Das ARD-Magazin Panorama stellt den Social-Media-Verantwortlichen der Bundeswehr an den Pranger, weil er Likes für das Profil eines Identitären vergeben haben soll. Dabei wird vom beitragsfinanzierten Sender ausgerechnet Natascha Strobl als „Expertin“ präsentiert – die allerdings ist selbst tief ins militante linksextreme Milieu verstrickt. Die GEZ-Lüge kennt keine Grenzen – wie Sie sich wehren  können, erfahren Sie hier.  

    Um eine Karriere zu zerstören, reichen heute drei Likes auf Instagram aus. Das musste Marcel Bohnert erfahren, Oberstleutnant der Bundeswehr und als Teamleiter der „Social Media Division“ zuständig für die Außendarstellung der Truppe in den sozialen Medien. Reichweite: Knapp 1,5 Millionen Menschen. Im ARD-Magazin Panorama wurde er am 24.7. an den Pranger gestellt, weil er Herzchen für Bilder auf dem Profil eines Sympathisanten der Identitären Bewegung (IB) vergeben haben soll. Darauf zu sehen: Das Foto eines Wasserfalls, versehen mit zahlreichen Hashtags, darunter „defendeurope“ („Europa verteidigen“).

    Auch ein Bücherregal mit Werken des von Götz Kubitschek geführten Verlags Antaios hat der Offizier mit einem Like markiert. Zu sehen sind unter anderem zwei Werke des COMPACT-Kolumnisten Manfred Kleine-Hartlage. Und zuletzt das Foto eines Mannes mit Atemschutzmaske, dazu das Hashtag „nullkommadreisieben“ – der Songtitel eines Rappers, der die Maßnahmen gegen das Coronavirus kritisiert. Der Nutzer „incredible bramborska“, der die Bilder ins Netz stellte, soll laut Bild-Zeitung wie Bohnert in Kundus im Auslandseinsatz gewesen sein sein.

    Ob der die Antaios-Bücher und Hashtags überhaupt kannte, die sein Ex-Kamerad ins Netz stellte, ist allerdings unklar. Schließlich sucht nicht jeder die sozialen Netzwerke mit der Antifa-Brille nach versteckten rechten „Codes“ ab, bevor er ein „Gefällt mir“ für schöne Landschaftsbilder hinterlässt. Einem anderen User schreibt der Offizier: „Sein Abdriften ins extreme Lager ist mir tatsächlich nicht aufgefallen. Das Liken der Beiträge war oberflächlich.“ Für die ARD trotzdem Grund genug, den Afghanistan-Veteranen wegen Kontaktschuld anzuklagen.

    „Expertin“ mit Antifa-Kontakten

    Als Kronzeugin dieser Anklage darf im GEZ-Sender ausgerechnet die angebliche „Rechtsextremismus-Expertin“ Natascha Strobl zu Wort kommen. „Ein ‚Gefällt mir‘ ist ganz klar, zumal auf Instagram, eine Zustimmungsbekundung. Damit zeigt man ganz öffentlich, dass man einverstanden ist mit dem, was da geschrieben worden ist“, gibt die Österreicherin zum Besten. Und weiter: „Gerade der Leiter der Social-Media-Abteilung der Bundeswehr darf natürlich überhaupt keinen Kontakt haben zu den Identitären. Das ist absolut ein Skandal für die Bundeswehr.“

    Die Ironie der Geschichte: Strobl, die hier als neutrale Expertin präsentiert wird, die der Armee PR-Ratschläge geben und Veteranen schmähen darf, sympathisiert selbst ganz offen mit Linksextremisten und Bundeswehr-Hassern. So trat sie noch im Juli 2018 als Referentin bei der Antifa Kiel auf, die den Ausschluss der Streitkräfte von der Kieler Woche fordert und kurz nach Strobls Vortrag zu den berüchtigten G20-Krawallen Nach Hamburg mobilisierte. Das war keinesfalls ein Ausrutscher. Bereits 2016 war die Buchautorin bei der vom Verfassungsschutz beobachteten Interventionistischen Linken (IL) in Aschaffenburg zu Gast, dann bei der Antifaschistischen Linken Heidelberg (AIHD) – die gehört ebenfalls zur IL und bewarb ihre Veranstaltung auf der mittlerweile verbotenen Plattform linksunten.indymedia, wo gewaltbereite Linksextremisten ihre Bekennerschreiben veröffentlichten.

    Im Jahr von Strobls Auftritten heißt es im Verfassungsschutzbericht des Landes Baden-Württemberg:

    „In der linksextremistischen Szene nimmt die IL als politische Akteurin eine zentrale Rolle ein. Ihr Ziel ist der revolutionäre Bruch mit dem Kapitalismus und der Macht des bürgerlichen Staates.“ Nicht zuletzt ist die vermeintliche „Expertin“ Gastautorin der ebenfalls überwachten und als linksextrem eingestuften Vereinigung „Marx 21“.

    Do. 12.7. #Kiel: #Antifa-Café "Die Identitären. Jugendbewegung der Neuen Rechten in Europa" 19h Alte Meierei https://t.co/9F8JcZx2qB pic.twitter.com/7xhUpip26M

    — Antifa Kiel (@antifa_kiel) June 27, 2018

    ARD-„Rechtsextremismusexpertin“ Strobel trat immer wieder bei militanten Linksextremen auf.

    All diese Informationen sind offen zugänglich und leicht in Erfahrung zu bringen; es dürfte sich hierbei sogar nur um die Spitze des Eisbergs handeln. Für die ARD waren Strobls linksextreme Verstrickungen jedoch kein Grund, ihre Eignung als „Politikwissenschaftlerin“ und „Rechtsextremismusexpertin“, die das Verhalten eines einsatzerfahrenen Bundeswehroffiziers im wahrsten Sinne des Wortes be-urteilen soll, in Frage zu stellen. Stattdessen – das hat der Welt-Autor Don Alphonso in einem ausführlichen Beitrag zum #Panoramagate akribisch nachvollzogen – hat die Redaktion der Sendung Strobl bereits ganze vier Tage früher informiert, bevor sie Bohnert um eine ausgesprochen kurzfristige Stellungnahme ersuchte. Der GEZ-Sender hat also nicht erst den betroffenen Offizier kontaktiert, sondern zuallererst eine fragwürdige „Expertin“ angefragt, die noch vor zwei Jahren bei Gruppen auftrat, die ihren Hass auf die Bundeswehr offen zur Schau stellt.

    So geht Vorverurteilung:

    „Nur ganz zum Schluss wird der Ahnungslose, dem drei Likes zur Last gelegt werden, überhaupt erst über die kommenden Unterstellungen informiert. Das ist wie ein Prozess, in dem Richter und Staatsanwalt in einer Person den Gutachter aus den Feinden eines geheimen Angeklagten berufen, damit der Schuldspruch ans Maximum geht, das Urteil fällen und am Ende den Verurteilten fragen, ob er noch etwas sagen will“, kommentiert der Welt-Kolumnist Don Alphonso treffsicher.

    Laut @shz_de ist der SUV von Sabine Düllmann (AfD) in #Niendorf (#Ostholstein) abgebrannt. Düllmann ist Vorsitzende der AfD-Fraktion OH und auch immer wieder im Umfeld der #Aluhüte zu sehen #NoNazisSH #NoAfD https://t.co/r9W3vFJXdM

    — Antifa Kiel (@antifa_kiel) May 29, 2020

    Mit dieser Gruppe zu sympathisieren ist für die ARD offenbar kein Problem – ein Like bei den falschen Büchern allerdings schon.

    Hetze für 17,50 Euro

    Doch damit nicht genug. Hinzu kommt, dass die ARD-Journalisten Caroline Walter (Panorama) und Gabor Halasz (NDR) noch vor der Sendung ohne jeden Grund dessen Identität auf Twitter veröffentlichten. Mit den Vorwürfen konfrontiert, behauptete die Redaktion später wahrheitswidrig: „Was ‚Panorama‘ getan hat, nennt sich Verdachtsberichterstattung. Diese ist legitim, denn um Missstände aufzudecken, können und dürfen Journalisten nicht abwarten, bis Vorwürfe dienst-, straf- oder zivilrechtlich geklärt sind. (…) Dies hat ‚Panorama‘ getan, ohne den Namen des Offiziers zu nennen. Dies geschah erst nach der Sendung, da Oberstleutnant Bohnert die vorgehaltenen Sachverhalte im Wesentlichen eingeräumt hatte.“ Gemeint ist ein Interview mit der Bild-Zeitung vom 23.7., in dem sich Bohnert noch vor der Ausstrahlung des ARD-Beitrags mit Klarnamen verteidigte. Eine offensichtliche Lüge: Bereits vor der Sendung und dem Bild-Bericht hatte Panorama-Redakteurin Walter den vollen Namen samt Foto des Bundeswehroffiziers auf Twitter verbreitet – und damit das Todesurteil für die Karriere des jungen Mannes gesprochen.

    Zusammengefasst: Für 17,50 Euro „Beitragsservice“ wird ein verdienter Afghanistan-Veteran für drei Likes in einem sozialen Netzwerk wegen angeblicher Kontakte zu „Rechtsextremen“ an den Pranger gestellt – während die ARD gleichzeitig eine tief ins linksextreme Milieu verstrickte Person zur Expertin erklärt, die das dann als „absolut ein Skandal für die Bundeswehr“ verurteilen darf. Wieder einmal wird der Bock in den Öffentlich-Rechtlichen zum Gärtner gemacht.

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