Der Hygienewahn der Bundesregierung nimmt immer absurdere Züge an. Im kleinen Neustadt bei Coburg wollten gerade einmal zehn Leute gegen die Corona-Beschränkungen spazierengehen. Die bayrische Polizei rückte mit einem Großaufgebot an – und zersprengte die Mini-Versammlung.
„Seid Ihr schon die Demonstranten?“, muss ich fragen. Ehrlich gesagt, habe ich mehr Menschen erwartet. „Wir sind die Spaziergänger“ , korrigiert mich eine ältere Frau schmunzelnd. Als eine von nur zehn Lockdown-Gegnern läuft sie durch die Wildenheider Straße im fränkischen Neustadt. Ich geselle mich zu ihnen und stelle fest, dass die Neustädter den staatlich verordneten Mindestabstand sogar beim Protestieren einhalten. „Letzte Woche waren mir mehr. Circa sechzig Leute trotz schlechtem Wetter“, sagt mir die ältere Frau. An einer Straßenkreuzung biegt der Protestzug, der als solcher nicht so leicht zu erkennen ist, nach rechts, in die Sonneberger Straße ab. Weit kommen die zehn Leute aber nicht mehr.
Zwei Polizeibusse mit Blaulicht halten neben dem Bürgersteig. Mindestens doppelt so viele Beamte wie Demonstranten springen daraus hervor, später kommen noch mehr dazu. Sie fordern die Bürger dazu auf, ihre Personalien herauszugeben. Warum? Das werde ihnen durch den Einsatzleiter noch mitgeteilt. Es kommt zu hitzigen Wortgefechten. „Aufgrund einer Meinung müssen wir jetzt unsere Personalien rausgeben. Ist das richtig? Habe ich das richtig verstanden?“, fragt einer verständnislos. Die maskierte Polizei reagiert ungehalten. „Was wollen Sie denn jetzt!?“, wird der Fragesteller angeblafft. Einer der Beamten hält fortwährend eine Kamera in die Höhe, mit der er bedrückend nah an die Bürger herantritt. Schnell kann man den Eindruck gewinnen, dass dieser Einsatz vor allem auf Einschüchterung abzielt.
Dann trifft der leitende Polizist ein. „Wir stufen Ihre Zusammenkunft als unerlaubte Versammlung ein.“ „Warum?“, wird gefragt. „Weil Sie Transparente dabei haben“, verweist der Beamte auf einen Mann, der eine DIN A4-große Pappe in Händen hält. Er teilt den Leuten mit, das jetzt ein Strafverfahren auf sie zukomme. Einzeln werden sie wieder aus der polizeilichen Umzingelung entlassen.
„Sie haben uns behandelt wie Schwerverbrecher“, klagt Roman A. Er ist der örtliche Bademeister und geht regelmäßig gegen den Lockdown spazieren. Ihn ärgert, wie die Proteste in den Mainstream-Medien dargestellt werden: „Die Klatschpresse erzählt Sch…. über uns. Wir seien die bösen Rechten oder Verschwörungstheoretiker. Aber in Wahrheit sind es halt keine Verschwörungstheorien, sondern Verschwörungspraktiken.“ Sein Freund Erik S. sieht das ähnlich: „Es ist der reinste Wahnsinn, was hier abgeht. Ich könnte durchdrehen, wenn ich die Leute mit Maulkorb durch den Einkaufsladen laufen sehe.“ Den jetzt durchgeführten Lockerungen schenkt er kein Vertrauen: „Die sind wahrscheinlich extra gemacht worden, damit die Leute wieder an ihren Flat-Screen zurückkehren und schön Fußball gucken.“
Für mich, der ich bisher nur die großen Demonstrationen in Berlin besucht habe, war der Neustädter Spaziergang eine spannende Erfahrung. Die Geschwindigkeit und die Wucht, mit der das Protestfeuerchen von der bayrischen Polizei ausgetreten wurde, überraschte mich. Es zeigt, dass Orwells Großer Bruder selbst in die entlegensten Winkel Deutschlands blickt. Im Gegensatz zu Covid-19 scheint das Covid-1984-Virus, von dem in Internetkreisen mittlerweile gesprochen wird, keine weißen Flecken auf der Landkarte zu hinterlassen.
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