Als „künftigen republikanischen Star“ hat Präsident Trump sie bezeichnet: Marjorie Taylor Greene unterstützt Q und sitzt von nun an für den US-Bundesstaat Georgia im Repräsentantenhaus. Ob Donald Trump die Wiederwahl schafft, ist derweil noch immer unklar. Unser Heft zum US-Wahlkampf können Sie hier bestellen. 

    Mit fulminanten 74,8 Prozent der Wählerstimmen konnte sich die blonde Geschäftsfrau im Kongresswahlbezirk 14 in Georgia gegen ihren demokratischen Kontrahenten Kevin Van Ausdal durchsetzen. Das schlägt hohe Wellen. Sogar hierzulande wird entsetzt über Greenes Wahlsieg berichtet. „QAnon-Verschwörerin Marjorie Taylor Greene ins Repräsentantenhaus gewählt“, heißt es etwa auf RTL.de,  „Mit Marjorie Taylor Greene zieht eine Rassistin, Antisemitin und Verschwörungstheoretikerin ins Abgeordnetenhaus ein“, schlagzeilt die Neue Zürcher Zeitung.

    Konservative Hardlinerin

    COMPACT porträtierte die frischgebackene Abgeordnete bereits in der Ausgabe 9/2020 über Q und die Querdenker: „Die Polit-Neueinsteigerin aus Alpharetta, einem Vorort von Atlanta, macht keinen Hehl daraus, dass sie dem rechten Flügel der Grand Old Party angehört: «Ich bin eine konservative Ehefrau, Mutter und Geschäftsfrau, die zu 100 Prozent hinter Präsident Donald Trump steht und sich den linken Sozialisten entgegenstellt, die unser Land zerstören wollen», begrüßt die sportliche Blondine die Besucher ihrer Website.

    Ihr Leib- und Magenthema ist das Second Amendment, der zweite Verfassungszusatz, der den Bürgern der USA das Recht auf Besitz von Waffen gewährt. Diesen will sie nicht angetastet sehen. In einem Promovideo sieht man Greene in einem sandfarbenen Hummer übers Feld fahren. Sie hält an und schießt mit einem automatischen Gewehr auf Ziele: «Open Borders», «Green New Deal», «Socialism». So militant, wie sie sich in ihrem Werbeclip gibt, ist auch ihre Haltung zur Abtreibung. Sie fordert umfassenden Grenzschutz zur Abwehr illegaler Einwanderung und lehnt die Corona-Maskenpflicht ab.“ Weiterlesen mit Digital+.

    Eine einmalige Gelegenheit

    Als Anhängerin von Q gilt Greene seitdem sie in einem – von ihr mittlerweile gelöschten – Youtube-Video davon sprach, dass Q „ein Patriot sei“, dem „zuzuhören sich lohnt“. Auf Facebook erklärte sie in einem anderen Kurzfilm: „Es gibt eine einmalige Gelegenheit, diese globale Kabale von satanistischen Pädophilen außer Gefecht zu setzen. Und ich glaube, wir haben den Präsidenten, der dazu in der Lage ist.“ Für den Wahlkampf hat sich die Republikanerin mit Aussagen solcher Art jedoch zurückgehalten – zu massiv war die Kritik, insbesondere von der lokalen Parteiführung. Eine Distanzierung scheint für die wehrhafte Familienmutter trotzdem nicht in Frage zu kommen: Als sie Anfang August von einem Moderator des News Channel 9  gefragt wurde, ob sie eine Anhängerin von Q sei, antwortete sie nur: „Ich bin eine von Millionen Menschen in diesem Land und Millionen Menschen auf der ganzen Welt, die sehr besorgt wegen des Tiefen Staates sind.“

    Kämpfen für das Volk

    Nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses sprach Greene auf Social Media von einem „großen Sieg“ und kündigte an, in Washington DC für die Einwohner von Georgia kämpfen zu wollen. Präsident Trump, dem sie die Zerschlagung der globalen Pädo-Ringe zutraut, wurde indessen immer noch nicht wiedergewählt. Joe Biden liegt weiter in Führung und benötigt  für den Sieg nur noch ein Bundesland. Sollte der Kandidat des linken Establishments tatsächlich siegen, beginnt für die Republikanische Partei eine schwere Zeit. Dann liegt es an charakterstarken Politikern wie Marjorie Taylor Greene, gegenüber dem Deep State auch in Zukunft klare Kante zu zeigen – und eines Tages Trumps Erbe anzutreten.

     COMPACT 11/2020 mit dem Titelthema „Trump: Iron Man – Endkampf um Amerika“. Lassen Sie sich von COMPACT durch die spannende Endphase des US-Präsidentschaftswahlkampfes begleiten und lesen Sie Hintergründe, die sie in der Mainstream-Presse vergeblich suchen.

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