Markus Krall: Trump, Taurus und Tod

Unser großes Interview Markus Krall ist auf viel Zustimmung gestoßen, vereinzelt gab es aber auch Kritik an den libertären Konzepten des bekannten Ökonomen und Staatskritikers. Was jeder Patriot unterschreiben kann: Seine Standpunkte zur US-Wahl und zum Taurus-Skandal. In seinem neuen Buch „Die Stunde Null“ zeigt Krall, wie wir wieder ein freiheitliches, friedliches und deutsches Deutschland schaffen können. Hier mehr erfahren.

Keine Frage, die Vorschläge, die Markus Krall im COMPACT-Interview und in seinem neuen Buch „Die Stunde Null – Ein neues Wirtschaftswunder ist möglich“ zur Erneuerung Deutschlands unterbreitet, sind radikal, gehen also – im eigentlichen Wortsinne – an die Wurzel. Krall geht mit der Machete durch den monströsen Leviathan: Abschaffung der direkten Steuern, Schließung der Finanzämter, Reduzierung der Ministerien auf vier Ressorts, Entschlackung der Bürokratie.

Doch wenn Deutschland nach 16 Jahren Merkel und hoffentlich nicht mehr als vier Jahren Ampel wieder in den Sattel gehoben werden soll, dürfen keine halben Sachen gemacht werden. Dann braucht es keine Reförmchen, sondern eine echte Rosskur. Bedauerlicherweise liegt es in der Mentalität der Deutschen, erst dann umzukehren, wenn fast alles den Bach heruntergegangen ist.

Krall drückt dies im COMPACT-Interview wie folgt aus:

„Die Todessehnsucht ist ein sozialistisches Ding, und die Deutschen haben sich seit dem späten Kaiserreich immer mehr den sozialistischen Ideen hingegeben. Die Deutschen haben, wenn man sich die Nibelungensage anschaut, eine sprichwörtliche Nibelungentreue bis zum Tod, auch zu falschen Ideen. Das ist wahrscheinlich ein Charakterzug unseres Volkes, der zu den schlechteren Eigenschaften gehört. Ich glaube, dass das deutsche Volk aber auch viele gute Charaktereigenschaften hat: Fleiß, Tüftelei, Unternehmertum. All das gibt es in Deutschland.“

Und genau diese Tugenden will Krall wiederbeleben, wie er in „Die Stunde Null – Ein neues Wirtschaftswunder ist möglich“ verdeutlicht.

Vorbereitung eines Angriffskriegs

Ist die Unbekümmertheit, mit der deutsche Generäle über einen Angriff der Krim-Brücke mit Taurus-Marschflugkörpern im WebEx-Chat geplaudert haben, auch ein Zeichen für den „deutschen Todestrieb“? Fast scheint es so – denn deutlicher kann man kaum einen militärischen Konflikt mit Russland und damit die Katastrophe heraufbeschwören.

COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer hat Anzeige gegen die betreffenden Generäle und ihren Vorgesetzten, Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), wegen Vorbereitung eines Angriffskriegs erstattet und dazu eine Petition veröffentlicht, die man hier mitzeichnen kann.

Auch Markus Krall ist empört über den Taurus-Skandal – und sorgt sich um den Frieden. Im Interview mit COMPACT erklärt er dazu:

„Ich bin zwar juristischer Laie, aber es scheint mittlerweile viele Juristen zu geben, die der Meinung sind, dass die Handlungsweise der betreffenden Offiziere und ihrer Befehls- und Auftraggeber (siehe Artikel: Der Kriegsverbrecher) einen Verstoß gegen Artikel 26 Absatz 1 des Grundgesetzes {Verbot eines Angriffskrieges} darstellt. Die lockere Diskussion darüber, deutsche Waffen einzusetzen, um ein ziviles Ziel in Russland anzugreifen, ist beunruhigend.

Die Kertsch-Brücke steht größtenteils auf russischem Gebiet, selbst wenn die Krim dies nicht sein sollte. Ein Angriff auf ein Ziel innerhalb des russischen Territoriums, das nach Aussage der Beteiligten keinen hohen strategischen Wert hat, da es bereits eine Landverbindung zur Krim gibt, ist bedenklich. Zu debattieren, wie man angreifen könnte und dabei seine eigene Beteiligung zu verschleiern, damit Deutschland nicht als Kriegspartei auftritt, ist alarmierend. Denn was bedeutet das? Es bedeutet, dass man einen Angriffskrieg plant.“

Deutschland dürfe, so Krall, „militärisch nur aktiv werden, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind: Entweder muss Deutschland angegriffen werden oder die Vereinten Nationen erteilen einen Auftrag. Keiner dieser beiden Fälle ist eingetreten.“

Trump ist Trumpf

Der frühere US-Präsident Donald Trump, der im November erneut ins Weiße Haus einziehen will, hat bereits angekündigt, im Falle eines Wahlsiegs die militärischen Hilfen für die Ukraine einzustellen und Putin an den Verhandlungstisch zu holen. Der Republikaner ist auch der Favorit von Markus Krall. Und er ist sich sicher:

„Trump wird Präsident. Ich freue mich schon auf die Fernsehduelle zwischen einem immer noch kampflustigen und agilen Trump und diesem Bündel an Senilität und Demenz. Das wird spektakulär.“

Notabene: Trump will den USA eine ähnliche Rosskur verpassen, wie sie Krall für Deutschland vorschlägt: Die Macht des Justizministeriums soll beschnitten werden. Das FBI, der Inlandsgeheimdienst der USA, steht sogar komplett zur Disposition – ebenso das Heimatschutzministerium und etliche Handelsabkommen.

Internationalen Organisationen wie der UNO oder der WHO würde Amerika künftig die kalte Schulter zeigen, die Unterstützung der NATO stark einschränken. An den Kragen soll es auch der Klima-Lobby und der sogenannten Energiewende gehen: Mehrere Behörden, die mit dem Ausbau der Erneuerbaren befasst sind, könnten aufgelöst, die Förderung fossiler Brennstoffe wieder stärker unterstützt und die Regularien für die Bohrung nach Öl und Gas gelockert werden.

Man könnte fast meinen, Trump hätte Markus Krall als Berater engagiert…

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