft. Blavatsky, die auch Rudolf Steiner in ihren Bann zu ziehen wusste, hatte in ihrer Lehre okkulte und esoterische Kenntnisse aus nahezu allen Erdteilen vereinigt. Sie selbst definierte dies als „eine Weisheitsreligion oder göttliche Weisheit, die Grundlage und der Extrakt aller Weltreligionen und Philosophien, gelehrt und praktiziert von einigen Auserwählten, seitdem der Mensch zu denken begann“.

    Der Ariosoph und Runenforscher Guido von List. Foto: Bundesarchiv, Bild 183-2007-0705-500 / Conrad H. Schiffer / CC-BY-SA 3.0

    Legendärer Germanen-Forscher

    Von der Theosophie inspiriert wurde damals auch ein gewisser Guido von List (1848–1919). Der Wiener hatte schon früh seine Neigung zum Spirituellen entdeckt und entwickelte ein starkes Interesse an germanischer Mythologie. 1874 war er in die Freimaurerloge Humanitas in Neudörfl an der Leitha aufgenommen worden, doch schon bald wandte er sich von dem ihm fremd erscheinenden Logenwesen ab – und widmete sich lieber der Glaubenswelt der alten Germanen und ihren mystischen Schriftzeichen, den Runen.

    Der Schriftsteller, Runen- und Germanenforscher rief 1908 eine nach ihm benannte Gesellschaft ins Leben, die einflussreiche Persönlichkeiten wie den Wiener Bürgermeister Karl Lueger zu ihren Mitgliedern zählte. In seinem Buch „Das Geheimnis der Runen“, erschienen im Gründungsjahr der Guido-von-List-Gesellschaft, schrieb er den germanischen Schriftzeichen magische Kräfte zu.

    1911 gründete der Verkünder eines neuen Wotanskultes als inneren Zirkel seiner Gesellschaft den Hohen Armanen-Orden, der jedoch nach wenigen Jahren zerfiel. Bedeutsam in diesem Zusammenhang erwies sich auch sein Werk „Die Armanenschaft der Ario-Germanen“, ebenfalls 1908 veröffentlicht.

    In dieser Schrift deutete er das Hakenkreuz als esoterisches Symbol der Reinheit des Blutes – und wurde damit nicht nur zum Begründer der Ariosophie, sondern lieferte auch Ideen, die einen anderen Mann, der zeitweilig in Wien beheimatet war, möglicherweise stärker inspirierten als dieser später – nachdem er die Macht in Deutschland ergriffen hatte – zugeben wollte…

    Einführung in den Wotansglauben

    Es ist nicht zuletzt diese oft unterstellte geistige Nähe zu Hitler und seinem Runen- und Germanenkult im Dritten Reich, die Guido von List, der allerdings schon 1919 in Berlin verstarb, in den Augen späterer Generationen zur Persona non grata werden ließen. Damit wanderte ein wahrer Schatz an Wissen um den Glauben und die Mystik unserer Ahnen quasi in den Giftschrank.

    Es ist daher ein großes Verdienst des Forsite-Verlags, dass er von Lists wichtigste Schrift zur Runenkunde der Öffentlichkeit in einer Neuauflage wieder zugänglich gemacht hat – und das zu einem unschlagbar günstigen Preis. In „Das Geheimnis der Runen“ erläutert der Germanenforscher und Ariosoph anhand der Überlieferung der Edda (die hier in einer günstigen Schmuckausgabe zu bestellen ist) die magische Bedeutung der Urrunen und präsentiert eine profunde Einführung in das mystische Geheimnis des sogenannten Wotanismus.

    Mit der Runenmagie verbunden sind dabei auch die Zeichensymbolik und Wappenkunst, die in „Das Geheimnis der Runen“ ebenfalls eingehend beleuchtet und als Teil des germanischen Volksbrauchtums behandelt werden. Als besonderes Schmankerl bietet diese Neuausgabe in moderner Schrift zudem im Anhang die Satzung der damaligen Guido-von-List-Gesellschaft sowie – geradezu sensationell – deren Mitgliederverzeichnis aus dem Nachlass des Gründers. Man ist erstaunt, welche Namen sich in dieser Liste wiederfinden!

    Guido von Lists „Das Geheimnis der Runen“ ist eine unverzichtbare Schrift zur altgermanischen Überlieferung, zur Bedeutung der Runen und zur Erforschung des Glaubens und der Mystik unserer germanischen Vorväter. Das bahnbrechende Werk kann man für wenig Geld hier bestellen.

    17 Kommentare

    1. Wernherr von Holtenstein am

      @ Nachtrag zu Dan Warszawsky: "Genforschung in der BRD verboten"

      Er gab vor einigen Jahren mal eine Zeitungsmeldung über ein in der Rhön archäologisch untersuchtes Gräberfeld, welches – ich glaube mich so zu erinnern – um die 5000 Jahre alt gewesen sein soll. Jedenfalls ließ sich da doch noch irgendwie DNA extrahieren. Als man dann diese mit der heutigen dort lebenden Bevölkerung verglich, stellte man fest, daß es da eine Siedlungskontinuität gab: Die heutigen Rhöner waren also direkte Nachfahren der vor 5000 Jahren dort beerdigten.

      Habe die Ehre.

    2. Die Runenschrift war keine Schrift zur wirklichen Wissensdokumentation und hatte keine Altagstauglichkeit. Ganz anders z.B. die chinesische Schrift und deutlich 3000 Jahre älter.
      Es gibt sehr viel Forschung und Dokumentation zur Runenschrift -alles auch öffentlich einsehbar.
      Geht Mal ins Wikingermuseum nach Haitabu.

      COMPACT: Sorry, über Haitabu hat COMPACT-TV bereits eine Dokumentation gedreht. Gehen Sie mal ins Archiv.

    3. armin_ulrich am

      Wenn er es im Buch beschrieben hat, dann ist "Das Geheimnis der Runen" kein Geheimnis mehr. Auch: "Auferstanden aus Runen."

    4. jeder hasst die Antifa am

      Das schlimme ist, mit den Runen kann man nicht Gendern also sind sie Nazi.

      • Ach du alter Bösewicht Bonifatius, besser Malefatius,
        warst doch der Lebensbaum-Abhacker. Dass du derart ordinär schreiben kannst?!

      • Wieso nennen Sie sich Bonifatius? Das war der durchgeknallte britische Mönch der die Donareiche ,der heilige Baum der Germanen, gefällt hat. Das traue ich Ihnen auch zu, jawohl…. xxx

      • Marques del Puerto am

        @ Bonifatius,

        geht nicht , leider nur Ursprungsgelaber Mit Adam und Eva , Kirchendünnes….
        Und… Guido von List. sollte man so viel trauen wie Fußpilz in der Sonne ….

        Vor der Ernte kommt immer die Saat….

        Mit besten Grüssen
        Marques del Puerto

      • Gar keine schlechte Idee. Zumindest wenn ich der Adam bin und Eva – hmm… sagen wir, Helene Fischer. Wobei, das Fräulein Rihana an meiner Seite wäre auch nicht schlecht – bin ja nicht Rassist, nur ’n bißchen Sexist.

    5. was die globalisten schon alles an archäologische geschichte zerstört haben, da rollen sich ein die fußnägel hoch.
      die mögen das nicht, wer sich durch die geschichte schaufelt. wird durch die bank weg gestört, behindert, verbote erlassen, gar vor ein gericht gezehrt, mit knast bedroht.

      • reine fantasie. geschichte ist meine leidenschaft und ich wurde noch nie "gestört, behindert , vor ein gericht gezehrt [ sic!] , mit knast bedroht".

      • @"und ich wurde noch nie "gestört"

        wie bei archäologische grabungen, um versteinerte kleeblätter vorgarten zu bergen? keine sorge, da wird niemand fragen, also nicht stören lassen.