Der Germanenforscher Guido von List ist vor allem bekannt für seine Abhandlung „Das Geheimnis der Runen“, in der er die Bedeutung der germanischen Schriftzeichen erläutert. Weniger geläufig ist, dass der Wiener Ariosoph mit „Ursprung und Wesen der Heraldik“ auch ein bahnbrechendes Werk zur Wappenkunde schrieb, das uns gleichsam in die Welt unserer Vorfahren entführt. Hier mehr erfahren.

    Zur letzten Jahrhundertwende gab es nicht nur ein wachsendes Interesse an okkulten Lehren und alten Weissagungen, sondern auch an der Heraldik, der Wissenschaft von Wappen und Symbolen. Guido von List, der sich auf all diesen Feldern gut auskannte, nutzte die Gelegenheit, um seine umfangreichen Forschungen in ein Buch einfließen zu lassen.

    Umfassender Überblick

    In „Ursprung und Wesen der Heraldik“ hat von List mehrere seiner Spezialgebiete zusammengeführt: Er bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Heraldik, auch Heroldswissenschaft genannt, und erläutert ihre Bedeutung in verschiedenen Kulturen.

    Der Ariosoph Guido von List. Foto: Bundesarchiv, Bild 183-2007-0705-500 / Conrad H. Schiffer / CC-BY-SA 3.0

    Vor allem beschäftigt er sich dabei mit den Ursprüngen der Wappenkunde in der germanischen Mythologie und zeigt Verbindungen zu anderen Symboltraditionen wie der Runenkunde und der Astrologie auf. Seine Betrachtungen reichen zurück bis ins mittelalterlichen Europa, beschäftigen sich aber auch mit der Verwendung von Wappen in der Adelsgesellschaft seiner Zeit.

    Dabei verfolgt der Autor einen ganzheitlichen Ansatz, indem er nicht nur die symbolische Bedeutung von Wappen analysiert, sondern auch deren Verbindung zur Natur und zu spirituellen Praktiken. Von List sah in der Heroldswissenschaft eine universelle Sprache der Symbole, die eine tiefere Bedeutungsebene enthüllt. In „Ursprung und Wesen der Heraldik“ argumentiert er, dass Wappen nicht nur zur Repräsentation dienten, sondern auch als Instrument der spirituellen Kommunikation genutzt wurden.

    Eigene Erkenntnisse

    Mit seinem Heraldik-Buch widerlegt der Gründer des Armanen-Ordens zudem die irrige Annahme, dass die Deutschen vor dem 12. Jahrhundert keine Wappen gekannt und sich Letztere erst unter orientalischem Einfluss entwickelt hätten. Seine Beweisführung ist bestechend: Hätten die Deutschen ihre heraldischen Kenntnisse aus dem Morgenland, müsste man dort logischerweise schon zur Kreuzzugszeit Wappen gekannt haben.

    Da allerdings sowohl im Orient als auch sonst außerhalb des deutschen Raumes das Wappenwesen mit all dem, was damit untrennbar verbunden ist, unbekannt war, muss notwendigerweise in unserem Kulturraum der Ursprung der Heroldswissenschaft und -kunst liegen. Guido von List nimmt einen mit auf eine spannende Zeitreise, die einem zugleich wesentliche Erkenntnisse über die Ursprünge unseres Volkes liefert.

    „Ursprung und Wesen der Heraldik“ von Guido von List war lange Zeit nur zu unbezahlbaren Preisen antiquarisch erhältlich. Nun gibt es jedoch eine preiswerte Neuausgabe dieses Werkes, das von der zeitgenössischen Fachwelt hoch gelobt wurde. Für Freunde der Symbolkunde und unserer germanischen Wurzeln ein Muss! Hier bestellen.

    Inhalt

    Grundlegung: Ursprung und Wesen der Heraldik
    Dreiteilung des Germanenvolkes
    Rasse und Volk
    Entstehung der Arier auf dem Nordkontinent „Arktogäa“
    Wanderung der Arier von Norden aus über die Erde
    Festigung des germanischen Siedlungswesens und Entstehung und Bedeutung der Grenzwehrvölker
    Das Rätsel der germanischen „Stammesnamen“
    Entstehung und Urgeschichte von „Siebenbürgen“
    Das germanische Urvolk der „Azalen“und die Entstehung Wiens
    Bedeutung des Namens und Verbandes der „Ripuarier
    Lösung der Franken von der arischen „Rita“
    Die Bedeutung der Ol-Orte mit zahlreichen Beispielen.
    Name und Urgeschichte der Bayern
    Die germanischen Grenzwehrvölker und ihre Organisation
    Die Markgrafenschaften
    Entstehung und Bedeutung der Adelstitel und ihrer Träger
    Zusammenfassung

     

     

    7 Kommentare

    1. "Hochgelobtes Werk" ? Wenn der von e i n e m "Germanenvolk" ausging, lag er schon mal falsch , denn wie die Rothäute Amerikas waren die Germanen nie ein Volk, sondern verschiedene Stämme, die sich untereinander munter bekriegten. Noch in geschichtlicher Zeit : Franken ( Carolus Magnus) gegen Sachsen.( An der Weser , nicht die mit dem komischen Dialekt , die sich heute so nennen .) Der Inhaltsangabe nach spekuliert das Werk vorwiegend in quellenlosen, vorgescichtlichen Zeiten herum, was völlig nutzlos ist.

      • Peter vom Berge am

        @Sokrates: Wieso erfindest du immer neue Nicknames (Pseudonyme)? Mit deinen vor Hass triefenden Postings zeigst du, dass du einen an der Waffel hast.

    2. Scheint mir ein idiologisch verdrehter Germanenwaberer zu sein, der Guido. Das Foto meine Ich schon mal als Felix Dahn gesehen zu haben, ein ähnlicher Spinner aus der selben Riege. Tatsächlich verlangten die Germanen von ihren Königen u. Herzögen , reichlich haarig zu sein, je länger desto besser. Wie heute noch die Taliban , keine Germanen. Schon im 16. Jahrhundert waren die Deutschen den alten Römern ähnlicher als ihren germanischen Vorfahren und gingen glattrasiert. Die entwicklunggeht nun mal von der Barbarrei zur Kultur und nicht umgekehrt , nicht, daß sie deswegen besser wäre , dieKultur. Wie der Bücherwurm Suppe gegessen hat , ohne seinen widerlichen Bart total zu verkleben, ein Rätsel . Ich mag Heraldik auch ohne krampfhafte Versuche , sie auf die Germanen zurück zu führen. Das Wappen auf dem Foto ist schon spätmittelalterlich.

      • Bert Brech am

        Im Kreis der westlichen "Wertegemeinschaft" ist Stainmeiers bestes Deutschland der beste Beweis dafür, daß sich die Entwicklung von Barbarei zur Kultur in demokratischen Gesellschaften durchaus auch radikal umgekehrt vollziehen kann.