Die Grünen haben entschieden: Annalena Baerbock wird die Partei als Kanzlerkandidatin in die Bundestagswahl führen. In der Mai-Ausgabe von COMPACT finden Sie ein Porträt der „Barbie der Besserverdienenden“ als Teil eines umfangreichen Dossiers über die Grünen. Hier bestellen

    Die Entscheidung lag schon seit Wochen in der Luft, nun ist es quasi amtlich: Heute entschied der Parteivorstand der Grünen, dass die Partei mit Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin in den Bundestagswahlkampf ziehen wird. Zuvor hatte sie sich mit ihrem Co-Vorsitzenden Robert Habeck darauf geeinigt. Zwar muss die Nominierung noch auf dem nächsten Grünen-Parteitag (11. bis 13. Juni) bestätigt werden, doch das gilt als reine Formsache.

    Im Grunde hatte die einstige Umweltschutz- und heutige Verbots- und Woke-Partei gar keine andere Wahl: Nachdem die SPD mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz schon frühzeitig einen Mann nominiert hatte und auch bei der Union ein Herr der Schöpfung – entweder CSU-Chef Markus Söder oder der CDU-Vorsitzende Armin Laschet – an der Spitze marschieren wird, wäre es an der Basis wohl nicht gut angekommen, wäre für die Grünen mit Robert Habeck auch ein Mann ins Rennen gegangen.

    Grünen-Spitze Habeck, Baerbock: Sie hat die Hosen an. Foto: picture alliance/dpa

    Das Alleinstellungsmerkmal Weiblich ist denn auch gleich ein großes Pfund, mit dem man bei der grünen Wählerschaft punkten kann – Kompetenz ist zweitrangig. Schon jetzt kann sich Baerbock zwei Fleißbienchen in ihr Recyclingpapierheft kleben: Sie ist die zweite Frau nach Angela Merkel, die sich um den Einzug ins Kanzleramt bemüht – und sie ist die erste Person, die von den Grünen die Kanzlerkandidatur angetragen bekommt.

    Das Selbstbewusstsein der Melonenpartei – außen grün, innen rot – liegt in ihren seit 2018 anhaltend hohen Umfragewerten begründet. Derzeit liegt die Partei mit mehr als 20 Prozent als zweitstärkste Kraft hinter der Union und vor der SPD. Es ist alles andere als ausgeschlossen, dass Deutschland demnächst von einer grünen Kanzlerin regiert wird. Für uns alle bedeutet das: vom Regen in die Traufe.

    Auch wenn Annalena Baerbock einer breiteren Öffentlichkeit vor allem durch ihre Versprecher – Stichwort „Kobold“ – im Gesdächtnis geblieben ist, so sollte man die gebürtige Hannoveranerin, Wahl-Brandenburgerin und frühere Leistungssportlerin nicht unterschätzen. Ihr Machtinstinkt und ihre geschickte Netzwerkarbeit hinter den Kulissen sind bei den Grünen berüchtigt; dies hat sie dorthin geführt, wo sie jetzt steht.

    Auf diese und weitere Punkte macht auch Martin Müller-Mertens in seinem Porträt über die „Barbie der Besserverdienenden“ in der Mai-Ausgabe von COMPACT aufmerksam. Ein Auszug:

    (…) Auch Gegner bescheinigen der grünen Frontfrau ein herausragendes politisches Talent. Doch entscheidend ist etwas anderes: Annalena Charlotte Alma Baerbock ist vor allem eine perfekte Kunstfigur. Keine biografische Unebenheit, kein im woken Kosmos unverzeihlicher Widerspruch stören das makellose Erscheinungsbild.

    Es beginnt mit der Kindheit: Aufgewachsen sei die gebürtige Hannoveranerin auf einem Bauernhof mit zwei Schwestern und zwei Cousinen. Das klingt wie das Märchen von Heidi aus der Heide, unschuldig in einem Meer aus Sonnenblumen. Tatsächlich stand das Refugium der Eltern – eine Sozialpädagogin und ein Maschinenbauer – im wohlhabenden Vorort Pattensen, der Gemeinde mit der höchsten Gastronomiedichte in der Region.

    Annalenas junges Leben, so zeichnet es die heutige Vorsitzende jedenfalls, war ein einziger Dienst an der grünen Sache. Die erste Demo besuchte sie als Zweijährige – natürlich gegen den NATO-Doppelbeschluss und Atomkraft. «In meinem Kinderzimmer hing das Greenpeace-Plakat ”Erst wenn der letzte Baum gerodet…”. Zum Unmut meiner Mitschüler habe ich mit einer Freundin in der Grundschule durchgesetzt, dass wir als Protest gegen den damaligen Irakkrieg kein Fasching feiern», berichtet sie Anfang 2014. Das stolze Geständnis wirkt entlarvend: Annalenas Partyverbot für den Frieden lässt den Verbotsrausch der heutigen Grünen erahnen. (…)

    Heute gehen die Blicke hinauf, wenn Annalena in Brandenburg Hof hält. September 2020: Die Longbob-Frisur sitzt. Das leichte Lispeln, in den ersten Bundestagsreden noch deutlich zu hören, ist verschwunden. Im knallroten Mantel, mit Mann und Kindern zelebriert sie den Nominierungsparteitag für das Direktmandat in Potsdam fast im Stile einer US-amerikanischen Präsidentschafts-Convention. 100 Prozent der Delegierten votieren für sie.

    Baerbocks Aufstieg an die Parteispitze war detailliert geplant. Aus dem Bauernmädchen, das sie nie war, wurde die Barbie der Besserverdienenden. Sex-Appeal paart sie mit stählerner Autorität: Kaum jemand beherrscht den Wechsel vom naiven Teenie-Lächeln zum Scharfrichterblick schneller als die Star-Grüne. «An ihrer Kampagne feilten etwa Can Erdal, Politikberater aus Düsseldorf, und der Kommunikationsprofi Michael Scharfschwerdt von A. T. Kearney», schreibt die Grünen-Kennerin Birgit Marschall auf der Plattform Politik & Kommunikation. Als wichtigster Berater gilt ihr Ehemann. Daniel Holefleisch war bei der Öko-Partei als Wahlkampfmanager tätig. In der Bundestagsfraktion ist Baerbock Teil einer Seilschaft mit den Abgeordneten Katharina Dröge und Luise Amtsberg. 2012 ließ sie sich in den Parteirat, das strategische Gremium der Grünen, wählen – gegen den Willen des Bundesvorstandes. 2017 drängte sie sich ins Sondierungsteam für die an der FDP gescheiterte Jamaika-Koalition. (…)

    Den vollständigen Artikel lesen Sie in COMPACT 5/2021 mit dem Titelthema „Impfstreik. Warum Millionen keine Spritze wollen“ und einem Dossier über die Grünen. Dort finden Sie auch folgende Beiträge:

    Alles Dumme ist drin – Das grüne Programm zur Bundestagswahl: „Deutschland. Alles ist drin.“ So lautet der harmlose Titel des Programm-Entwurfs der Grünen zur Bundestagswahl. Doch beim Weiterlesen reibt man sich die Augen.

    Müslis und Mollis – Zur Symbiose von Grünen und Antifa: Nach außen geben sich die Grünen gerne als bürgerliche Öko-Partei. Doch unter ihnen sind zahlreiche Sympathisanten der Antifa-Terroristen – auch in Sachsen, wo sie schon mitregieren.

    COMPACT 5/2021 ist ab dem 24.4. am Kiosk, kann aber schon jetzt über unseren Online-Shop bezogen werden. Zur Bestellung hier oder auf das Banner unten klicken.

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