Russland kann sich aus eigener Produktion versorgen – das ist sein entscheidender Wettbewerbsvorteil bei eskalierenden Sanktionen.

    Großer Wirtschaftserfolg für Russland: Russlands Handelsüberschuss von Januar bis April 2022 betrug +133 Mrd. gegenüber +39 Mrd. im gleichen Zeitraum im Jahr 2021. Dieser Anstieg von +94 Mrd. ergibt sich aus einem Anstieg der Exporte um +86 Mrd. USD (blau) und einem Rückgang der Importe um -8 Mrd. USD.

    Großer Währungserfolg für Russland: Stand heute muss man für einen Euro nur noch 67,36 Rubel bezahlen. Ende Februar 2022 lag der Kurs bei über 150 Rubel pro Euro! Damit ist der Rubel jetzt wieder so stark wie zuletzt 2017.

    Zu den Hintergründen der russischen Stärke trotz immer weiterer Sanktionen führte Putin aus (Text  in COMPACT-Edition „Putin verstehen. Seine reden aus der Kriegszeit im Original“):

    Wie Sie wissen, hat sich die Lage auf dem globalen Lebensmittelmarkt in den letzten zwei Jahren deutlich verschlechtert. (…) Fehler in der Wirtschaft-, Energie und Lebensmittelpolitik der Industrieländer haben zu einem raschen Anstieg der Lebensmittelpreise geführt. und die Situation wird nun schlimmer (…): Vor dem Hintergrund der minimalen Nahrungsmittelvorräte in der Welt wurden neue Sanktionen verhängt. Die Düngemittellieferungen aus Russland und Weißrussland werden blockiert. Und die eigene Düngerproduktion im Westen geht aufgrund der hohen Erdgaspreise zurück. (…)

    Wir hier in Russland müssen auf sowas vorbereitet sein. Das bedeutet, dass wir die negativen externen Auswirkungen auf unsere Bürger minimieren müssen. Ich erinnere euch daran, dass unsere Erzeuger nach Verhängung von Sanktionen gegen Russland im Jahr 2014 in der Lage waren, das Fenster der Gelegenheit im Agrarsektor zu nutzen – weil der heimische Markt frei wurde. Sie erhielten einen starken Entwicklungsimpuls und gewannen deutlich an Schwung, natürlich mit Unterstützung des Staates und der Regierung.

    „Putin verstehen“: Die neue COMPACT-Edition kann man hier bestellen.

    In den letzten sieben Jahren ist die landwirtschaftliche Produktion in Russland um 15 Prozent gestiegen, die Lebensmittelproduktion um mehr als ein Viertel. Bei den wichtigsten Lebensmittelgruppen ist der heimische Markt vollständig selbstversorgend. Bei einigen Produkten wie zum Beispiel Sonnenblumenöl oder Getreide verfügen die heimischen Unternehmen über Überkapazitäten (…). Es gibt ein gutes Exportpotenzial, im Jahr 2020 wurde unser Land zu einem Nettoexporteur von landwirtschaftlichen Produkten. (…) Noch vor 20 Jahren schien das völlig unmöglich, aber heute erreichen unsere Exporte 160 Länder der Welt. (…)

    Günstigere Preise als auf dem Weltmarkt

    Es ist klar, dass wir in diesem Jahr vor der Hintergrund der weltweiten Nahrungsmittelknappheit bei der Lieferung von Nahrungsmitteln nach Übersee vorsichtiger sein müssen. Das heisst, wir müssen die Parameter solcher Exporte in die Länder, die eindeutig eine feindliche Politik uns gegenüber verfolgen, überwachen.

    Dabei möchte ich betonen, dass die gestiegenen Produktionsmengen es uns ermöglichen, die Lebensmittelpreise in Russland niedriger als auf dem Weltmarkt zu halten. Die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln ist der entscheidende Wettbewerbsvorteil Russlands. (…)

    (Redeauszug vom 25. März 2022, entnommen aus: COMPACT-EditionCOMPACT-Edition „Putin verstehen. Seine reden aus der Kriegszeit im Original“. Die Ausgabe können Sie hier bestellen.

    16 Kommentare

    1. Psycho Dad am

      Moooment.
      Wie sagte doch ein großer deutscher Philosoph:
      AN APPLE A DAY TAKES THE PUTIN AWAY.
      Na genau, wer solche Politiker an der Backe hat ist verloren.

    2. Jetzt kommen die Compact-Intelluellen aber ins kognitive straucheln.

      „Sanktionen haben uns genützt“

      Ihr wollt Putin doch nicht schaden, oder?

      • Archangela am

        Jetzt kommt der Müllmann aber ins Schwafeln.

        Womit sollten wir Russland schaden? Die Weltmarktpreise haben wir mit unseren Sanktionen massiv in die Höhe getrieben. Selbst wenn wir jetzt die selbstzerstörerischen Sanktionen kippten, blieben die Preise.

        Russland kann in dieser Situation nur gewinnen. Auch den Krieg kann es nicht verlieren. Selbst wenn wir im Oktober einen Raketenwerfer in die Ukraine liefern können, wie Scholz es heute versprach, schaden wir damit nur uns selbst, da Russland dann einen Vorwand hat, uns den Gashahn abzudrehen.

        Wie kann man glauben, dass man ungestraft immer wieder Putin ans Bein pinkeln darf, ohne dass er sich irgendwann wehrt? Nur wartet er den richtigen Zeitpunkt ab. Nächsten Herbst, wenn Klabauterbach, oder schon die WHO, wieder alle nach Hause geschickt haben wird, wird es dunkel und kalt werden für alle Deutschen, die auf Putins Gas angewiesen sind.

    3. In Wirklichkeit ist Moskau auch nur Gewinner dieses Handelskrieges mit der Westwertegesellschaft bestehend aus EU und USA. Deswegen strahlt die Internationale Medienmafia aus das Russland und Putin am Ende sind. Besonders unserer von Besatzern gegründeten BR-deutsch??? können wir ein großes DANKE sagen wegen der Inflationsrate die alles verteuert. NO NATO!!! NO EU!!! AMI GO HOME!!!

    4. Nationalistischer Beobachter am

      Na, das ist schön-für Russland. Sollen doch alle Putin-Anbeter dahin auswandern. Nur , als Gruppe Ulbricht2 zurück kommen, daraus wird nichts, versprochen. Nie wieder Russen an der Elbe, am Rhein erst recht nicht.

      • Andor, der Zyniker am

        @ Nationalistischer Beobachter

        Schon mal darüber nachgedacht, warum die Russen einst an die Elbe kamen?
        Sie wurden vom genialen Führer quasi gerufen! Aber Spaß beiseite: Die Russen
        kommen nie wieder, die schicken ihre Atomraketen. Dann braucht auch niemand
        auswandern und alle bekommen einen kalten Ar..h, auch mitohne Russengas.

    5. Durchdenker am

      Deutschland ist wieder "WER"!
      Nach Jahren. in denen nur mit Geld die alte Losung von vor 80 Jahren "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" fröhliche Urständ gefeiert hat, greifen nun die "Scharfmacher" zum letzten Mittel um diese These fort zu setzen: Schwere Waffen in die Ukraine. Das komplette Wesen der Deutschen auf das die Welt genese! Haben DIE vergessen wie das vor etwa 75 Jahren geendet hat??
      Man kann nur hoffen das die Russen mit diesem "Gerät" so verfahren wie mit den bereits gelieferten Waffen ! Sie sind inzwischen sogar gründlich "geliefert" worden. Von russ. Raketen!! Die russ. Stahlwerke brauchen Schrott!
      Aber was soll es. Sie werden ja von Deutschland finanziert mit "Sondervermögen"! Was für eine plumpe Verdummung! Es sind Schulden!!! Die Deutschen Kinder und Enkel werden das bezahlen müssen! Kein Scholz, Bärbock und Gesellen!!
      Und auch nicht die eine Million Facharbeiter, Ärzte und Wissenschaftler die im verg, Jahr Deutschland verlassen haben! Die bisher höchste "Jahresleistung"!!
      So sieht die "Mehrung des Nutzens des DEUTSCHEN VOLKES" durch die dtch. Politiker aus!
      Ist das nicht eine lobenswerte "Tätigkeit" der dtsch. Regierung???

      • wo bist du nur immer, wenn afd und rechtsdrehender-fanclub vollsanierung der angeblich kaputt-gesparten buntewehr, inkl. wehrpflicht fordern?
        bestimmt für lau zu haben, oder? hier aber rumheulen, nur weil die wunschfee euch endlich erhört hat?

        den anlass dafür hat übrigens putin geliefert. sagt artig danke!

    6. jeder hasst die Antifa am

      Klar haben die Sanktionen genützt in Deutschland zeigen sie Wirkung in Russland freut man sich.

      • wie immer unsinn.

        iwan liefert mehr gas als je zuvor. die preissteigerungen verantworten spekulanten und zwar wegen putins krieg. insbesondere das kältetodgejammer gewisser brainbugst treibt die preise nach oben. unnütze panikmache, dass uns putin erfrieren lassen könnte.

        selbst schuld dummer michel, wer sich abhängig macht soll später nicht jammern.
        jahrelang schimpft ihr auf merkel und die genossen, auch auf die grünen…
        nur die haben euch jede menge billiges russengas besorgt. ohne energiewende völlig überflüssig.

        • Andor, der Zyniker am

          Richtig, dann versucht Müllmann & Co. künftig ohne
          RussenGas und andere Energie auszukommen.
          Die Amis freuen sich schon auf die treudoofen Michel,
          die sich, nach Müllmann-Art, freiwillig ins eigene Knie
          schießen. Bitte nicht jammern, wenn‘ s weh tut.
          Auch schlaue Maulhelden werden frieren müssen.

        • Andor, ich heize nicht mit Gas, hab gerade erst 20rm feinstes Kaminholz eingelagert. Auch teuer geworden, aber kostet immer noch 50% weniger als Gasheizung und ist sowieso viel schöner. ;-)

          Außerdem am Thema vorbei. Sag du lieber mal dazu, warum nach Putins Sieg alles wieder billiger werden sollte. Beim Verlierer einkaufen war schon immer billiger, als sich von Siegern Preise diktieren zu lassen. Einfach nur einfältig, Hernn Putin die Daumen zu drücken. Mehr yellow rain geht nicht.

    7. Die BRD-Regierung sollte sich in Grund und Boden schämen für diese dumpfe, dumme, unqualifizierte Energiepolitik! Ich freue mich für Russland. Ich wünsche mir auch von Herzen, daß der Konflikt im Donbass bald über die Diplomatie gelöst wird! Frieden mit Russland, Frieden mit den Donbass-Republiken, Frieden mit der Ukraine! Ich habe nur ein Europa und die anderen Menschen haben auch nur ein Europa.

      • Dem kann ich 100%ig zustimmen. Wir brauchen endlich wieder geschulte Diplomaten und kein Kindergartengeschrei von ungebildeten Studienabbrechern oder das Gezeter der Altamazonen und pubertärer Jungpolitiker in der Berliner Politik.

        • Andor, der Zyniker am

          Also wenn die EU Sanktionen dem bösen Putin nützten, muss man annehmen, dass die wahren Freunde Putins in Brüssel und Berlin sitzen. Damit hat der Sleepy Joe wohl nicht gerechnet.

      • AsBestStratospärenpilot am

        "Ich habe nur ein Europa …"
        Sehr geehrter Frieden,
        Jupp hat noch ein zweites Europa: seinen Jupitermond.