Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist zwischen April und Juni 2020 um 10,1 Prozent und damit so stark eingebrochen wie noch nie seit dem Beginn der Veröffentlichung von vierteljährlichen BIP-Daten im Jahr 1970. Das ganz dicke Ende dürfte dann erst im Herbst bevorstehen, wenn die Kurzarbeit in vielen Betrieben ausläuft und die Krise dann auch auf den Arbeitsmärkten voll ankommen wird. Wenn Sie wissen wollen, welchen tragischen Verlauf und welch dramatische historische Folgen frühere Wirtschaftskrisen hatten, dann greifen Sie zu unserem neuen COMPACT-Spezial Welt. Wirtschaft. Krisen – vom Schwarzen Freitag 1929 zum Corona-Crash 2020.

     Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes fielen sogar noch schlechter aus als erwartet, denn Ökonomen hatten bloß einen Einbruch von neun Prozent im Vergleich zum Vorquartal vorhergesagt. Der bisherige negative Rekordwert lag bei einem Minus von 4,7 Prozent und wurde während der Finanzkrise vor zehn Jahren erreicht.

    V-förmige Erholung bleibt Illusion

    Im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 fielen die Zahlen sogar nochmals schlechter aus, hier wurde ein Einbruch von 11,7 Prozent verzeichnet. Auch die Hoffnungen auf einen V-förmigen Einbruch der deutschen Wirtschaft mit anschließender starker Erholung dürften sich als reine Illusion erweisen, denn ohne eine wirklich umfassende Aufhebung der Lockdown-Maßnahmen ist an eine echte Erholung der Wirtschaft überhaupt nicht auch nur zu denken.

    Und in diesem Punkt sieht es eigentlich sogar schlechter aus als je zuvor. Die Meldungen über eine „zweite Welle“ bestimmen die Nachrichtensendungen und sogar eine Ausweitung der Mundschutzpflicht auf alle Aktivitäten außerhalb der eigenen vier Wände wird mittlerweile ernsthaft diskutiert. Auch die Entwicklung eines Impfstoffs ist wieder in weite Ferne gerückt, nachdem in der vergangenen Woche bekannt geworden war, dass der erste deutsche Corona-Patient – ein Mitarbeiter des Automobilzulieferers Webasto – schon seit Monaten keine Antikörper mehr in seinem Blut gegen das Virus bildet. Genau das wäre aber die Voraussetzung für die wirksame Entwicklung eines Impfstoffes.

    Gold und Silber im Höhenrausch

    Auch beim Blick auf die Arbeitslosenzahlen hat Deutschland das Gröbste noch vor sich. Schon im kommenden Monat wird die Arbeitslosenzahl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Drei-Millionen-Grenze wieder nach oben hin überschreiten, und auch das dürfte erst der Anfang gewesen sein. Fast täglich kommen insbesondere aus der Automobil- und Zulieferindustrie neue Meldungen über umfassende Stellenstreichungen.

    Ein verlässlicher Krisenindikator sind auch die scharfen Preisanstiege bei den Edelmetallen. Der Goldpreis in US-Dollar ist nur noch einen Hauch von seinen Allzeithoch aus dem Jahr 2011 entfernt, Gold in Euro hat im laufenden Jahr schon zahlreiche neue Allzeithochs erklommen. Auch Silber zieht mit und steht so hoch wie seit sieben Jahren nicht mehr. Wenn Sie wissen wollen, wie sich im Zuge der Ölkrisen der siebziger Jahre ein bislang einmaliger Edelmetallboom entwickelte, dann lesen Sie dazu den Artikel „Die Scheichs drehen den Hahn zu“ in COMPACT-Spezial 26 Welt.Wirtschaft.Krisen – Vom Schwarzen Freitag 1929 bis zum Corona-Crash 2020.

    Es bleibt abzuwarten, wohin die „Jahrhundertrezession“ – so der DekaBank-Ökonom Andreas Scheuerle zu den neuesten Zahlen – Deutschland und die Deutschen noch führen wird. Schon jetzt ist klar, dass am Ende des Jahres der stärkste Wirtschaftseinbruch seit 1932 stehen dürfte. Damals, als die Weltwirtschaftskrise in Deutschland ihren Höhepunkt erreicht und ein Bankensterben ausgelöst hatte, brach die Wirtschaftsleistung im Reich auf Jahresfrist um 17,6 Prozent ein.

    Die deutsche Industrie hängt insgesamt wie ein angezählter Boxer in den Ringseilen. Kein Virus, sondern die absichtliche Stilllegung unserer Schaffenskraft durch Regierungen und Spekulanten führte dabei zum ökonomischen Absturz. Das ist beim aktuellen Crash nicht anders als 1929, 1987 und 2008 – nur dass die Auswirkungen 2020 viel dramatischer sind. COMPACT-Spezial analysiert die Triebkräfte der gegenwärtigen Entwicklung in einem aufrüttelnden historischen Rückgriff. Prominente Fachleute wie Oliver Janich (ehemals „Focus Money“), Ralf Flierl (Chefredakteur „Smart Investor“) und Jürgen Elsässer (Chefredakteur COMPACT-Magazin) schreiben Klartext, nennen die Täter und die Tricks der Hochfinanz. HIER bestellen oder einfach auf das Banner unten klicken!

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