Der Historiker und Publizist Werner Bräuninger belegt in seinem aktuellen Buch „Hitlers Kontrahenten in der NSDAP“: Es gab selbst im Dritten Reich eine systemimmanente Opposition. COMPACT-TV hat den Autor zu diesem spannenden Thema interviewt.

    War das Dritte Reich ein monolithischer Block oder vielmehr ein „polyideologisches Gebilde“, wie manche Historiker schreiben? Nach der Lektüre von Werner Bräuningers aufschlussreichem Werk „Hitlers Kontrahenten in der NSDAP“ tendiert man zu letzterer Ansicht.

    Tatsächlich gab es nicht nur in der sogenannten Kampfzeit der NS-Bewegung, sondern nach 1933 immer wieder Nationalsozialisten, die gegen den Hitler-Kurs rebellierten. Weil Sie – wie der aufmüpfige Gauleiter Josef Wagner – gläubige Christen waren. Weil ihnen die NS-Politik – siehe HJ-Funktionär Günter Kaufmann – nicht antikapitalistisch genug war. Oder weil ihnen –  etwa NS-Reichsmusikleiter Wilhelm Hillebrand – die Kulturpolitik des Dritten Reiches zu miefig war.

    Der Publizist, Historiker und COMPACT-Autor Werner Bräuninger stellt stellt diese und andere NS-Oppositionelle in seinem aktuellen Buch „Hitlers Kontrahenten in der NSDAP“ vor: Neben bekannten Hitler-Kritikern wie Walter Stennes und Gregor und Otto Strasser findet man in seinem Werk unter anderem Porträts von Albrecht von Graefe, Mitbegründer der zeitweise konkurrierenden Deutsch-Völkischen Freiheitspartei oder Joseph Graf von Soden-Fraunhofen, Kabinettschef des bayerischen Kronprinzen.

    Vorgestellt werden aber auch die Vorgänge um den widerspenstigen völkischen Bestsellerautoren Artur Dinter, die maßvolle Besatzungspolitik des Generalkommissars der Krim, Alfred Frauenfeld, die Reformvorhaben des Oberbürgermeisters von Stuttgart, Karl Strölin, die Debatte über die künstlerische Moderne, die erstaunlich offene Literaturzeitschrift „Das Innere Reich“ und vieles mehr.

    COMPACT-TV hat sich mit Autor Werner Bräuninger über dieses Thema unterhalten. Die vollständige Fassung des Interviews sehen Sie erstmals in dem Video oben.

    Werner Bräuningers Standardwerk „Hitlers Kontrahenten in der NSDAP“ erschien in erster Auflage einst bei dem großen Herbig-Verlag. Doch nach dem Tod des national-konservativen Unternehmenschefs Herbert Fleißner produziert man dort lieber politisch korrekte Literatur. Für die 2., erheblich erweiterte und aktualisierte Auflage zeichnet der patriotische Arnshaugk-Verlag verantwortlich. Besorgen Sie sich dieses einzigartige Werk – und lesen Sie, dass es auch unter den Nazis solche und solche gab. Hier bestellen.

    13 Kommentare

    1. DER GIFTPILZ am

      Die "Endlösung" war der Plan der Nationalsozialisten für den Holocaust, der zur systematischen Ermordung von sechs Millionen Juden und Angehörigen anderer Minderheiten führte. Lawrow hat schon früher mit Äußerungen über Hitler für Empörung gesorgt. Im vergangenen Mai sagte er, Hitler habe "jüdisches Blut" gehabt, was wütende Proteste aus Israel hervorrief.

      vermutlich hat der Herr Lawrow einen an der Klatsche

    2. Peter vom Berge am

      Die USA zehren bis heute von ihrem Sieg über Deutschland: Zuerst ermöglichte das den Deutschen und Japanern gestohlene Gold sowie die deutsche Spitzen-Technologie das "amerikanische Wirtschaftswunder". Als dann selbst diese Kriegsbeute nicht mehr ausreichte, um die amerikanischen Kriege zu finanzieren (der MIK hatte immer noch die Oberhand), stellten die USA dann ab den Siebziger-Jahren ihr Finanzsystem exklusiv auf den Petro-Dollar um und unterwarfen die gesamte Welt mit Hilfe ihrer Propaganda-Industrie, die eigentlich nichts anderes als eine Fortsetzung und Weiterentwicklung der feuchten Träume von Joseph Goebbels war und die gesamte Welt einer amerikanischen Gehirnwäsche unterzog. Heute ist der Petro-Dollar faktisch Geschichte und die USA leben praktisch auf Pump von dem Geld, das der dumme Rest der Welt (vor allem Rest-Deutschland) ihnen immer noch überweist. Doch Kriege sind in die amerikanische DNA fest eingebaut und stellen praktisch das Betriebssystem der USA dar. Deshalb versuchen die Amerikaner mit ihrem gegenwärtigen militärischen Angriff auf Russland noch einmal das Ruder herumzureißen und so Zugriff auf die Ressourcen Asiens zu erhalten. Die inneren Gegensätze in Amerika sind jedoch zu groß geworden und es ist absehbar, dass die USA es lediglich schaffen werden, die ganze Welt mit in den zivilisatorischen und existentiellen Abgrund zu reißen.

      • alter weißer, weiser Mann am

        "feuchten Träume von Joseph Goebbels" na ja, viel Geschichtskenntnisse sind nicht vorhanden ….

    3. hitler hat vor dem 1. September den Briten beinahe unzählige Friedenvorschläge über diplomatische Kanäle zukommen lassen.
      Aber für jeden Deppen war doch klar, dass mit Polen dem Deutschen Reich der Krieg aufgezwungen werden sollte, somit der "Beistandspakt" greift und die USA – die sowieso seit 1917 ganz offiziell mit Deutschland im Krieg standen – einen hervorragenden Vorwand gaben, das Reich in Schutt und Asche versinken zu lassen.
      Der ist schön in die Falle getappt, ein toller Führer … …

      • Peter R. schrub am 17. Januar 2023 18:34:
        Hitler hat vor dem 1. September den Briten beinahe unzählige Friedenvorschläge über diplomatische Kanäle zukommen lassen.
        ———
        Ja, hat er. In dem neuen Buch "99 Irrtümer über den 2. WK" im Arndt-Verlag steht auch, warum der Reichskanzler eine Unmenge von Friedensvorschlägen – letztlich erfolglos – machen musste: Es gab da erstens eine Reihe von Vaterlandsverrätern aus Deutschland, die sich bei den Briten mit dem Verrat unserer Planungen zum 1. September einschleimten und zweitens eben jenen Briten die idiotische Lüge einredeten, wenn Hitler losmarschiere, würde in Berlin die Revolution ausbrechen und Hitler hinwegfegen! Folglich bildete sich Downing Street ein, Hitler ohne eigene Gefahr auf taube Ohren stoßen zu lassen. In der Tat gab es englische Stimmen, die vor diesen Verrätern warnten, wie DER SPEIGEL einst vor vier Jahrzehnten schrub – aber man wollte halt nicht hören….

        Dafür konnte Hitler nichts!

      • jeder hasst die Antifa am

        Nur gut das es die Nr.18 gab sonst wären die Linksgrünen Schuldkultner arbeitslos.

    4. Unsern täglich Hitler gib uns heute:

      Lassen wir uns jeden Tag neu schockieren

      Fördern wir unsere konstante Betroffenheit,Zerknirrrrrschtheit und Frustation

      Bleiben wir dem Schuldkult treu, der von unseren allierten Befreiern, von den beliebten jüdischen Remigranten und den weisen Apologeten der Frankfurter Schule in unserer geliebten Bundesrepublick Narristan fest verankert worden ist.

      Pinnen wir diese weisen Worte in unseren Hergottswinkel und verrichten wir jeden Tag unser Gebet
      "Lieber Gott gib uns unseren täglichen Adolf, auf das wir in unserer Dummheit verharren mögen

      AMEN"

    5. „Hätte er [Hitler] Polen zum Kriege provozieren wollen, dann hätte er Danzig und den ganzen Korridor gefordert. Und selbst das hätte Polen moralisch zum Kriege nicht berechtigt, denn das ganze Korridor-Arrangement war ein Gemisch von Rachsucht und politischer Torheit der Alliierten sowie krasser Ungerechtigkeit gegenüber Deutschland. … Anstatt nun (nach Ablehnung durch Polen) seine Forderungen in die Höhe zu schrauben oder sich ungeduldig oder ausfallend zu zeigen, machte Hitler den Polen weitere Zugeständnisse und bewahrte eine ungewöhnliche Ruhe….
      Im Interesse einer friedlichen Regelung war Hitler sogar bereit, die große deutsche Minderheit in Polen preiszugeben, die von den Polen mit zunehmender Härte behandelt wurde. Aber die Polen wußten weder die Gemessenheit der deutschen Forderungen zu schätzen noch die rücksichtsvolle und freundliche Art, mit der sie präsentiert wurden.“ (P. H. Nicoll, Englands Krieg gegen Deutschland“)

    6. Final hat jedenfalls Allen Dulles für die finale Spaltung gesorgt.

      Durch (vermutlich lügnerische) Verhandlungen mit hochgestellten NS-Politikern hinter Hitlers Rücken.
      (Siehe auch in Hitlers politischem Testament Teil 2 wo er Himmler und Göring aus der Partei wirft, speziell warum)

      Und so hat er, durch einen gefakten Friedensdeal, auch den Einsatz der Wunderwaffen, zB Atomwaffen und Tabun, verhindert.
      Und so für den Kriegsverlust von D wie Japan gesorgt.

      Himmler hat Hitler wohl schon nach der Invasion in der Normandie, die auch nur durch deutschen Verrat gelang, verraten.
      Hitler wollte erstmals Atomwaffen einsetzen die aber plötzlich unauffindbar waren.
      Und verantwortlich für die supergeheimen Atomwaffen war vermutlich die SS.

      Bei Kriegsende wollte Hitler die Wunderwaffen für den Sieg einsetzen.

      Wurde aber am 27. März 1945 von der Gruppierung, Speer war der Wortführer, quasi weggeputscht die sie als Hebel für einen Verhandlungsfrieden benutzt hatte.
      Eine größere Übereinstimmung der Mitglieder der Meuterer mit der Gruppe die dann in Nürnberg umkam ist sicherlich kein Zufall.

      • Der untere Teil des Links ist ein Auszug aus "die Atombombe und das dritte Reich" von Edgar Mayer und Thomas Mehner von 2002/2008.
        Er beschreibt den quasi Putsch gegen Hitler.
        Ohne einen geglaubten Deal mit den Westalliierten hätten die das wohl kaum gemacht.

        http://zeitwort.at/index.php?page=Thread&threadID=4397

      • Was konsumierst du für gar schröckliche Dinge
        Pfui und ewige Schande über dich und die Deinen
        Du bist ein arger Rebell

      • Hab nochmal in "Hitlers letzter Trumpf" Teil 2 gestöbert.
        War schon eine Weile her.

        Es gab 1945 mehrere Versuche von Seiten Hitlers Atomwaffen einzusetzen.
        Und sie wurden alle konsequent verhindert.

        ZB durch die Sabotage der Zünder.
        Oder den Abschuß einer eigenen Maschine mit Zündern drin.
        Etc etc etc.

        Es gab auch noch mehr Tests als die mir bisher bekannten 5.
        Und es gab auch Unfälle.. mit fertigen Atomwaffen…
        ZB in den Alpen.
        Etc.

        Im Prinzip war die Strategie der Alliierten mindestens im letzten Kriegsjahr zentral darauf ausgelegt die deutschen Atomwaffen. oder wenigstens deren Einsatz, zu verhindern.
        Daher auch die Invasion in der Normandie.