Der bayerische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger verweist auf schwere Impfnebenwirkungen in seinem persönlichen Umfeld, aber selbst das ist für seine Gegner offenbar kein triftiges Argument. Warum Millionen keine Spritze wollen, lesen Sie in der Mai-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema „Impfstreik“. Hier mehr erfahren.

     Beißt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eigentlich jeden Morgen erstmal vor Wut in die Tischplatte, wenn er an seinen Stellvertreter Hubert Aiwanger von den Freien Wählern (FW) denkt? Jedenfalls stört dieser das von Söder nach außen getragene Bild vom weiß-blauen Impf-Musterstaat mittlerweile ganz gewaltig, weil er sich hartnäckig gegen die Nadel wehrt.

    Söders Wut über die „Impfapartheid“

    Schon Ende vergangenen Monats konterte der FW-Politiker während einer laufenden Pressekonferenz einen Angriff von Markus Söder wegen einer noch nicht absolvierten Corona-Impfung jedenfalls cool aus und betonte, dass man bei der Frage der Impfung „keinen öffentlichen Druck“ aufbauen sollte, was den Hashtag #IchbinAiwanger bis an die Spitze der Twitter-Charts katapultierte.

    Auch sonst tat der Politiker aus Niederbayern alles, um seinen Chef nach Kräften zu ärgern. Seine Äußerungen über eine drohende „Impfapartheid“ und eine „Jagd“ auf Ungeimpfte führten Mitte Juli zu einem Wutausbruch Söders beim Bezirksparteitag der Oberbayern-CDU in Unterhaching. Der Aufforderung Söders, sich für diese Wortwahl zu entschuldigen, ist sein Vize bislang nicht nachgekommen.

    Wirtschaft gegen Wirtschaftsminister

    Der legte mittlerweile sogar noch nach und bezeichnete Diskussionen um eine Impfpflicht als „politisches Gift“. Außerdem erläuterte er sein Verhalten, das er mit Impfnebenwirkungen aus seinem privaten Umfeld, bei denen einem „die Spucke wegbleibe“, begründet. Die Bürger, so der gebürtige Niederbayer, wären „teilweise nicht zu Unrecht verunsichert“ und bezog sich in diesem Zusammenhang auf die teilweise schweren Nebenwirkungen des AstraZeneca-Impfstoffs.

    Damit bleibt Aiwanger Deutschlands ranghöchster Impfskeptiker, was nun auch die Wirtschaft, die er mit seinem Ministerium ja betreuen soll, unruhig macht und mit den Hufen scharren lässt. Bertram Brossardt, der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW), äußerte gegenüber der Welt:

    Die VBW steht klar zur Impfkampagne des Bayerischen Gesundheitsministers. Insoweit ist die Haltung des Bayerischen Wirtschaftsministers kontraproduktiv.

    „Das letzte Wort liegt bei mir“

    Doch auch mit solchen Worten dürfte sich kaum an Aiwangers Haltung rütteln lassen. Der hat nämlich schon erklärt, dass das Aufzwingen einer Impfung eine „rote Linie“ wäre, die nicht überschritten werden dürfe.

    Gegenüber dem Deutschlandfunk erklärte Aiwanger:

    Mein Köper, darüber entscheide ich selbst. Das letzte Wort liegt bei mir.

    Nun haben sich bislang auch die Freien Wähler nicht gerade mit Ruhm bei der Verhinderung oder wenigstens Abmilderung der im Freistaat Bayern oft besonders strengen Corona-Maßnahmen bekleckert. Mit seinen klaren Worten in den vergangenen Wochen hat der Politiker aus Niederbayern aber immerhin deutlich gemacht , dass die Entscheidung, sich impfen oder auch nicht impfen zu lassen, immer noch eine rein private ist, die keiner Rechtfertigung gegenüber irgendwelchen moralisierenden Impfbefürwortern bedarf.

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