Der Unternehmer Elon Musk arbeitet seit Jahren am Transhumanismus-Projekt. Jetzt scheint auch dessen Kritiker Yuval Noah Harari auf den Pro-Cyborg-Kurs umgeschwenkt. Aber weshalb?

    Lange war der Historiker Yuval Harari eine vielzitierte Stimme des Widerstands: in seinem Bestseller „Homo Deus“ (2016) warnte er vor der Selbstvergottung des Menschen mittels Künstlicher Intelligenz (KI). Drei Gefahren stachen ihm besonders hervor. Erstens: der menschliche Geist sei laut den Silikon Valley-Nerds ein kybernetisches Phänomen, ein Zusammenspiel von Informationen, das sich auf digitaler Basis rekonstruieren ließe.

    So könne der Mensch den Schritt zur Unsterblichkeit vollziehen: indem er seinen Geist auf eine Festplatte runterlädt. Darauf zielt langzeitlich auch Elon Musks sogenannter Gehirn-Chip. Dessen Entwicklung läuft auf „telepathische“ (über Funk bewerkstelligte) Speicherung menschlicher Erinnerungen in einem externen Computer hinaus.

    Zweitens: Die KI dürfte den Menschen an Intelligenz bald überholt haben. Daraus folge: so, wie intelligentes Leben (Mensch) weniger intelligente Wesen (Tiere) unterdrücke, werde die KI bald den Menschen versklaven. Eine weitere Parallele zu Musk: auch der Unternehmer will der Versklavung des Menschen zuvorkommen, in dem er ihn mit der KI verschmelzen, zum Cyborg werden lässt. Dadurch könne der Homo sapiens die eigene Intelligenz steigern und seiner Unterwerfung entgehen.

    Drittens: die Digitalisierung sorge für Massenarbeitslosigkeit. Ein Großteil der Bevölkerung werde wirtschaftlich „überflüssig“. Diese drei Punkte hat Harari im „Homo Deus“ als Warnung ausgerufen. Als potentielle Zukunft dargestellt, die nicht eintreten solle.

    Neuere Videos hingegen zeigen, dass der Historiker in den ersten beiden Punkten offenbar eine Drehung vollzogen hat. So bedauert er, dass der Russland-Ukraine-Konflikt den Westen zur Steigerung seines Militärbudget treibe – Gelder, die seiner Meinung nach besser in der Fortentwicklung der KI investiert wären. Selbst seine Warnung, dass die globale Corona-Diktatur die Digitalisierung voran peitsche, erhält plötzlich eine positive Färbung. Nochmal: Weshalb diese Achsendrehung?

    Die Borgs in «Star Trek» sind Außerirdische, die durch Chips in willenlose Cyborgs verwandelt wurden. Foto: imago images/Mary Evans

    In den letzten Jahren hat der Zeitgeist sich ins radikal Apokalyptische gewendet. Ob Corona, Klima oder neuerdings wieder Atomkrieg – alle Großnarrative verweisen auf Kollektiv-Tod, auf „das große Finale“. Vor diesem Hintergrund wandeln die gefürchtete Digitalisierung sich zur einzigen Überlebenschance der Spezies Mensch: Die Digitalisierung schützt den Homo sapiens vor Seuchen, vor dem Klima-Tod, vor der KI-Diktatur.

    Elon Musk glaubt darüber hinaus, der Mensch müsse den (angeblich sterbenden) Planeten Erde bald verlassen. Das Problem dabei: im Weltall kann er als Organismus nicht überleben. Das gelingt ihm nur, wenn er sich zuvor digitalisiere. Was man auch Transhumanismus gegen einwenden mag – vor dem Hintergrund bleibt er alternativlos. Selbst die Frage nach den „Überflüssigen“ wäre damit gelöst.

    Wenn Klaus Schwab von einer reichen Elite träumt, die den Rest der Erdbevölkerung auf Vita Minima-Basis subventioniert, lautet der Grundsatz von Musk und Harari: als biologischer Organismus ist der Mensch bald nicht mehr lebensfähig. Im Falle Hararis führt diese Dringlichkeit sogar zum völligen Vergessen jenes Zweifels, den er im „Homo Deus“ noch geäußert hat. Die anthropologische Grundsatzfrage, ob eine transhumane Metamorphose überhaupt möglich ist.

    Lässt sich das menschliche Bewusstsein auf materieller Basis überhaupt erklären? – Dieses uralte Leib-Seele-Problem ist keineswegs gelöst. Stattdessen wird die Richtigkeit der materialistischen Deutung einfach vorausgesetzt – stillschweigend und grundlos. Ein solches Bluffen wurde von dem Philosophen Karl R. Popper als „Gutschein-Materialismus“ gebrandmarkt. Dabei geben Neurobiologen durchaus zu, nicht einmal über methodischen Ansätze zu verfügen, um das Bewusstsein zu erklären.

    Vor diesem Hintergrund ist der Verdacht naheliegend, dass der Transhumanismus sich als weitere Mythologie, als neue Ersatz-Religion einer suizidalen Moderne entpuppen wird. Nach dem Rassenzucht-Wahnsinn und dem Social Engineering des 20. Jahrhunderts wäre sie nicht das erste. Bis zur endgültigen Desillusionierung wird sie viel Geld und Kraft vergeudet haben.

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    21 Kommentare

    1. Über die Lebensfähigkeit von Menschen auf diesem Planeten möchte ich noch hinzufügen, dass das Gerede von Menschen auf anderen Himmelskörpern nur Gerede ist, den interessierten Menschen JETZT Geld abzunehmen, um ihnen eine niemals existierende Hoffnung auf ein Leben irgendwo in der Lebensfeindlichkeit zu verkaufen. Eigentlich nichts weiter, als ein unlauteres Geschäft mit (völlig gewissem) unmöglichem Ausgang.

      Es wird immer eher möglich sein, auf der Erde eine noch lebensfähige Nische zu bewohnen, als in einer lebensfeindlichen Welt außerhalb unseres Planeten eine zu schaffen und zu erhalten.

      Diese Versprechen/Verkäufe sind ein Geschäft mit der Angst, um reichen Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
      Eine Gelddruckmaschine!

    2. KI oder auf neudeutsch AI verdient nicht den Namen Intelligenz.
      Wie Heinrich schon schreibt, sind es nur Programme, die deterministisch die gesammelten und strukturierten Gedanken der Programmierer manifestieren.

      Selbst wenn ich alle Erinnerungen eines Menschen kopieren könnte, hätte ich auch nicht ansatzweise den Menschen oder das was menschliche Individualität ausmacht. Dahinter steckt der materialistische Gedanke, dass der Mensch die Summe seiner Erinnerungen sei und er sich basierend auf seinen Erinnerungen entscheiden müsse.

      Dieser Ansatz ist grundfalsch. Auch ohne Erinnerungen ist ein Mensch lebens- und entscheidungsfähig.

      Bei dem Ansatz, Menschen aus ihren Erinnerungen (nach-)zu bilden, wird verkannt, dass ein Großteil des Menschen nicht rational begründbar ist. Bei jeder Entscheidung wird also nicht bloß Erinnerung, sondern vor Allem auch Emotion und aktuelle Stimmung mit einfließen.

      Das genau ist ja der Punkt, an dem Manipulation ansetzt.

      Gefährlich kann es werden, wenn Maschinen, also Automaten mit manifestierter menschlicher Intelligenz (in Programmen) den Anschein erwecken, selbständig zu sein. Diese könnten als Mittel der Unterdrückung eingesetzt werden. Allerdings wird niemals eine Maschine "intelligent" sein können, über die Intelligenz der Programmierer hinaus. Es werden also immer nur Menschen Menschen unterdrücken.

    3. Fuer 9 oder demnaechst 10 Milliarden Menschen sind keine Rohstoffe da um die Chips zu bauen. Da belibt fuer Autos, PC, Flugzeuge und andere Chiptraeger (und das sind nicht wenige) nichts uebrig. Und warum sollte man Menschen chipen? Damit sie arbeiten? Diesen Chip haben sie schon und der heisst Geld. Warum sollte man den Menschen Roboteranteile einbauen? Wenn man die Automatisierung anschaut sind die Menschen auch ohne Roboteranteile Roboter. Der Mensch kann nicht ersetzt werden. Man kann die Anzahl reduzieren aber man kann sie nicht vollstaendig elementieren. Dumme die sich einen Chip einbauen lassen um etwa die Haustuer zu oeffnen wird es immer geben aber einen Chip im Gehirn um Massen zu steuern ist unwirtschaftlich, da man nirgendwo Massen braucht (ausser im Krieg), sondern lediglich Gruppen intelligenter Menschen an deren Seite man Roboter stellen kann, damit das praezise funktioniert was der Mensch nicht so praezise hinbekommt.

    4. Gemäß der Überlieferung der altten Griechen – und auch der einiger anderer Völker – unterlag/unterliegt die Geschichte einem Szenario von widerkehrenden Kathastrophen, in 10 000 von Jahren, die jedesmal sporadisch die ganze (Hoch-)Zivilisation auslöschen und wieder aud Anfang setzen!
      Die frühen Kulturen kannten so z.B. die Elektrizität – wußten aber auch, daß von ihr nicht viel zu halten war! Es mußte sich dabei um die Techniken gehandelt haben, die Tesla im 20.Jh. wiederentdeckt hatte.
      Wenn man die Sache auf den Grund analysiert, kommt man zu dem Schluß, daß die verhängliche Sucht nach Unsterblichkeit des Menschen Ursache allen Übels ist! Keine andere Lebensform hat das je angestrebt und Dinge, die in diese Richtung zielten entwickelt! So ist es nur dem Menschen gelungen zu übervölken. Allein aus dieser Tatsache resultieren die meisten Probleme, die Menschen haben; Kriege, Resourcenknappheit, Verdrängung – und damit Ausrottung – anderer Arten, Umweltverschmutzung; denn die entsteht nur durch die MASSE der Schadstoffe, die die Natur nicht mehr neutralisieren kann.
      Schlußendlich können die Entitäten der anderen Seite nicht mehr inkarnieren, wenn einige wenige über KI-Tricks unsterblich werden! Dann muß z.B. eine neue Sintflut den ganzen Quatsch wegschaffen und wieder auf Anfang setzen.

    5. Willi Kuchling am

      Es gibt von dem Harari ein Buch, das "Eine kurze Geschichte der Menschheit heißt", das ich gelesen habe.
      Es gibt ein Buch, von Hans-Hermann Hoppe, das genau gleich heißt, welches ich ebenfalls gelesen habe.
      Credo: Harari ist ein Idiot und höchstens ein Spinner.

    6. Na hoffentlich brechen nicht eines Tages die Lieferketten für die Ersatzteile zusammen, weil der gewöhnliche Mensch keinen Bock mehr auf sein Sklavendasein hat.

    7. HEINRICH WILHELM am

      Das Schlimme an den ganzen dystopischen Theorien und Thesen ist, dass sie von der mittlerweile mehrheitlich willenlosen Masse als apodiktisch aufgefasst werden. Noch bestimmt jedoch der Mensch (nicht die Maschine) wohin die Reise geht. Fällt aber der Mensch (aus mannigfaltigen Gründen) als Gestalter der eigenen, glücklichen Zukunft aus, dann gewinnen Gestalten, wie der unsägliche Klaus Schwab und seine, als Marionetten fungierenden, "Young global Leaders" und die Welt wird immer düsterer.
      Außerdem wird Künstliche Intelligenz (KI) immer mystifiziert, als quasi außerirdisch dargestellt und vor allem aufgefasst. Ein Klima zunehmender Massenverblödung (gezielte Fake News, künstliche Pandemien, dystopische Animationsfilme, Computerspiele) verstärkt den Effekt ins Hysterische. Wer sich einmal mit KI nur ansatzweise befasst hat: Es sind Computerprogramme! In den Quelltexten nur ein signifikanter Fehler, oder ein Kommunikations- bzw. Energieausfall und der ganze Quatsch sackt in sich zusammen. Das ist zwar überspitzt formuliert, veranschaulicht aber das Menschengemachte und eigentlich Fragile dieser Konstrukte.

    8. friedenseiche am

      "Die KI dürfte den Menschen an Intelligenz bald überholt haben. Daraus folge: so, wie intelligentes Leben (Mensch) weniger intelligente Wesen (Tiere) unterdrücke, werde die KI bald den Menschen versklaven."

      und dafür haben musk halali und die tausenden anderen brains
      mit einem iq wie einstein oder höher
      soooooooooo lange gebraucht ?
      das wußte ich schon im mutterleib

      keiner dieser brains sind irgendwie normal oder gar hübsch aus
      sie sehen alle so merkwürdig komisch aus
      wie aus einer anderen galaxie

      • 》das wußte ich schon im mutterleib

        Falsches Bild. Eichen werden nicht aus Müttern geboren.
        Und Eichen haben kein Gehirn und wissen daher nichts.

        Allerdings sehen Eichen (meistens) hübsch aus.
        Darauf kannst Dir was einbilden!

    9. Harari redet davon, daß sich die Menschheit zukünftig nicht mehr in Rassen unterscheiden wird, da sie sich in unterschiedliche Arten aufteilt. (Verkürzt und vereinfacht ausgedrückt.)

      Das wirft in meinen Augen eine sehr interessante und vielleicht sogar die Zukunft entscheidende Frage auf.
      Wenn dem dann so ist und sich die ‚transhumanistisch erweiterten Menschen‘ als neue Art darstellen, was dann?
      Konkret: wenn ich den Hund des Nachbarn erschlage, ist das nach geltendem (deutschen) Recht lediglich Sachbeschädigung. Erschlage ich den Nachbarn selbst, dann ist das Totschlag, ggfs. Mord.
      Erschlage ich in 20 Jahren einen Menschen, der durch wie auch immer geartete Eingriffe gar kein Mensch mehr ist; was dann?

      Mögen sie (die transhumanen) anfangs auch noch nicht zahlreich sein – na und?! Das trifft auf Wale und Tiger auch zu, was die Japaner und Chinesen nicht davon abhält, diese zu bejagen.

      Der Gedanke könnte für so manchen sehr attraktiv werden, der lieber eine Sachbeschädigung riskiert, als sich von dieser Sache sein Leben regieren zu lassen.

      • der tranhumane Post-Mensch ist dann Eigentum von Pfizer oder Moerna, zB,
        Das wird dann üble Folgen für den Sachbeschädiger haben.

        • @Metatron:
          Hm…dann muß ich meine Argumentation anpassen. Ach, ich hab’s – Umwelt-/Artenschutz. Neophyten bzw. Neozoen sind ja in den seltensten Fällen in endemischen Ökosystemen gern gesehen. Ob es die Agakröte in Australien oder der Japanische Knöterich im Mitteleuropa ist. Ausrottungs- oder zumindest Eindämmungsversuche werden teils von staatlicher Seite verordnet. Eben mit dem Verweis auf den Schutz heimischer Arten.

      • @Walter. Nur zur Info. Chinesen haben bis zum heutigen Tage noch nie Wale bejagd. Frueher hat man sich nicht um Wale gekuemmert, seit ca. 20 Jahren unterliegen sie einem besonderen Schutzprogramm. Genau wie der Panda.

    10. Der erste Irrtum ist die Trennung von Materie und Geist.
      Beides hat denselben Urspring und ist daher eins.
      Gewiss wissen die Materialisten nix davon. Drauf geschissen.
      Die Wunder der Alchemie stehen vor der Tür.
      Möchtrst Du öffnen?

      • friedenseiche am

        materie entspringt dem geist

        also wenn einstein musk bresinski solche brains sind
        warum wissen die das nicht, und warum wenn sie es doch wissen
        haben sie noch keinen golddiamantenvaginaplaneten geschaffen ????

        auf die antwort darf die welt gespannt sein

        • die haben ein Problem damit mit anderen zu teilen.
          Was Elon Musk presentiert soll nur sein Ego weiter aufblähen.
          Ferner ist die geistlosigkeit bei den Leuten der sog. Elite ein sehr ernstes Problem. Was aber eigentlich nicht so schlimm ist, wenn man ein zweites mal hinschaut.
          Wie gedagt: Die Tür mußt Du selbst öffnen. Das wird keiner für Dich übernehmen

      • friedenseiche am

        ob die untereinander auch teilen werden
        also wenn es keine anderen menschen wie aboriginie kelten usw mehr gibt ?
        oder werden die sich untereinander dann weiter auslöschen ?

        es darf nur einen geben
        der kann sich ja nicht reproduzieren
        daher vielleicht die idee sein wesen auf eine festplatte zu speichern

        ob sex auf einer festplatte spaß macht ?
        ob ein sonnenaufgang auf einer festplatte wärmt ?
        ob das gezwitscher der vögel sich schön anhört ?

        ich glaube die sind so geisteskrank die müssen für immer weggesperrt werden

        bevor sie eine armee von cyborgs geschaffen haben die uns dann wie die borgs auslöscht