Wurde die westeuropäische Untergrundarmee Gladio 1991 in Deutschland tatsächlich aufgelöst? Ein ehemaliger Gladio-Agent berichtete, wie die Nachfolge-Organisation in US-Hand die Friedenspolitik der damaligen Bundesregierung unterlief. Hier mehr erfahren.

    Die Bundesregierung kündigte zum Jahresende 1990 an, die Strukturen der 1956 gegründeten Untergrundarmee Gladio in Deutschland „bis zum April 1991“ aufzulösen. Ob das wirklich geschehen ist? Das Buch „Bedingt dienstbereit“ (2005) des ehemaligen BND-Agenten Norbert Juretzko enthält einen Insider-Bericht über den Transfer des deutschen Gladio-Zweigs in neue Aktionsgruppen.

    Juretzko war im Frühjahr 1987 zu Gladio gestoßen, „eine(r) Mischung aus staatsgefährdenden Geheimdienst-, Militär- und Neonazi-Mauscheleien.“ Juretzko blieb bis April 1991 bei Gladio, als die Truppe infolge von Enthüllungen aufgelöst wurde. Danach wechselte er zu der neu geschaffenen Abteilung 12YA über, in der es zu den aufsehenerregenden Konflikten kam, die den Zündstoff für sein Buch lieferten.

    Diese Dienststelle in Berlin wurde nämlich gemeinsam mit dem militärischen US-Nachrichtendienst DIA betrieben, und Juretzkos Vorgesetzter erklärte gleich zu Beginn, „dass die Amerikaner ab sofort für unsere operativen Einsätze verantwortlich seien“.

    Hauptaufgabe war zunächst die Überwachung des Abzuges der Roten Armee aus den neuen Bundesländern, die Konfiszierung von sowjetischem Militär-Hightech und die Gewinnung von Agenten unter den russischen Soldaten und Offizieren. Im Laufe der Zeit wurden dafür auch das alte Gladio-Netz reaktiviert. Anfang 1993 gab Juretzko die Devise aus:

    „Wir mobilisieren alle unsere Stay Behind-Quellen und machen daraus Beschaffungshelfer…“

    Wie tief sich die 5. Kolonne der CIA im BND eingegraben hatte, sollte sich im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg 2003 erweisen. Die proamerikanische Fraktion des BND unterlief die Beschlüsse und Weisungen der rot-grünen Bundesregierung, die Aggression der USA nicht zu unterstützen.

    Lesen Sie in unserer neuen COMPACT-Sonderausgabe „USA gegen Deutschland. Der hundertjährige Krieg“, wie Gladio-Nachfolger 12YA die USA im Irak-Krieg unterstützte:

    ◾️ Zwei BND-Agenten in Bagdad spielten dabei eine Schlüsselrolle.

    ◾️ Die USA erhielten Zielkoordinaten für die Luftkriegsführung.

    ◾️ Betrieb die damalige Bundesregierung ein doppeltes Spiel?

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    9 Kommentare

    1. Durch den völkerrechtswidrige Irak Krieg, ist die USA endgültig und unwiderruflich zu einem Terrorstaat geworden.

    2. War eine Vorsorge für den Fall einer russischen Invasion von Westeuropa , um hinter der Front antirussische Guerilla zu schaffen. Ziemlich aussichtslos , aber legitim , ja geboten , wenn auch nicht legal . Die Russkis waren selbst gerne Partisanen.

    3. Ergänzun, der Scholz mist höchst kriminell, kann sich an seine
      Taten an nichts erinnern und so etwas ist hier Regierungschef.
      Welche Kommisssion geht gen diesen Ganster un seine antideutschen
      Bande endlich einmal vo Rß

    4. Wie sang doch einst der Sachse … Sing mei Sachse sing,
      das is dei eichen Ding …
      Ich dichte es mal ein bißchen um …
      Fliech mei Ami fliech, du liebst doch geile Kriech …
      Der Scholz is mit dabei, daß is ea doofes Ei …

    5. Ob noch immer Gladio oder nicht nicht mehr Gladio (der Begriff bedeutet lateinisch Schwert):
      Der Feind der europäischen Völker heißt Globalismus und wird hierzulande massenmedial
      von Farben wie grün, schwarz, rot und gelb etikettiert.

        • @Albert. Wer genau zuhoerte und aufmerksam gelesen hat, wird festgestellt haben, dass Russland gegen den Globalismus kaempft.

    6. Friedenseiche am

      Vor Jahren las ich in einem Kommentar bei Netzplanet: Die USA haben mehr Geheimdienste als Einwohner
      So weit weg von der Wahrheit isses nicht

    7. Friedenseiche am

      Und diese ganzen Geheimdienste konnten die NSU nicht verhindern bzw unschädlich machen?

      Ein böser wer das anzweifelt?