Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck wurde gestern regelrecht ausfällig, nachdem er die Rede von Donald Trump beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos gehört hatte. Er bezeichnete diese nicht nur als die schlechteste, die er je gehört habe, sondern auch als „ein Desaster für die Konferenz“. Die Auswirkungen der wirtschaftsfeindlichen Politik der Grünen sind auch Thema im COMPACT-Spezial zur Ökodiktatur.

    Dann ging der Grünen-Politiker so richtig in die Vollen. Über Trump sagte er weiter: „Er ist der Gegner. Er steht für all die Probleme, die wir haben.“ Die USA hätten Deutschland zwar vom Faschismus befreit, doch das dürfe heute nicht durch einen US-Präsidenten alles wieder kaputtgemacht werden.

    „Der Typ braucht Widerrede“

    Deshalb gelte es nun, Trump zu widersprechen. „Der Typ braucht Widerrede“, betonte Habeck weiter wie ein jähzorniges Kind, räumte dann aber wenigstens ein, dass man Trump vielleicht auch etwas höflicher widersprechen könne, als er dies „im ersten Brast“ getan habe.

    Mit seiner Wutrede offenbarte Habeck in erster Linie seine eigene Einfältigkeit. Man fragt sich, was ihn überhaupt so maßlos an Trumps Rede gestört hat. Ärgerte er sich, dass Trump betonte, dass jede „Entscheidung, die wir in den Bereichen Steuern, Handelsregulierung, Energie, Einwanderung, Bildung und vieles mehr treffen“, darauf ausgerichtet sei, „das Leben der Amerikaner im Alltag zu verbessern.“? Empörte es ihn, dass der US-Präsident sagte „die höchste Pflicht einer Nation“ bestehe „den eigenen Bürgern“ gegenüber? Verlor der Grünen-Politiker die Selbstkontrolle, weil er es nicht erträgt, wenn Trump davon spricht, „für unsere Arbeiter den höchsten Lebensstandard“ zu schaffen?

     

     

     

     

     

     

     

    Boris Palmer ist das genaue Gegenstück zu Habeck, nämlich die gute Seele der Grünen. In seinem neuen Buch schreibt Deutschlands bekanntester Oberbürgermeister über Wunschdenken und Wirklichkeit in der Politik. In Brüssel oder Berlin fallen oft Entscheidungen, die mit der politischen Realität vor Ort wenig zu tun haben. Boris Palmer, seit zwölf Jahren Oberbürgermeister von Tübingen, zeigt anhand vieler konkreter Beispiele – von Umweltpolitik bis Wohnungsbau, von Verkehrsplanung bis Integration, von innerer Sicherheit bis zur Schaffung von Arbeitsplätzen – wieso in der Politik heute so oft das Wunschdenken regiert, nicht die Analyse der Fakten. Das Buch kann hier bestellt werden!

    Das alles ist für Habeck in höchstem Maße „erschreckend“. Nun, der Grünen-Politiker stellte schon in seinem 2010 erschienenen Buch Patriotismus: Ein linkes Plädoyer fest: „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ Angesichts seiner Prägung ist es fast nachvollziehbar, dass er Antipathie gegenüber Donald Trump empfindet.

    „Zwei Dinge, die er noch lernen muss“

    Doch als Vorsitzender der in Umfragen derzeit zweitstärksten deutschen Partei hätte er wenigstens einräumen können, dass Donald Trump die US-Wirtschaft enorm vorangebracht und die Arbeitslosigkeit auf Rekordtiefststände gesenkt hat. Zudem hat Trump bislang – wenn man seine Legislaturperiode insgesamt in den Blick nimmt – weniger Neigung zu außenpolitischen Abenteuern gezeigt als seine Vorgänger. America first ist für die Welt jedenfalls wesentlich besser als America everywhere.

    Nicht ganz falsch in seiner Reaktion auf Habecks Wutrede lag diesmal der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, der äußerte: „Er hätte besser zuhören sollen. Dann hätte er vielleicht verstanden, wie man eine Wirtschaft massiv wachsen lassen und zeitgleich den CO2-Ausstoß senken kann – zwei Dinge, die er noch lernen muss.“

    Der Aufstand gegen die tendenziöse Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen hat die Massen erreicht. Mittlerweile sollen es bis zu zwei Millionen Deutsche sein, die die Zahlung der Zwangsgebühren verweigern. COMPACT beleuchtet in der Titelgeschichte der Februarausgabe diese neue Massenbewegung, die genug hat von politischer Indoktrination und Inländerfeindlichkeit. Im Dossier widmet sich COMPACT der Versenkung der „Wilhelm Gustloff“ am 30. Januar 1945, die mehr als 9.000 Todesopfer forderte und heute fast vergessen ist, da die Verbrechen an Deutschen ein Tabu darstellen, das niemand anrühren soll. Über unseren Service COMPACT-DigitalPlus können Sie die Artikel der Februarausgabe schon jetzt abrufen.

    Außerdem sollte Habeck realisieren, dass die Chancen Donald Trumps auf eine Wiederwahl recht gut stehen, gerade weil er die Versprechen gegenüber seinen Wählern – insbesondere gegenüber der US-amerikanischen Industriearbeiterschaft – eingelöst hat. Vielleicht wird Habeck als Mitglied einer künftigen Bundesregierung also noch mit der Trump-Administration verhandeln müssen, allerdings scheinen auch solche Aussichten ihn nicht in seinem Furor zu bremsen.

    Vielleicht sollte Habeck sich auch nochmals einige Leitlinien von Trumps Denken – beispielsweise dass der Mittelstand und die Industrie die Basis des Wohlstands einer Nation bilden und dass Einschränkungen der Freiheit begründungspflichtig sind und nicht umgekehrt – vergegenwärtigen und sich dann einmal selbstkritisch fragen, ob diese wirklich so falsch sind. Zumindest sollte er den fast schon religiös anmutenden Eifer ablegen, mit dem er Meinungsgegner bekämpft. Denn auch über ihn könnte man sagen: „Er steht für all die Probleme, die wir haben.“

    Kommentare sind deaktiviert.