Mit NVA-Uniformen und Clownsschminke ließen IB-Aktivisten heute die Erfurter Bürger ihren Ministerpräsidenten wählen. Dazu mussten die Wähler nur am Glücksrad drehen – bei dem als einziger Kandidat Bodo Ramelow gewinnen konnte.

    „Kommen Sie näher, kommen Sie ran!“, brüllt der als Stasi-Clown verkleidete Blogger Alex Malenki am Dienstagmittag auf dem Erfurter Domplatz. Hinter ihm ein riesiges Glücksrad, bedruckt mit den Gesichtern von Thomas Kemmerich und Bodo Ramelow. Eine ältere Passantin erklärt sich lachend zur Wahl durch Drehen bereit. Das Glücksrad zeigt bei ihr Thomas Kemmerich an – doch über dem steht groß und rot „Neuwahlen“. Da muss sie wohl oder übel zum zweiten Mal drehen. Am Ende gewinnt – wie auch sonst – der linke Kandidat Bodo Ramelow.

    „Den Zirkus im Parlament auf die Straße tragen“

    IB-Chef Philip Thaler beschreibt das Ziel der Aktion wie folgt: „Wir wollen den aktuellen Zirkus im Thüringer Landtag auf die Straße tragen und den zum Theater verkommenen Parlamentsbetrieb in gebührender Weise darstellen.“ Damit reagiert die Jugendbewegung auf das Drama, das sich rund um die Wahl von Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten entspann. Dass Kemmerich mithilfe der Stimmen der AfD-Fraktion gewann, hat das linksgrüne Establishment an den Rand des Nervenzusammenbruchs getrieben. Kemmerichs Präsidentschaft währte 25 Stunden, dann musste er auf Druck der Bundespartei und wohl auch auf Druck der randalierenden Antifa zurücktreten.

    Der 5. Februar war der große Tag von Björn Höcke: Er war der Königsmacher, der den zwischenzeitlichen FDP-Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich ins Amt brachte. Dass ausgerechnet er, der vielgeschmähte „völkische Radikale“, die erste große realpolitische Veränderung durchsetzte, und CDU/FDP ausgerechnet ihn als Partner akzeptierten, bedeutet einen enormen Prestigegewinn für den Eichsfelder. Das zeigt: Klare Kante zahlt sich aus, Opportunismus ist für die Katz. Es wird Zeit, sich mit dem auseinanderzusetzen, was Höcke wirklich will – und nicht mit dem Zerrbild, das die Lügenpresse von ihm gezeichnet hat. Die COMPACT-Edition „Höcke. Reden, Interviews, Tabubrüche“ gibt im Originalton seine wichtigsten Wortmeldungen aus den letzten fünf Jahren wieder. Hier bestellen.

    Wählen bis das Ergebnis stimmt

    Führende Politiker der Altparteien verlangen jetzt, dass in Thüringen neu gewählt wird. Ihre Forderung erinnert an die Logik sozialistischer Wahlverfahren: Es wird so lange gewählt, bis das von oben gewünschte Ergebnis eintritt. Dieses clownesk anmutende Drangsal findet im Stasi-Clown Malenki eine passende satirische Verkörperung. Noch viele andere Passanten versuchten ihr Glück am Wahlrad der IB. Und mussten herzlich lachen, wenn in dumpfer Regelmäßigkeit Bodo Ramelow zum  Ministerpräsidenten gekürt wurde. Nach dem Wahlgang gab es für jedes Wahlschaf einen DDR-Orden und eine Tüte Gummibärchen.

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