Die Monumente fallen. In Bremen soll beispielsweise ein Bismarck-Denkmal nach Willen der Linkspartei beseitigt werden. Andere fordern die Beseitigung von Monumenten für Kaiser Wilhelm II. In Manchester fordern (ausschließlich weiße!) Studenten laut BBC sogar die Entfernung eines Gandhi-Denkmals, weil der rassistisch gewesen sei. Die Bilderstürmer argumentieren mit linksgrüner Ideologie, die – wie jeder Radikalismus – auch die Vergangenheit anpassen muss. Da der Mensch sich aber stets an historischen Vorläufern orientiert, freischwebende Gegenwart ihm unmöglich scheint, kann auch der linksgrüne Mainstream sich nicht auf Dekonstruktion beschränken, sondern muss eigene Monumente errichten. Dabei schlägt die Stunde der Wahrheit…

    Noch vor fünf Jahren warnte der Historiker Jan C. Behrend vor unkommentierter Neuaufstellung historischer Lenin-Denkmäler im öffentlichen Raum. Da konnte er sich wahrscheinlich nicht vorstellen, dass man 2020 dem Revolutionär in Gelsenkirchen sogar ein neues Denkmal ohne Kommentierung widmen würde. Eigentlich sollte die Enthüllung schon im März stattgefunden haben. Aber Corona kam dazwischen. Jetzt ist es endlich soweit: Sechs Mal werden wir noch wach, hurra, dann kommt das Lenin-Revival. Die MLPD (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands) enthüllt ein Lenin-Denkmal vor ihrer Gelsenkirchener Zentrale.

    Deren Pressesprecher jubelt: „Die Vorfreude wächst! Aus dem In- und Ausland, von vielen Menschen in Gelsenkirchen-Horst hören wir: ‚Das lassen wir uns nicht entgehen.‘ Lenin passt einfach in die heutige Zeit: Als Gegner jedes Rassismus, als Revolutionär in Krisenzeiten, als visionärer Theoretiker und höchst praktischer Arbeiterführer.“ Okay, nicht alle Bürger finden dieses Monument berauschend. Aber auch dafür findet der Sprecher die richtigen Worte: Er bezeichnet die Protestierenden ganz einfach als Faschisten: „Gestern waren extra mehrere Faschisten in einem weißen Lieferwagen aus Mönchengladbach angereist, um das Werbeplakat für die Aufstellung der Statue mit antikommunistischen Aufklebern zu verunstalten. Sie mussten schnell wieder das Weite suchen angesichts empörter Passanten. Der Staatsschutz ermittelt jetzt gegen diese feigen Straftäter. Faschisten waren schon immer die Todfeinde von Freiheit, Demokratie und Sozialismus!“

    Klar, die Aufkleber-Aktion hat die menschenverachtende Dimension der Protestierenden ans Tageslicht gebracht. „Spätestens jetzt sollten sich vielleicht auch die gutbürgerlichen ‚etablierten‘ Antikommunisten in Gelsenkirchen vor Augen halten, wohin ihre rechte Hetze und ihre Drohungen führen: Sachbeschädigung, Volksverhetzung, Bedrohung.“ Deshalb konnte die MLPD in ihrer Presseerklärung die Errichtung des Monuments als Anti-Rechts-Aktion ankündigen: „Erste Lenin-Statue in Westdeutschland kommt – Kein Fußbreit den Faschisten!“ Eine bundesweite Petition der CDU zur Verhinderung des Monuments brachte angeblich nur 204 Unterschriften.

    Daher konnte der Pressesprecher versprechen: „Die Faschisten, die es nicht verwinden können, dass unter Lenins Führung erstmals ein sozialistisches Land aufgebaut wurde. Wir geben allen Brief und Siegel, dass wir am 20. Juni, ab 14 Uhr, vor der Horster Mitte, einen großen Festakt mit Enthüllung der Lenin-Statue feiern werden und Lenin der Arbeiterstadt Gelsenkirchen treu bleiben wird!“

    Lenin, ein Diktator, der den „roten Terror“ initiierte, Repressionen und Massenmorde befahl, der politische Gegner brutal verfolgen ließ, der seiner „Geheimpolizei die Vollmacht zu töten“ gab und „den staatlichen Terror alltäglich werden“ ließ (Behrend), in dessen Regierungszeit die Anfänge der Gulags fielen – eine solche Person als Symbol für Freiheit und Demokratie zu bezeichnen, ist schon sehr gewagt. Oder schlimmer: Mit Lenin zeigt der linke Mainstream, was er unter diesen beiden Begriffen versteht…

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